Kapitel 1

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„Janaaaaa?! Kommst du??", rief meine Mutter energisch. „Jaaa, ich packe nur noch kurz mein Zeugs zusammen" brüllte ich genervt. Meine Mutter wollte ernsthaft einen Japan Urlaub machen. Das konnte sie sich abschminken. Natürlich hatte ich heimlich den Flug umgebucht.

Ich nahm meine Tasche und schloss meine Zimmertür hinter mir ab. Dann lief ich zur Haustür und schlüpfte in meine Airforce.
„Da bist du ja", sagte meine Mutter augenrollend. Die U50 Frau mit blondierten Haaren und aufgespritzten Lippen nahm ihren Riesenkoffer und schleppte ihn Schnaufend zu ihrem SUV.

Bis wir beim Flughafen angelangt waren, hörte sie Helene Fischer lieder und trällerte mit.
Ich schaute währenddessen genervt auf mein Handy. Mein Freund hatte mir seit gestern morgen nicht mehr geschrieben, dabei hatten wir uns fast ein Monat nicht gesehen. Schnell verfasste ich eine Nachricht mit den Worten: „Hey Louis, ich fahre gerade zum Flughafen. Ich bin erstmal in California also weiß ich nicht wann wir uns wieder sehen können. Deine Jani<3" Ich drückte auf absenden.

Ich hoffte so sehr das diese Beziehung halten würde, da ich mich bei ihm einfach sicher fühlte. Ich liebte ihn mehr als meine Mutter.
Apropos meine Mutter. Die fuhr ganz schön heikel um die Kurven, doch wenigstens kamen wir nicht von der Straße ab. „MANN MAMA KANNST DU NICHT VORSICHTIG FAHREN?? Wenn du so weiterfährst dann sterben wir bevor wir überhaupt am Flughafen sind!", schrie ich. „Geschrien wird hier garnicht Jana, und wenn du mich nochmal kritisierst kannst du austeigen und alleine laufen okay?", erwiederte sie kühl. Ich hasste diese Frau.
Ich hatte sogar den Anschein sie würde nichtmal meine Mutter sein.

-Pling-
Louis hatte zurück geschrieben.
„Hi Jana. Es tut mir leid aber ich mache Schluss. Ich habe ein anderes Mädchen geküsst."
Und mit diesen Worten blockierte er mich.
Wie konnte dieses Schwein nur? Ich brach in leise Tränen aus. Nur Californien konnte meine Laune jetzt noch aufheitern.
Denn ich bin in Californien aufgewachsen. Mit meinem Vater um genau zu sein. Und dann kam meine Mutter von der Seite und wollte mich nach Berlin holen.

Als wir in den Flieger stiegen umkam mich eine heiße Luft. Kurzerhand musste ich husten. Meine Mutter und ich setzten uns und sie Schlug ihre Bravo auf.
Ich schaute auf mein Handy. Keine neue Nachricht. Als ich den Flugmodus anschalten wollte fiel mir auf das Louis mich entblockiert hatte. Das war gut, doch keine Sache für jetzt.
Er schrieb sogar. Doch ich musste wirklich Flugmodus anmachen.

Der Flieger startete kurzerhand und ich musste mich noch schnell anschnallen, da ich das vergessen hatte. „Jana. Du holst mir gleich erstmal einen japanischen Cocktail", Meine Mutter spitze die Lippen und schaute mich an.
Ihr Blick wanderte von meinen Haaren. Rotgefärbte bauchnabellange Wellen. Zu meinem Hals, ich trug die Kette die mir Lous mal geschenkt hatte. Zu meinen Brüsten. Ja sie waren etwas kleiner für mein 16 jähriges leben aber ich kam gut klar damit. Sie schaute mich entwürdigend an. „Jana du bist hässlich", ihre pinken Kontaktlinsen saßen auf meinen Augen.

Ich wollte dazu nichts sagen und rannte ins Bad.
Ich hatte von Natur aus eine leicht rötliche Augenfarbe. Ein bisschen Blau war auch noch gemischt was das ganze lila scheinen ließ. Doch aus ihnen tropften tränen. Wieso hasste meine Mutter mich so? Jede Mutter nannte ihr Kind Schatz, Maus, einen Spitznamen wie z.B Jani oder JaJa. Meine Mutter nannte mich Jana. Jede Mutter sagte ihrem Kind wie hübsch es ist. Ich war immer die hässliche. Die hässliche mit den lila Augen und roten Haaren. Auch wenn meine Haare ein gefärbtes natürliches Rot hatten und kein Knallrot.

Als das Flugzeug einen Schlenker machte, baumelte meine Kette gegen mein Steißbein.
Das Band war aus schwarzer Wolle und der Anhänger war ein kleines Herz auf dem stand:
L+J:3.5.2019
Ja. Seit 3 Jahren waren wir zusammen.
Kurz zögerte ich, doch dann riss ich mir das Band vom Hals und spülte es im Klo runter, in der Hoffnung, es niemals wieder zu sehen.

Als ich merkte das jemand vor der Tür stand öffnete ich sie kleinlaut. Eine Schlange von Menschen war dort. Ich war doch höchstens vielleicht 10 Minuten dort gewesen.
Ich rannte peinlich berührt zu meinem Sitz zurück, der allerdings besetzt war. Von einem Mann der gerade mal 20 war?! „Mama?? Du weißt schon das er 30 Jahre JÜNGER ist als Du?", Ich war erschreckt. Genauso wie der Mann. „Frau cold sie sagten mir sie sind 18", sagte der gut aussehende Mann. Oder eher Junge. Er hatte blondes wuscheliges Haar und braune Augen. Er war etwas grösser als ich, trug ein graues Tshirt und eine Shorts.

„Wieso musstest du mir das kaputt machen?", schrie meine Mutter und warf einen Teller auf mich. Er zerschellte in meinem Gesicht. Meine Nase blutete und ich hatte eine Schramme an der Wange. „Gehts dir gut?", fragte der Junge von vorhin. „Nein??", sagte ich und war kurz davor zu heulen.

Er umarmte mich fest. Das hatte ich so lange nicht mehr gespürt doch es half einiges.
„Ich heiße übrigens Jana, und du?" sagte ich immer noch verstört von dem Angriff.
„Ich heiße Alan, kannst mich al nennen." er lächelte und dabei sah ich seine Grübchen.
Die Ansage ließ sich melden:
„Wir fliegen nun seit 3 Stunden, eigentlich war der Flug nur für 12 Stunden vorgesehen aber weil es schneller geht als wir dachten sind es doch nur 10 dass heisst ihr habt noch 7 Stunden bis zur Ankunft im schönen California."

Ich hoffte, dass meine Mutter das letzte Wort nicht gehört hatte, denn sie hörte da meistens eh nicht zu.
„Äh, willst du dich zu mir setzten? Bei mir is noch was frei", oh man, seine grübchen.
„Ja klar gerne", ich lächelte ihn auch an.
Ich setzte mich neben ihn.
„Alan ich muss mit jemand reden.", ich schaute ihn ernst an.
„Ja?", er legte seinen Arm langsam um meine Schulter.

Ich erzählte ihm mein komplettes Leben von vorne bis hinten, was alle so passiert war in den letzten Tagen und dass mich meine Mutter hasste, dass ich keine Freunde hatte an meiner Schule, dass mein Freund Schluss gemacht hatte(wobei er unbemerklich mit den Augen flimmerte), und dass mein Leben gerade den Bach runter ging.

Er nahm seinen Arm von meiner Schulter und strich mir eine Strähne aus meinem Tränenverklebten Gesicht.
„Wenn du magst, können wir ja Freunde sein." er grinste mich an. Ich erwiderte darauf nichts und legte meinen Kopf auf seine Schulter.
Dann schlief ich ein.

- - - -
So Leute:)
1. Kapitel ist vorbei❤️

Ich hoffe es is schön spannend👀❤️

Was glaubt ihr? Alan und Jana?🎧❤️

Ich fände süß✨❤️

1089 Wörter 🤟🏼

Ich widme das Kapitel an BlackAngelO7
Weil sie mich total inspiriert hat❤️
Danke<3

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