Prolog

30 2 0
                                    


„Ich kann das nicht mehr."
„Was kannst du nicht mehr?!", frage ich dich mit erstickter Stimme.
„Das mit uns."

Hast du das gehört? Das war mein Herz, wie es in 1000 Teile zerbrochen ist.

Du bittest mich, mich auf mein Bett zu setzen. Uns beiden laufen heiße Tränen über das Gesicht. Tränen der Liebe. Tränen des Schmerzes.
Du erklärst mir, dass du in den letzten Wochen die Gefühle für mich verloren hast. Dass vor allem die letzten zwei Wochen sehr schlimm waren für dich. Du wärst anscheinend einfach nicht bereit für eine Beziehung, du würdest mir aber niemals fremdgehen. Was diese Worte bedeuten, werde ich erst später erfahren.
Ich flehe dich an, dass wir das hinkriegen. Ich weine und schreie in mein Kissen und sage dir, dass du mein Leben bist und ich alles für dich tun würde.
„Ich weiß das. Bitte mache es nicht schwerer, als es eh schon ist.", antwortest du darauf. Noch immer weinst du bitterliche Tränen. Ich habe dich noch nie so weinen sehen. Überhaupt habe ich dich noch nie weinen sehen. Bis heute zerreißt es mir das Herz, wenn ich daran zurückdenke.
Wir umarmen uns lange. Wir halten uns so fest, als würden wir uns nie wieder sehen. Als wäre das unsere letzte Umarmung. Hätte ich das gewusst, hätte ich dich noch ein wenig fester umarmt.
Wir lagen uns zitternd und weinend in den Armen, bis du mich Richtung Bett bewegst.
„Setz dich hin und dann ist es vorbei.", sagst du leise zu mir.
Nein, es kann nicht vorbei sein.
Ich weigere mich und umarme dich noch ein wenig fester. Du versuchst dich von mir zu lösen, doch ich lasse dich nicht los.
Du wolltest es auch nicht. Du hast so viel Kraft, es wäre kinderleicht gewesen mich von dir zu lösen.
Irgendwann lasse ich dich los. Langsam gehst du die Treppe runter. Meine Mutter steht in der Küche.
„Liam, bleib doch hier.", sagte sie zu dir. Sie weiß genau, was los ist.
„Ich kann nicht.", antwortest du ihr.
Wir stehen im Carport. Du stehst mit dem Kopf am Tor gelehnt und zögerst. Ich berühre dich leicht am Arm.
„Bitte...", flehe ich leise.
Doch dann öffnest du das Tor und gehst in den Nieselregen hinaus. Deine Mutter steht schon mit dem Auto in unserer Straße und du steigst ein.
Du steigst ein und beendest damit unsere Beziehung.
Ich sacke neben der Mülltonne zusammen.
Meine Mutter hilft mir hoch und übergibt mich meinem Vater. Ich breche in seinen Armen zusammen. Mama hilft mir die Treppe hoch und ich fange unter meinem Tränenfluss hysterisch an zu lachen.
Du bist weg. Du bist einfach gegangen und lässt mich im Regen zurück.

Schicksalhafte Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt