Die Nacht war Ereignissreich gewesen und schön, daran erinnerte Nethers Köper sie, als sie aufwachte. Sie fühlte Bount hinter sich, wie er sich an sie drückte als hätte er Angst, sie könnte verschwinden. Sie streichelte Gedankenverloren seine Hand und versuchte an etwas anderes zu denken, als an ihre anstehende Arbeit. Was schwer war, denn sie wusste das ihre Arbeitskollegin und Freundin auch in Gehlsdorf wohnte. Bount wohnte genau neben einem Netto, um zu Mo zugelangen musste man nur aus der Straße hinaus, zu den Bestatter Asgard gehen und dann nach rechts den Berg hinauf. Im Kreisverkehr die zweite Ausfahrt nehmen und dann wohnte sie im zweiten rechten Hochhaus mit roten Balkon, im vierten und letzten Stock. Nether sah sich in seinem Zimmer um. Seine Wohnung war viel heller als Mos. Seine Wände waren weiß, oder blau. Meistens aber gestreift. Er hatte auch diese Harry Potter Fandungsbilder hängen, nur nicht in Kronologischer Reihenfolge, wofür ihn Mo schon umgebracht hätte. Plötzlich schrillte der Nervigste Samsungklingelton der Welt durch den Raum.
''Was ist das den?'', brummte Bount ärgerlich. Nether schälte sich aus seiner Umklammerung und sprang auf um aus der Verspiegelten Tür zu gehen.
''Das ist Mo, sie will mich erinnern, dass heute Arbeit angesagt ist.'' Und Nether huschte somit aus der Tür hinaus ins Wohnzimmer.
''Und?'', erklang Mos Stimme.
''Was und?''
''Wie war die Nacht mit ihm?''
''Du hast mich ausspioniert!'', empörte sich Nether. ''Du dreckige-''
Aus den Lautsprecher erklang lautes, schadenfrohes Lachen.
''Ach Nether. Und du hast es nicht bemerkt! Du bist echt eine schlechte Kommissarin.'' Nether verdrehte die Augen und registrierte im Augenwinkel, dass die Schlafzimmertür einen Spalt offen stand und Bount sich hinter ihr bewegte.
''Also Mo, ich bin wach. Wenn dass alles war.'' Nether drehte sich etwas zu der Tür und behielt sie im Auge. Ein kühler Luftzug umspielte ihre Knöchel und ließ Nether erschaudern. ''Ne das war nicht alles. Ich hohle dich ab. Hall hat einen anderen Fall für uns. Er rief mich heute früh an, hatte aber keine weiteren Informationen für uns. Wir fahren da hin, denn das ist unser Arbeitsgebiet. Also los, aus den Federn Nether und zieh dich an!'' Ohne ein weiteres Wort legte Mo auf und Nether wusste was es zu bedeuten hatte. Stress. Schneller als eine Olympialäuferin rannte sie ins Zimmer und suchte hektisch ihre Sachen zusammen.
''Bount! Schnell Mo ist gleich hier. Du willst doch nicht dass sie dich so sieht oder?'', fragte sie und wühlte wahllos im Kleiderschrank herum. Als sie passende Sachen gefunden hatte, bewarf sie ihn. Er fing sie und stapfte gemächlich ins Wohnzimmer. Nether verstand nicht woher er immer solche Ruhe nahm. Eine Fremde wird in weniger als fünf Minuten vor seiner Tür stehen und er machte sich nicht mal die Mühe, etwas über seine Boxer zu ziehen. Nether stand in Unterwäsche da, als es klingelte. Sie versuchte schnell aus ihrer Hose zu springen, aber verhedderte sich und knallte auf den Teppich. Sie hörte wie Bount zur Tür schlurfte und öffnete, danach erklangen unwirsche Stimmen. Die Zeit in der Bount und Mo sich kennenlernten nutzte Nether um sich aus der Hose zu befreien. Als sie sich aufrichtete stand Mo schon vor ihr.
''Mist.''
Um Mos Mundwinkel erschien ein Lächeln, was nicht zu ihren grauen Augen reichte. Sie behielten ihren traurigen Glanz. Mo war nicht sonderlich groß, 1,60 nur, aber was ihr an Körpergröße fehlte, machte sie mit ihren Charakter wett. Der traurige Glanz war neu. Vor Liams Tod waren diese Augen nur dazu gemacht gewesen um grimmig drein zu schauen. Mo hatte eine kurze Stachelfrisur aus schwarzen Harren und einigen platinblonden Strähnen. Keine der Haarfarben war echt. Doch Mo lies ihre Haare wachsen und das Straßenköterbraun -wie sie die Farbe liebevoll nannte- war dabei wieder seinen rechtmäßigen Platz einzunehmen. Sie trug ihre Motoradjacke, passend zu ihren ''Jaguar'', wie sie ihr Motorrad nannte. Das Modell wusste Nether nicht, dazu kannte sie sich zu wenig aus. Sie wusste nur das er ein kleiner Flitzer war, ein kleiner gold, schwarzer desshalb der Name ''Jaguar''.
''Beeil dich, sonst schickt Hall noch den Benz!'' Der Benz, Mos Konkurrent, er war auch einer der Grunde gewesen wesshalb Mo und Nether nicht mehr miteinander gesprochen haben. Mo fand der Benz war der letzte Mensch mit dem man sich abgeben sollte, nur hatte der Benz offensichtlich ein Auge auf Nether geworfen und sie direkt nach Liams Tod und zum Anfang ihres Zwangsurlaubs, nach einen Date gefragt und Mo hatte das sehr respektlos Liam gegenüber gefunden. Damals hatte Nether Mo vorgeworfen eifersüchtig zu sein und selber den Benz zu mögen, was Mo ziemlich aggressiv gemacht hatte und Nether hargenau erklärt warum sie in ihrem ganzen Leben noch keine einzige Beziehung in betracht gezogen hatte und immernoch nicht in betracht zog. Mo trippelte ungeduldig mit ihrem Fuß auf dem Boden herum und signalisierte Nether so dass sie einen Zahn zulegen sollte, sonst würde sie ohne Nether verschwinden und würde ein schlechtes Wort bei Hall einlegen, was vielleicht ihre Suspendierung zu Folge haben könnte. Sie warf sich so schnell ihre Sachen über, so dass sie bestimmt irgendwas verkehrt herum anhatte. Mo diktierte sie schweigend zur Treppe, als Nether hastig die Stufen hinunter lief, hörte sie Bount und Mo lautstark diskutieren. Auf den weg nach unten, lugte ein älteres Gesicht aus der Tür. "Es müssen hier noch einige schlafen! Die hams nicht so jut und können ausschlafen!" Nether blieb verdutzt stehen. Die Dame war bestimmt nicht mehr arbeitstätig.Sie entdeckte Mos Jaguar sofort, da es zwischen den trostlosen Autos zu leuchten schien. Nether schlenderte in die Richtung, doch kaum war sie angekommen, stand Mo neben mir. Nether sah ihr an, dass sie innerlich kochte. "Ist was passiert?" Mo bedachte Nether mit einem finsteren Blick. Das war Nether Antwort genug. Sie wusste das Mo nichts über diese Diskussion verlauten lassen würde. Also kletterte sie hinter Mo auf den Jaguar. Sofort raste sie los aus der Gasse raus, Richtung Dirkower Kreuz. Dabei hatte Nether das Gefühl dass Mo irgendetwas bedrückte, da fiel ihr das Gespräch mit Hall ein und sie überlegte ob sie Mo darauf ansprechen wollte doch entschied sich gleich dagegen, als sie Mos Manöver mitbekam. Sie bekam die Kurve Richtung Nervenklinik nicht richtig und fuhr auf den Fahrradweg. "Mo, bist du betrunken?", fragte Nether zaghaft. "So wie du gestern?", brummte sie und Nether beschloss einfach den Mund zu halten.
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Roulette
Random⚠️Zuerst The black Knight lesen⚠️ Nether Violet hat den Schmerz immer noch nicht verkraftet und lange nichts von ihrer Freundin Mo in ihrer Arbeitspause gehört. Ausgerechnet wird ihr gleich zum Arbeitsbeginn ein teuflischer Fall aufgetischt und Mo i...