𝐈𝐈.

371 40 49
                                    

Bereits als sein Bester Freund am frühen Morgen von Ophelia Graves aus dem Schlafsaal gerufen wurde und die beiden daraufhin draußen auf dem Gang eine hitzige Diskussion begonnen hatten, hatte Remus Lupin geahnt, dass etwas nicht stimmte...

Als Sirius dann später am Morgen behauptet hatte, er müsse zu Heather Mortensen, um wieder gerade zu biegen, was er am Abend zuvor zerstört hatte, war Remus sich sicher gewesen.

Und nachdem das blonde Graves-Mädchen dann so triumphierend gelächelt hatte, als Sirius Mortensen schließlich erfolgreich mit sich aus der Halle zog, da wusste Remus, dass er herausfinden wollte, über was die beiden am Morgen diskutiert hatten.

Leise waren sie dabei zwar nicht gerade gewesen und ab und an hatte er auch ein paar Worte des Streits aufgeschnappt, doch aus diesen Gesprächsfetzten wurde er nicht wirklich schlau.

Und auch Sirius selbst hatte nicht verraten, was Graves von ihm wollte... Als Remus ihn gefragt hatte, war Sirius nur seinem Blick ausgewichen und hatte etwas von 'dieser verrückten Hexe' gemurmelt.

So musste Remus sich also selbst auf die Suche nach Antworten machen, denn eines war sicher, was immer die beiden Gryffindors am Morgen besprochen hatten, er hatte das unschöne Gefühl, dass es nicht so gut enden würde, wie die beiden vielleicht erwarteten.

Und aus Erfahrung konnte Remus sagen, dass man dieses Gefühl nicht ignorieren sollte.
Besonders nicht, wenn es Sirius Black betraf.

Deshalb hatte er sich am späten Nachmittag die Karte des Rumtreibers geschnappt und war nun eilig auf der Suche nach dem Paar Füße, das zu Ophelia Graves gehörte.

Die Karte zeigte alle Schlossbewohner, wo sie waren und was sie gerade taten und hatte den Rumtreibern schon oft gute Dienste geleistet und vor so macher ungewollter Begegnung bewahrt.

Es war bereits Mitte Oktober und während Remus durch die Gänge eilte, erhaschte er immer wieder Blicke auf den dunklen, mit grauen Wolken verhangenen Himmel und den Regen, der stürmisch gegen die Fenster peitschte.

Er hatte Ophelia Graves auf der Karte gefunden und war nun auf dem Weg in die Bibliothek, wo er sie hatte sitzen sehen. Glücklicherweise allein.

Und tatsächlich, in der Bibliothek angekommen, entdeckte der junge Gryffindor Ophelia schnell.

Sie saß an einem der Tische, gelangweilt über ein Buch gebeugt, doch Remus konnte sehen, wie sie beim Lesen unkonzentriert auf einem Blatt Pergament herum kritzelte.

Eilig lief Remus zu ihr, nur um dann einige Schritte hinter dem blonden Mädchen stehen zu bleiben und unsicher den Blick über sie gleiten zu lassen.

Was um Merlins Willen wollte er überhaupt sagen?

Verwirrt räusperte sich der Gryffindor und überrascht drehte Ophelia sich zu ihm.

Kurz sah sie ihn einfach nur an und Remus fragte sich bereits, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, mit Ophelia Graves zu sprechen, doch dann bildete sich ein breites Grinsen auf dem Gesicht der blonden Gryffindor.
Das machte es zugegeben auch nicht wirklich besser.

,,Ja?" Fragend sah Ophelia ihn an und eilig räusperte sich Remus erneut, nur um noch etwas mehr Zeit zu gewinnen. ,,Graves, ich...", begann er, brach dann allerdings wieder ab.

Das Mädchen vor ihm hatte eine so seltsame Ausstrahlung, dass er sich kaum auf seine Worte konzentrieren konnte.
,,... bin gekommen, um?", setzte sie seinen Satz fort, wobei Remus deutlich erkennen konnte, dass sie sich ein amüsiertes Grinsen verkneifen musste.
,,Ja, genau... Ich bin gekommen, um... dich zu fragen, was du mit Sirius angestellt hast?"

𝐀𝐍𝐆𝐄𝐋𝐒 𝐀𝐍𝐃 𝐂𝐇𝐎𝐂𝐎𝐋𝐀𝐓𝐄 | r. lupinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt