Roulette

2

Er drückte Nether an die Wand des Raumes. Sie wusste was jetzt kommen würde und wohlige Wärme breitete sich in ihrer Körpermitte aus. Er beugte sich vor und dominierte ihre Lippen, forderte mit seiner Zunge Einlass. Doch als die willig ihre Lippen öffnete ließ er von ihr ab und fuhr mit seiner Hand unter ihr Shirt, um sie zu massieren. Er machte aber keine Anstalten sie auszuziehen, stattdessen sah er ihr intensiv in die Augen.
''Wie ist dein Name?'', hauchte er seine Stimme vibrierte vor Lust. Sie lächelte ihn nur an. ''Warum? Er bringt dir doch nichts.''
Seine Lippen fuhren nochmal über ihre und er zog ihr das Shirt über den Kopf.
''Falls ich dich wieder finden will.'', schnurrte er. Seine Stimme ließ einen wohligen Schauer über ihren Rücken laufen. Sie krallte sich in seine Schulter und rieb ihre Hüfte an seine, doch er ließ von ihr ab. Nether knurrte empört. Sie wollte ihn. Sie brauchte ihn. Mit ihm vergaß sie alles. Liam, Mo, ihre Arbeit einfach alles. Sie hatte Angst, dass wenn er aufhörte das alles zurück kommen könnte. Das wollte sie nicht.
''Ich mach weiter wenn du brav bist.''
Sie stieß eine art knurren aus, griff ihn an den Handgelenken und drehte ihn zur Wand. Jetzt hatte sie die Oberhand.
''Zuerst du.'', schnurrte sie voller Lust. Über sein Gesicht breitete sich ein Lustvolles Lächeln aus. Nether beugte ihren Oberkörper zu ihm, so dass sich ihre Brüste trafen. Ihre Lippen wanderten zu seinen, aber stoppten kurz vor seinen.
''Ich warte.'', hauchte sie und glitt unter sein Hemd. Er war nicht sehr Muskolös, wie ihr letzter Freund. Er hatte eher die sehnige Kletterstatur. Er machte keine Anstallten ihr zu antworten und so krallte sie ihre Hand in seine straßenköterblonden Haare. ''Antworte.'', doch ihre Stimme zitterte unter den Versuch Dominant zu klingen.
''Bount Tye.'', lächelte er und drehte sie schon wieder. Nethers Hände lagen immernoch auf Bounts Schultern und rieben sie. Er öffnete ihren BH und er bewunderte die Pracht, wärend er den BH langsam zu Boden sinken ließ.
''Wie der Bounty?'', lächelte Nether.
Bount knurrte und biss in ihr Schulter. Nether erzitterte unter diesen Ansturm und brachte ein lustvolles Keuchen heraus.
''Du bist drann.'', knurrte Bount. Nether starrte in seine blaugrauen Augen und hauchte: ''Nether Violet.''

Nether und Bount torkelten überfüllt von Glück aus dem Raum. Nether wante sich zu Keona an die Bar und Bount zu seine johlenden Freunden.
''Und?'', fragte Keona ohne ihren Job zu vergessen. Nether lächelte unbewusst und lief etwas rot an. Keona grinste sie verschwörerisch an.
''Wie hieß er eigendlich?''
''Bount Tye.'', lächelte Nether.
''Nether Tye.'' Überlegte Keona.
''Bount Violet.''
''Violet- Tye.'' Nether lachte. Es tat gut mit Keona zu reden. Sie wusste wie man jemanden von schlechten Gedanken ablenkte. Die beiden schwiegen eine Weile und Keona linste über Nethers Schulter hinüber zum Eingang.
''Ey ist das nicht dein Chef?'' Nether drehte sich um.
''Ja...aber eigendlich müsste er doch bei seinem Freund sein.''
''Warscheinlich bist du ein wichtigeres Übel.'', meinte Keona.
''Nett.''
Hall entdeckte sie und ging schleunigst auf sie zu. Plötzlich spürte Nether Bount hinter ihr. Er schlang ihr seinen Arm um die Hüfte und zog sie an sich. Hall ließ sich einfach neben sie auf einen Barhocker gleiten und beachtete Bount garnicht.
''Was möchtest du Hall?'' Keona knallte vor ihm ein Glas Bier hin.
''Also echt Hallchen! Nether hat immernoch Zwangsurlaub.'' Hall grinste in sein Bier hinein und leerte das Glas mit einem Zug.
''Ich wollte dir nur sagen, dass du dir nicht erlauben darfst, wieder in Selbstmitleid zu verfallen. Zurzeit treibt sich ein Serienbomber herum.'' Nether nickte und überschlug ihre Beine.
''Davon habe ich gehört Hall.'' Keona knallte ein zweites Glas vor ihm hin, doch er rührte das nicht an.
''Das Polizeipräsidium in der Innenstadt will uns diesen Fall wegnehmen Nether.''
''Und was hat das mit mir zu tun?''
''Das weißt du Nether. Wie oft wurden du und Mo gefragt das Revier zu wechseln? Ihr seit das beste Ermittlerteam mit einer Quote von achtunneunzig Prozent.''
Nether konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
''Das ist Bibi und Tina, Hall.'' Er nickte.
''Ich weiß. Aber ohne dich kriegen wir den Fall nie.''
Nether runzelte die Stirn.
''Aber Mo hat doch ganz oft einen Fall ohne meine Hilfe gelöst oder nicht?'' Hall nickte aber bei Mos Erwähnung schlich sich ein Sorgenvoller Blick in seine Augen.
''Mo ist auch nicht mehr sie selbst, auch wenn sie es sich nicht eingestehen will. Sie murmelt wärend der Arbeit, irgendetwas über eine Schneeköniging und sie ist nicht mehr so fokussiert, wenn sie einen Fall hat, der sie nicht interessiert.'' Nether befreite sich etwas von Bount damit sie sich zu Hall beugen konnte.
''Desswegen der Bomberfall. Du willst das Mo in Bussen ermittelt. Hoffst du dass Mo dann sozusagen aufwacht.'' Hall nickte.
''Irgendwie bin ich noch nicht bereit für eine andere Mo.'' Nether nickte und zuckte dann mit den Schultern.
''Sei froh dass sie dich noch nicht als Arsch abgestempelt hat, dann müssten wir uns erst wirklich Sorgen machen.'' Nie hätte es sich Nether getraut, so mit einem Chef zu reden, wäre der Chef jemand anderes nur nicht Hall.
''Weil Chefs Arschlöcher sind?'',lachte Hall.
Nether ließ sich Zeit zum überlegen, doch dann ergriff Keona das Wort.
''Das Chefs doof sind weiß jeder Hall. Aber warum belästigen Sie Nether jetzt schon? Sehen Sie nicht wie überfordert sie ist?'' Keona hatte ihren künstlich, strengen Ton aufgesetzt. Hall lachte.
''Ich entschuldige mich für diese Unannehmlichkeiten Mrs. Keona.'' Sie tadelte ihn mit einem Finger und Nether begann zu grinsen, fragte sich aber, warum Bount so ungewöhnlich stumm war. Lag es an Hall, da er ja für ihn ein Fremder war. Hall stand auf.
''Dann will ich dich nicht weiter belästigen Nether.'' Und er ging, dabei glitt sein Blick zu Bount und ein Stirnrunzeln schlich sich auf seine Stirn, dass er nur an den Tag legte wenn er jemanden auf der Straße traf und schon irgendwann mal gesehen hatte oder kennt. Nether wante sich Bount zu, doch der sah nicht wie erwartet zu Hall, sondern zu ihr hinunter. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Nether wusste was er wollte.
''Du hast mir nicht erzählt, dass du ein Bulle bist, Nether.'', knurrte Bount mit seiner tiefen Stimme. Nether lächelte und zog ihn etwas vom Hocker.
''Willst du mich etwa bestrafen?'', hauchte sie. Keona setzte ein lächelndes Grinsen auf und verschwand am anderen Ende der Theke.
''Ich hoffe das du nicht mit Auto da bist.'' Bount rückte sein Gesicht nahe an ihres.
''Ich brauche keins.'', flüsterte Nether zurück und zog sie beide Richtung Ausgang.