„Wir haben nachgedacht und auch mit unserem Trainer darüber gesprochen Sata und wir wollen dich bitten unsere Managerin zu werden."
Ich sollte was werden?!
Niemals hatte ich darüber nachgedacht. Für mich war immer nur das Geschehen auf dem Feld relevant und nun baten sie mich ihre Managerin zu werden.
Soweit ich wusste hatten sie keine. Was mich aufgrund ihres hohen Ranges in der Präfektur nun wunderte.
„Wie kommt ihr darauf, dass ich eure Managerin sein möchte?" entgegnete ich mit einer Gegenfrage.
„Du wirst niemals spielen können und wir wollen dir die Chance geben einen Teil dieses Sports weiterleben zu können." erwiderte Oikawa ernst.
Es war wie ein Schlag ins Gesicht.
Wut strömte in mir hoch, dass er so mit mir sprach. Doch diese Wut war nur ein verzweifelter Versuch zu verschleierter, dass er die Wahrheit sagte.Iwaizumi legte Oikawa eine Hand auf die Schulter und trat einen Schritt näher. „Das was passiert ist können wir nicht ändern Sata. Es ist unfair und wenn es nach mir ginge hätte dieses inkompetente Ding ein lebenslanges Volleyball Verbot bekommen sollen.
Wir wollen all deine Erfahrungen und Künste bedingungslos wissen. Wir wollen uns mit deiner Hilfe hoch zu den Nationalmeisterschaften spielen."Ich war unfähig etwas zu sagen.
Iwaizumi sah mir direkt ins Gesicht. Sie meinten es also wirklich ernst.
„Was hält dich ab?" fragte Oikawa nun, sodass auch Iwaizumi sich zu ihm wendete.
Ja, was hielt mich ab?
Iwaizumi hatte Recht. So konnte ich an dem Sport den ich über alles liebte so nah wie möglich sein. Vielleicht konnte ich selber ab und zu den Ball schlagen.
Doch auf seine Frage hin fiel mir sofort etwas ein.
„Meine Eltern werden es mir nicht erlauben."
Es stimmte. Als Managerin wäre ich ihnen viel zu nah am Spielfeldrand. Sie wollten, dass ich lernte ohne den Sport zu leben, also wie sollte ich ihnen dieses Angebot erklären?
Ohne noch etwas zu sagen verließ ich die Halle und war froh, dass die Jungs mir nicht folgten.
-
Den Rest des Tages tat ich nur noch das nötigste im Unterricht, bis mich meine Mutter wieder abholte und ich mich zuhause in mein Bett legen konnte.
Ich sah mir gerade Videos des letzten Vorentscheides der Jungs an, als es klingelte. Verwundert darüber, ob meine Mutter Besuch erwartete, ging ich die Treppen hinunter.
Mit Krücken, die ich meiner Eltern wegen zuhause benutze, kam ich schneller als normal die Treppen hinunter.Natürlich hatte meine Mutter dennoch schon die Tür geöffnet, als ich sah wer dort stand.
Es waren niemand anderes als Oikawa und Iwaizumi.„Entschuldigen Sie die Störung Frau Sata. Wir sind Iwaizumi und ich bin Oikawa von der Ahoba Johsai."
Nein. Das würden sie niemals tun. Nein. Nein. Nein.
„Wie kann euch euch beiden helfen?" fragte meine Mutter verwundert.
Ich sah aufgewühlt zu Iwaizumi. Dieser erwiderte meinen Blick, bevor er entschlossen zu meiner Mutter sprach.
„Wir möchten Sie bitten es ihrer Tochter zu erlauben unsere Managerin zu werden."
Nun waren alle Blicke auf mich gerichtet. Diese verdammten Jungs!
„Managerin?" fragte meine Mutter mich nun entsetzt.
„Mama, bitte ich..."
„Reicht es dir nicht, dass dein Knie hinüber ist Yami?! Musst du es provozieren?! Dein Vater und ich kaufen dir immer alles was du brauchst und geben dir deinen Freiraum und jetzt einmal erwarten wir etwas und nicht einmal diese einfache Bitte kannst du uns erfüllen?!" schrie sie mir entgegen.
Wären Oikawa und Iwaizumi nicht da gewesen hätte sie mir eine runtergehauen. Ich konnte es in ihren Augen sehen.
Natürlich kannste ich meiner Mutter. Wenn sie so war brauchte ich nicht mit ihr zu sprechen. Schnell nahm ich mir also meinen Schlüssel und lief mit meinen Krücken aus dem Haus.
„Bleib verdammt nochmal hier! Du kannst nicht vor deinen Problemen weglaufen! Du verdämmtes Stück, nun Dreh schon um und komm wieder zurück!"
Ihre Worte prallten an mir ab, obgleich Tränen meine Wange hinunterrollten.
Das Knallen der Haustür war das letzte was ich hörte, als ich die Einfahrt hintergelaufen war.
Satori. Ich musste zu Satori. Rechts, die Straße runter, danach konnte ich ihn anrufen.
Meine Tränen versperrten mir inzwischen die Sicht. Meine Krücken wollten nicht so schnell wie ich laufen und so fiel ich.
Meine Arme fingen den Sturz größtenteils ab doch ein stechender Schmerz machte sich in meinem Knie breit.Schnell holte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und rief Satori an.
„Yami? Yami alles ok?" Er wusste, dass wenn ich ihn anrief etwas passiert war. „Ist es wieder passiert Yami?" fragte er panisch.
„Satori komm bitte." schluchzte ich im den Hörer.
„Sitzt du wieder rechts am Ende der Straße?"
„Ja."
„Gib mir 10 Minuten, dann bin ich da Yami." Und schon hatte er aufgelegt.
Ich musste aufstehen. Ich musste weiter weg von meinem Haus. Die Schmerzen die jedoch noch immer durch mein Knie strahlten ließen mich auf dem Boden sitzenbleiben.
Ich hörte wie jemand die Straße hinunterrannte. Direkt auf mich zu. Wie sollte ich Platz machen? Wie sollte ich mich bewegen?
Doch es war keine Fremde Person.
Iwa setzte sich unverzüglich zu mir auf den Boden und drückte mich an seine Brust.„Es tut uns so verdammt leid Sata, wir hätten es niemals einfach so tun dürfen." flüsterte er leise zwischen meine Schluchzer.
Ich hasste es vor Leuten zu weinen. Ich hasste es mit jeder meiner Körperzellen. Doch in diesem Moment konnte ich nicht aufhören, egal wie sehr ich es wollte.
Erst als Satori etwas sagte merkte ich, dass er da war.
„Du kannst jetzt gehen." Er hob mich hoch und setzte mich ins Auto. Hinten platzierte er meine Krücken und schneller als ich gucken konnte, fuhren wir weg.
„Und jetzt erzähl mir was passiert ist." forderte er mich auf.
Ich hatte nicht gemerkt, dass ich aufgehört hatte zu weinen. So erklärte ich also auch dieses Mal Satori mit zitternder Stimme was geschehen war.
„Du kannst da nicht mehr wohnen Yami."
„Du weißt es geht nicht anders Satori" erwiderte ich sofort.
Stille umhüllte das Auto, während uns klar war, dass ich diese Nacht wieder bei ihm schlafen würde.
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Over at once
FanfictionIn der Mittelschule war sie die beste Spielerin ihres Jahrganges. Sie war bekannt, als das Ass der Mitte. Das Spielen war ihr Leben und sie wollte es sich ohne dies nicht vorstellen. Auf der Aoba Johsai hatte sie den Plan das Team wieder an die Spi...