Sie konzentrierte sich nun noch mehr und visierte den letzten Sprung an. Caracas spielte mit und begann sich in die Kurve zu biegen. Sie nahm die Zügel noch etwas kürzer, Caracas gab leicht im Maul nach und sie machte ihre Hände leicht auf, als Bestätigung für ihr Pferd. Sie haben nun eine leichte, Konstante Zügel-Verbindung. Nur noch ein letzter Galoppsprung. Sie begann nun sich leicht nach vorne zu lehnen und schon hob ihr Wallach vom Boden ab. Der Sprung wurde gut. Sie fiel Caracas um den Hals, vor lauter Freude. Der Lautsprecher knisterte und der Mann sagte sie sei eine schöne Runde mit null Fehlerpunkten in einer Zeit von 116,35 Sekunden geritten. Bisher sei sie auf dem 2. Platz. Sie strahlte als sie nun den Platz verließ. Am Ausgang fingen sie gleich ihre beiden besten Freundinnen Louise und Eva ab. „Super Malu, eine Nullrunde! Das habt ihr sowas von toll gemacht!" rief Eva sofort. Und Louise gleich darauf „Ihr könnt sehr stolz auf euch sein! Komm Steig erstmal ab, wir übernehmen deinen eifrigen Burschen. Da vorne warten deine Eltern, sie wollten sich dir nicht aufdrängen." Malu stieg ab und überreichte Louise Caracas Zügel. Schnell lief sie zu ihren Eltern. „So dann lass uns mal diesen tollen Jungen zum Anhänger bringen und vom Schweiß befreien." meinte Eva. Die beiden machten sich auf den Weg zum Anhänger von Malus Familie. Auf dem Anhänger ist ein großer Schriftzug zu sehen. „Kastanienhof" stand da. Dies war der Hof von Malus Eltern im Nachbarort von dem hiesigen Hof. Louise lockerte den Sattelgurt und nahm Caracas die Trense ab. Schnell streifte sie dem Wallach sein neues Lederhalfter über und band ihn an der Seite des Anhängers an. Die Trense hang sie in die Sattelkammer des Anhängers. Eva hatte in der Zwischenzeit dem Wallach den Sattel und das Vorderzeug mit dem Martingal abgenommen und kam zu Louise um die Sachen weg zu hängen. Eva nahm die Gießkanne aus der Sattelkammer. „Ich hole schnell Wasser für das verschwitzte Fell und die Beine von Caracas." Louise holte sich in der Zwischenzeit eine Wasserflasche aus dem Auto von Malus Eltern. Das Wasser schmeckte herrlich war schön erfrischend. Jetzt kam auch Malu mit ihren Eltern, sie brachten fünf Crêpes mit. „Huhu" meinte Malu „wir haben euch auch einen Crêpe mitgebracht" sie schaute sich um „wo ist denn Eva?" Louise meinte sie seie Wasser holen und probierte den Crêpe, er war mit Nutella und schmeckte sehr lecker, die flüssige Schokolade füllte ihren gesamten Mund. „Mhmm" meinte sie zu Malu. „So jetzt heißt es zittern, es sind nur noch 5Starter mittlerweile stehe ich auf Platz drei." meinte Malu. „Das schaffst du schon" meinte ihr Vater. Und ihre Mutter, die wie Malu schöne lange braune, leicht wellige Haare hat nahm sie in den Arm und flüsterte ihr zu sie drücke ihr ganz fest die Daumen. Da kam Eva zurück, ihre Schulterlangen rot, blonden Haare sahen verschwitzt aus. Sie meinte keuchend sie seie über das gesamte Tuniergelände gelaufen um einen Wasserhahn zu finden. Schließlich habe sie einen im hintersten Stallende gefunden, aber sie sei sich nicht sicher, ob sie da überhaupt rein gedurft hätte. Malu dankte ihr und gab ihr einen Nutella Crêpe. Sie nahm sich die Gießkanne und ging zu ihrem Pferd. Caracas brummelte bei ihrem Anblick. Malu gab ihm liebevoll ein paar Leckerchen und begann seine Beine abzuspritzen. Louise, die mit ihrem Crêpe bereits Fertig war kam dazu und begann mit einem Schwamm Caracas Nüstern sauber zu machen. „Wir gehen zum Tunierplatz mit unseren Crêpes, Malu deiner wird auch schon kalt!" meinte Malus Mutter. „ Ich komme gleich nach, könnt ihr meinen mitnehmen?" Malus Eltern machten sich auf den Weg zu Platz. Malu war nun mit den Beinen fertig und kratze noch schnell die Hufe des Wallaches aus. „Könntet ihr ihn vielleicht fertig machen?" fragte sie. „Dann gucke ich mir mit meinen Eltern den Rest der Prüfung an, könntet ihr in dann in so 20min. Satteln und Trensen? Ich komme dann auch wieder zur Siegerehrung. Bis dahin könnt ihr mit ihm grasen gehen." „Ja klar" erwidern Louise und Eva wie aus einem Mund. Malu war den beiden dankbar und lief schnell ihren Eltern hinterher. „Kannst du, da du ja jetzt weißt wo das Wasser ist noch schnell eine Gießkanne mit Wasser holen? Dann kann Caracas vor dem Abschluss noch schnell etwas trinken." Eva war mit ihrem Crêpe fertig und lief schnell los. Louise hatte noch den feuchten Schwamm in der Hand und befeuchtete Caracas Brust zur Abkühlung. Louise holte eine Schüssel für das Wasser aus der Sattelkammer und stellte sie vor dem Wallach ab. Da kam auch schon Eva mit dem Wasser zurück gespurtet, sie sah so aus als ob sie die halbe Gießkanne auf ihr gelandet wäre, so nass war sie. Sie goss das Wasser in die Schüssel und Louise band Caracas los, damit er trinken konnte. Eifrig trank er die Schüssel leer. Eva goss ihm noch die halbe Schüssel voll. „Nicht dass du noch einen Wasserbauch bekommst", sagte sie liebevoll und strich dem Wallach über die Stirn. Er trank erneut die Schüssel aus und begann dann zu grasen. Louise schaute auf die Uhr und erschrak, „in 10min. muss er wahrscheinlich schon auf dem Abreiteplatz stehen. Du weißt ja die meisten machen ihre Pferde vor der Siegerehrung gar nicht mehr warm, dabei müssen sie da ja auch galoppieren. Und da Malu das genauso sieht müssen wir uns jetzt beeilen." Sie band Caracas schnell wieder an, der verdutzt aufschaute und sich offenbar fragte, warum er denn jetzt nicht Mittagessen durfte. Sie gab ihm einen liebevollen Klaps und streichelte seine Brust, um zu schauen ob sie schon getrocknet war. Kein Wunder, bei der Hitze war sie natürlich schon wieder trocken. Es waren bereits seit 6Tagen täglich bis zu 36•C und die Pferde schwitzen selbst im Schatten fürchterlich. Daher kam sie ebenso wie Eva täglich 4mal in den Stall, um ihr Pferd abzukühlen. Malu hatte es da natürlich einfacher ihre beiden Pferde standen ja auf dem Hof ihrer Eltern und das Wohnhaus war gleich nebenan. Von ihrem Zimmer aus konnte sie sogar durch das Fenster den gesamten Hof mitsamt den am Stall angrenzenden Weiden überblicken. Dies wäre natürlich auch ihr Traum, vorallem weil Malu ihr Pferd häufiger sah als sie selbst. Manchmal war sie auch ein bisschen neidisch auf Malu. Doch diese gab keineswegs mit ihren Pferden oder auch mit dem Hof an, dies war nicht ihre Art. Eva hatte in der Zwischenzeit den Putzkoffer geholt und die beiden Mädchen begannen Caracas auf Hochglanz zu putzen. „Ohh" meinte Louise, „ich habe vergessen sein Gebiss auszuwaschen." Schnell lief sie zur Sattelkammer und holte die Trense, zum Glück befand sich in der Gießkanne noch ein bisschen Rest Wasser und so wasch sie schnell das Gebisss aus. Eva hatte in der Zwischenzeit Caracas fertig geputzt und holte nun den Sattel. Louise besserte noch schnell ein paar Zöpfe aus, die aufgegangen waren, während Eva den Wallach sattelte. Als Louise fertig war trenste sie ihn auf und Eva schnallte das Vorderzeug an. Als Louise den Martingal festgeschnallt hatte waren sie fertig und klatschten sich ab. Dann kam auch schon Malu mit ihren Eltern angehetzt und meinte keuchend sie sei 4. geworden und die Siegerehrung sei in 15min. Sie bedankte sich großzügig bei ihren beiden besten Freundinnen. Es war schließlich nicht selbstverständlich, dass die Freundinnen einen so doll unterstützten. Ihre Freundinnen waren einfach die besten! Sie kannte Eva bereits seitdem die beiden 3Jahre alt waren, die beiden sind gemeinsam in den Kindergarten gegangen und waren auch dort schon unzertrennlich. Ihre Eltern hatten den Kastanienhof schon lange vor ihrer Zeit besessen und so war sie dort auch aufgewachsen. Eva und sie hatten sich beinahe jeden Tag auf dem Hof getroffen und Malus Mutter hatte den beiden besten Freundinnen auf den beiden Shettys der Familie Reitunterricht gegeben. Malu und Eva wurden dann mit 6 zu groß für die beiden Shettys und Malu bekam ein deutsches Reitpony und ritt auf diesem weiter. Es hieß Daisy. Da es im Stall allerdings kein passendes Pferd mehr für Eva gab, kauften ihre Eltern ihr nach langem hin und her überlegen eine Haflinger Stute namens Montana, alle nannten sie aber nur liebevoll Monty. Als die beiden in der dritten Klasse waren kam eine neue Schülerin in ihre Klasse, es war Louise. Ein hübsches blond- haariges Mädchen. Die drei hatten sich sofort super verstanden, Louise kam von weiter weg hergezogen mit ihrem Vater. Ihre Eltern waren getrennt und ihre Mutter ist ans andere Ende des Landes gezogen. Außerdem hatte sie noch einen Hund namens Sherlock und eine Tinker Stute namens Miss Marple, die aber nur Missy genannt wurde. Aus Zufall suchten die Forsters noch nach einem Stall für ihre Missy, da der alte Stall unpassend war, außerdem zu teuer. So suchte Herr Forster im Telefon Buch und geriet so an die Nummer der Blakes, Malus Eltern. Ihre Eltern einigten sich schnell und so zog Missy bereits am folge Tag auf dem Kastanienhof ein. Zukünftig bekamen die drei Mädchen dann gemeinsam Reitstunden und wurden immer bessere Freundinnen. Malu umarmte ihre Freundinnen und gab Caracas anschließend noch ein paar Leckerchen. Sie stieg schnell auf und ritt zum Abreite- Platz. Die anderen vier folgten ihr mit großen Schritten. Caracas lief gut und war munter, obwohl er schon eine A*Springprüfung gegangen war. Er hatte immer noch power und wollte zeigen, was er kann. So kam es dazu, dass er hin und wieder kleine Freude- Buckler vollzog. Sobald Malu aber die Zügel aufnahm und ihn angaloppierte war er sofort weich in der Hand und es wurde ein schöner geschlossener Galopp. Malu war überglücklich mit ihm. Er war echt ein tolles Pferd. Ihre Eltern hatten ihn selbst gezogen. Er ist ein Hannoveraner und jetzt 8jährig. Ihre Eltern hatten ihr ihm überlassen, nachdem sie sicher waren, dass sie ihn auch beherrschen konnte. Zu ihrer Freude nahm Malu die Sache mit ihm sehr ernst und stellte ihn sogar auf Tunieren vor. Was natürlich auch toll auf die Mutterstute auswirkt. Eva guckte auf ihre Uhr und rief Malu als diese das nächste mal an ihr vorbeiritt zu, dass die Siegerehrung in 2min. beginnen würde. Also zügelte Malu ihren Wallach und ritt zum Ausgangstor. Es standen bereits viele Starter von ihrer Klasse vor dem Tor des Platzes, wo die Siegerehrung stattfinden soll. Ihre Freundinnen und ihre Eltern verabschiedeten sich und gingen an den Zaun, der für die Zuschauer vorgesehen war. Nun begann die Siegerehrung und der 10.Platz wurde aufgerufen. Insgesamt gab es in dieser Leistungsprüfung 32 Starter und die, die nicht unter den Top- Ten waren, waren bereits Heim gefahren. Als nächstes wurde der 9. Platz aufgerufen und immer so weiter. Jetzt wurde bereits der 5. aufgerufen, es war ein Junge aus Malus Parallelklasse mit seiner Schimmelstute Josie. Er strahlte über sein gesamtes Gesicht und winkte ihr zu. Sie winkte zurück und da wurde sie auch schon aufgerufen. Sie ritt in die Bahn und lächelte glücklich. Sie und Caracas stellten sich neben Felix und Josie. Ihre Freundinnen winkten ihr und sie winkte zurück. Der dritte Platz wurde ein Mädchen, dessen Namen sie nicht kannte mit ihrer Fuchsstute. Sie ging soweit sie wusste 2Klassen über ihr, also in die 9.Klasse. Der 2. wurde ein Junge Namens Robert mit seinem Holsteiner College. Und den 1.Platz errungen die nette Frau Peters und ihre Rappen Stute Dakara. Sie arbeitete in der Buchhandlung, wo die Freundinnen so gerne hingingen. Sie lächelte der etwa 40 jährigen Frau zu und klopfte dann Caracas den Hals. Nach und nach bekamen alle ihre Schleifen, sie bekam eine hübsche blaufarbene, in der Mitte prangte das Logo des hiesigen Reitvereins. Die Fuchsstute neben ihr begann zu tänzeln und die Richter meinten schnell sie sollen die Ehrenrunden antreten. Im Galopp ging es zweimal um den Platz. Dann sollten die ersten drei Plätze sich noch für ein Foto in die Mitte begeben. Die anderen Ritten runter vom Platz. Eva kam ihr entgegen und gratulierte ihr, sie ritt weiter zum Anhänger. Auf dem Weg stießen die andren dazu und gratulierten ihr ebenfalls. Am Hänger angekommen stieg sie ab und Eva lief los, um Wasser zu holen. Ihre Eltern machten den Anhänger schonmal für die Fahrt fertig, während Louise und Malu Caracas abtrensten, ihn anbunden und absattelten. Eva kam mit dem Wasser wieder, diesmal war sie nicht so doll nass geworden. Sie goss Caracas den Eimer komplett voll. Louise machte ihn los und er trank gierig. Eva Schank im nochmal nach und schüttete den Rest über seine Beine. Schnell lief sie erneut los. Malu machte ihrem Wallach die Rollzöpfe raus, während Louise den Burschen wieder anband und dann im Rest, von ihm nicht ausgetrunkenem Wasser das Gebiss sauber machte und die Reitsachen weg in die Sattelkammer brachte. Eva kam wieder und wasch nun gemeinsam mit Louise den Braunen von oben bis unten ab, so kam der ganze Schweiß raus. Als die Kanne leer war lief Eva noch ein letztes Mal los. Malu zog sich in der Zwischenzeit ihre Jeans mit ihrem Libliengsshirt an und hang die Tunierkluft in das Auto. Als sie zurück kam war Eva bereits zurück und ihr Pferd fertig gebadet. Eva zog ihn mit einem Schweißmesser ab während Louise die Hufe auskratzte. Malu sprach mit ihren Eltern und lief mit dem Wallach noch kurz umher, damit er wenigstens ein wenig trocknete. Bei der Hitze fragte sie Louise ob sie denn dem Braunen noch die Abschwitzdecke für die Fahrt überwerfen solle? Diese riet ihr aber davon ab, da es ja so warm sei. Also gingen die beiden zurück, wo Eva bereits Klarschiff gemacht hatte und legten Caracas die Transportgamaschen schnell an. Dann halfen alle schnell beim verladen. Dies war allerdings gar nicht nötig, der Wallach ging sofort auf den Hänger. Alle stiegen schnell ins Auto und ab ging die Fahrt. Sie fuhren nur etwa 10min. bis zum Stall und dort angekommen parkte ihr Vater auf dem Hof. Ihre Mutter spurtete schnell rein um Essen zu machen, denn es war immerhin schon 18.30Uhr. Die Mädchen luden schnell den Braunen ab und brachten ihn auf die Koppel. Malus Vater parkte den Hänger an die normale Stelle und ging ins Haus um seiner Frau beim Essen machen zu helfen. Eva und Louise verabschiedeten sich von Malu und dankten ihr für den schönen Tag. Malu machte nich schnell den Anhänger grob sauber und schritt dann mit großen Schritten ins Haus. Die Reitsachen würde sie morgen in Ruhe ausräumen.
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Der Pferdesommer
Teen FictionDie drei besten Freundinnen Malu, Eva und Louise haben endlich Ferien. Den ganzen Tag bei den Pferden und im Pool, was ein Traum. Und dann steht sogar noch eine Fohlengeburt an! Doch plötzlich ziehen schwarze Wolken auf, bei einem Ausritt verletzt s...