Kapitel 11

1.6K 41 1
                                    


Ohne eine Sekunde zu zögern trete ich vor und schließe meine Arme um seinen Körper.

Sein Körper versteift sich unter meinen, er gibt keine Reaktion von sich. Aber das ist mir in diesem Moment egal.

Ich drücke meinen Kopf gegen seine Brust in sein dunkles Shirt.

Meine Augen brennen, aber ich unterdrücke meine Tränen.

Ich will nicht das er mich so sieht, dass er denkt ich wäre schwach.

Doch meine Anstrengungen verfallen, als er lockerer wird und mich enger an sich drückt.

Als ich anfange zu schluchzen fährt er mir beruhigend durch die Haare.

„Es tut mir so leid." Meine Stimme ist nur ein leises flüstern.

Seine Hand geht ein letztes Mal durch meine Haare, bevor er mein Gesicht umschließt und Abstand zwischen uns schafft.

Meine Hände liegen immer noch locker um seine Brust, während ich mit meinen geröteten Augen zu ihm auf schaue.

„Du musst dich für nichts entschuldigen, ich sollte mich entschuldigen, für alles was ich dir angetan habe."

Mein Herz fängt an schneller zu schlagen, als er liebevoll über meine nassen Wangen streicht.

„Mich hat die Wut übernommen und in diesem Augenblick war einfach mein Verstand weg und ich wollte dich Tod sehen."

Ein Schauer überkommt mich, als ich daran denke wie er mir ohne jegliche Emotion in die Augen gesehen hatte.

Ich war mir nicht bewusst das er mich wirklich umbringen wollte, ich war mir nicht sicher gewesen.

Ein kleiner Teil von mir hatte gehofft, dass er mir nur Angst einjagen wollte.

Aber das ist jetzt nicht mehr wichtig, ich sehe wie schwer es ihm fällt diese Wort zu mir zu sagen.

Es tut ihm wirklich leid und ich bin mir sicher, dass das nicht mehr vorkommen wird.

„Sobald ich gegangen bin hab ich es bereut. Ich verspreche dir, dass das nie wieder vorkommen wird. Ich werde dich nie wieder verletzen egal ob körperlich oder mental."

Meine Hände schließen sich um seine und ich ziehe ihn weiter in mein Zimmer um die Tür zu schließen.

Sein Blick folgt mir und er schaut mich mit seinen dunklen Augen flehend an, sodass ich Schmelze.

Als ich mich wieder zu ihm umdrehe, bewegt er sich zu meinem Bett.

Erschöpft setzt er sich an die Kante und vergräbt sein Gesicht in seinen Händen.

Es besorgt mich, ihn so zu sehen. Ich weiß das mehr dahinter steckt, es liegt nicht nur an mir.

Ich stelle mich vor ihn und kraule ihm sanft durch die Haare. Im ersten Moment bleibt er ganz still und bewegt sich nicht, aber nach einer Weile entspannt er sich.

Er legt seine Hände um meine Schenkel und hebt sich an mir. Sein Kopf stützt sich an meinem Bauch.

„Willst du mir erzählen was passiert ist?"

Sein Griff wird stärker und sein Kopf schwerer auf meinem Bauch.

„Du weißt was los ist, Rose."

Ich schaudere als ich seine leise, aber dennoch feste stimme höre.

Er hört sich verletzt und gebrochen an, so dass mein Herz wieder zu schmerzen beginnt.

Erneut fahre ich ihm durch seine weichen Haare.

„Du kannst mit mir darüber reden, ich bin für dich da."

Er zieht seinen Kopf von mir und schaut mir tief in die Augen.

„Ich kann nicht, ich würde dich damit in Gefahr bringen und ich hab dir versprochen das nie wieder zu tuen."

Auch wenn ich ihm gerne helfen würde, indem ich ihm vielleicht etwas Last von den Schultern nehme, bin ich dennoch dankbar dafür, dass er sich am sein Versprechen hält.

Mein Blick fällt genauer auf sein Gesicht und ich hebe meine Hand um über seine dunklen Schatten unter den Augen zu fahren.

Erst jetzt fällt mir auf wie müde er ist. Er sieht aus als hätte er seit Tagen nicht mehr geschlafen.

„Bist du müde?"

„Ja, seid dem Streit mit dir hab ich kein Auge mehr zu gemacht. Bitte verzeih mir, ich würde alles dafür tuen."

Ein leichtes Lächeln kommt mir über die Lippen, als ich seine Worte höre.

„Ich hab dir schon längst verziehen und jetzt leg dich hin."

Seine Augen öffnen sich vor Überraschung etwas.

Er lässt seine Hände von mir und ich vermisse seine warmen Körper und die Nähe zu ihm.

Dann zieht er seine Schuhe aus und kickt sie davon.

Er rückt nach hinten, lässt seinen Kopf auf das Kissen sinken und schaut mich wieder an.

Ich tue es ihm gleich und gehe zu ihm ins Bett. Meine Hände gehen zur Decke um sie über uns zu ziehen.

Keiner von uns spricht, als ich das Licht aus mache.

Ich schließe meine Augen und probiere zu schlafen, doch Mattheo unterbricht die Stille.

„Rose?"

Meine Augen öffnen sich wieder und schauen in seine.

„Kannst du mir einen Gefallen tun?"

„Ja, welchen?"

Er schaut für einen kurzen Augenblick in die Leere. Ich sehe an seinem gequälten Gesichtsausdruck, dass ihm die nächsten Worte schwer fallen.

„Was ist mit dem Orden des phönix?"

Ich bin total verwirrt über seine Frage und brauche ein paar Sekunden um ihn zu antworten.

„Warum willst du das wissen?"

Meine Stimme klingt voller Misstrauen.

„Kannst du mir einfach antworten."

Ich vertraue ihm nicht, er ist immer noch der Sohn Voldemorts und daran wird sich nie etwas ändern.

Und ich bin mir sicher das er einen Plan hat, der Gedanke überkommt mich, das ich ein Teil von ihm sein könnte.

Aber ich verscheuche den Gedanken direkt, das würde er mir nicht antun.

„Ich werde meine Freunde nicht für dich verraten, niemals."

Ein kleiner frustrierter Seufzer kommt über sein Lippen.

„Ich möchte nur wissen ob es ihn noch gibt, ich dachte du würdest wollen das es mir besser geht. Du hast gesagt du bist für mich da."

Ich möchte das es ihm besser geht, aber nicht wenn es meine Freunde gefährdet.

Aber was würde schon eine kleine Information ausmachen?

Ich überlege nicht weiter und antworte einfach.

„Ja, es gibt ihn noch."

Ich drehe mich um, um ihn nicht mehr ansehen zu müssen.

Mein schlechtes Gewissen, meine Freunde betrogen zu haben nagt an mir.

Mattheo gibt keinen Laut mehr von sich, ich hoffe er schläft.

Ich schließe meine Augen, in der Hoffnung auch ein zu schlafen, um meinen Verrat zu vergessen.

Obsessed with her - Mattheo Riddle FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt