Der Pferdesommer

Der Morgen

Der Morgen Malu wachte an diesem Morgen schon vor dem Weckerklingeln auf, dies war untypisch für sie. Sie schaute auf den Wecker, er zeigte gerade mal 5.18Uhr an. Dennoch machte sie sich fertig und ging in die Küche. Dort machte sie sich ein Brombeer Marmeladen Brot und dazu holte sie sich einen Orangensaft. Als sie fertig war schrieb sie ihren Eltern einen Zettel „bin im Stall" stand darauf. Dann zog sie ihre Stall- Sneaker an und verließ das Haus. Sie ging zuerst in den Stall um Daisys Lila Plüsch- Halfter zu holen. Dann ging sie auf die Koppel und holte sich ihr deutsches Reitpony. Daisy wieherte sobald sie das Mädchen sah. Malu gab der Stute ein paar Leckerchen und streifte ihr das Halfter über. Dann ging sie mit ihr zum Tor und machte sich auf den Weg zum Putzplatz. Dort holte sie sich ihre Putzsachen und begann die Stute ausführlich zu putzen und zu massieren. Als sie damit fertig war ging sie in die Futterkammer und nahm sich eine Schüssel aus dem Regal. Dann füllte sie Daisys extra Futter hinein. Es war extra Futter für ältere Tiere, die nicht mehr so gut zunahmen. Daisy war zwar noch gar nicht so alt, erst 18 aber irgendwie wollte sie nicht mehr so recht nur von Gras und Heu zunehmen. Da Malu und ihre Eltern sich deshalb begannen Sorgen zu machen, war die Tierärztin auch schon da gewesen. Diese hatte Daisy von oben bis unten durchgecheckt, doch nichts gefunden. Die Stute war kerngesund. Ihr Stoffwechsel war einfach nicht mehr der jüngste. Also hatte die Tierärztin ihr zweimal am Tag extra Pferde Müsli zum dick werden verschrieben. Und zusätzlich sollte sie möglichst einmal täglich Mash bekommen, das war ein Müsli zum aufgießen mit heißem Wasser. Wenn es abgekühlt war schmeckte es ihr super und half auch beim zunehmen. Also ging Malu zurück zu ihrer Stute und stellte das Futter vor ihren Hufen ab. Dann löste sie den Strick vom Balken, damit sie fressen konnte. Sie schaute auf ihr Handy, es war bereits 6.15, bald würde ihre Mutter rauskommen und den Pferden auf dem Paddock frische Heusäcke bringen. Außerdem würde sie die Heuraufen auf den Weiden kontrollieren und ggf. mit dem Weidemann einen neuen Ballen reinfahren. Daisy hatte aufgefressen und aus ihrem Maul fielen noch einzelne Körner. Verträumt strich Malu mit einem Finger über Daisys Nase. Dann plötzlich knallte die Haustür ins Schloss und ihre Mutter kam heraus. Als sie Malu sah lächelte sie auf und kam auf sie zu. „Was bist du denn jetzt schon wach? Alles in Ordnung?" Malu lachte und meinte „Guten Morgen Mama! Ich konnte einfach nicht mehr schlafen... ich dachte ich gebe Daisy schonmal ihr Futter." Ihre Mutter ging weiter um Snoopy und den anderen Einstellern von den Paddocks ihr morgen Heu zu geben. Malu beobachtete noch eine Weile zwei Vögel die sich um einen Regenwurm stritten und band dann Daisy wieder an. Sie lief in die Sattelkammer und holte die Fliegendecke der Stute. Eigentlich brauchen nicht Ekzemer Pferde ja keine Fliegendecke, doch Daisy machte es komplett Irre, wenn die Insekten sie stachen. Sie würde ohne Decke nur die gesamte Zeit über die Weide galoppieren. Schnell schmiss das Mädchen der Stute die Decke über und verschnallte diese. Normalerweise wenn sie Schule hatte gab ihre Mutter dem Palomino morgens das Futter und deckte sie ein. Dann brachte sie die Stute zurück auf die Koppel, wo sie schon freudig von Evas Hafi Stute Monty und Louises Tinker Stute Missy begrüßt wurde. Die Ponys der Mädchen waren genauso Enge wie die Mädchen selber. Außerdem standen auf der Koppel noch fünf weitere Stuten, drei Einsteller und zwei Zuchtstuten ihrer Eltern. Das war die eine Koppel, dann gab es noch eine weitere, wo die Wallache standen, mitunter auch ihr Caracas. Mit ihm standen noch 10 weitere Wallache auf der Koppel. Es waren alles Einsteller. Die Pferde der beiden Koppeln standen im Sommer komplett Tag und Nacht auf der Koppel, nur mit einem kleinen Unterstand, falls es regnete. Im Winter hatte jedes Pferd seine eigene Box, allerdings ohne Paddock für die Nacht. Und tagsüber kamen sie auf die Koppel. Dann gab es noch 5 Pferde die immer im Stall waren, sie hatten einen eigenen Stalltrakt, mit Paddocks an der Box angeschlossen. Dies war im anderen, älterem Stalltrakt der Koppelpferde nicht der Fall. Zu den Paddockpferden zählt auch Melinas Pony Snoopy. Und zu allerletzt gibt es noch einen Offenstall, wo die beiden Shettys der Familie mit ein paar weiteren Ponys standen. Die verschiedenen Haltungsformen waren auf die Pferde und Ponys angepasst, so konnte jedes Tier seine passende Menge an Futter bekommen. Malu ließ Daisy auf die Koppel. Dann beobachtete sie noch ein wenig die Stuten. Als sie auf ihr Handy schaute war es bereits 6.45 und sie beschloss sich schonmal bevor ihre beiden Freundinnen kamen eins der beiden Shettys vorzuknöpfen. Schließlich brauchten auch die kleinsten ihre tägliche Bewegung. Sie ging zum Offenstall und sah, dass Fiona noch schlief. Also entschied sie sich mit Pacco anzufangen. Sie nahm sich sein kleines blaues Halfter vom Zaun und betrat die Umzäumung. Sie müsse wohl später mal wieder den Offenstall abäppeln, so wie es hier schon wieder aussah. Sie ging zu den kleinen weiß- rot gepunkteten Wallach und zauste ihn durch den Schopf. Sie hatte eigentlich vorgehabt mit ihm heute spazieren zu gehen, da er die letzten Tage so fleißig an der Longe mitgearbeitet hat, doch bevor ihre Freundinnen kamen würde sie es wohl nicht mehr schaffen. Also überlegte sie sich mit ihm ein wenig auf dem Reitplatz Kunststücke zu üben. Malu ging mit Pacco zum Putplatz und putzte ihn schnell grob über, das musste reichen. Dann ging sie in die Sattelkammer und holte sein blaues Knotenhalfter. Sie wählte es immer für die Kunststückchen, da sie dann das Gefühl hatte, er wäre besser bei ihr als mit einem normalen Halfter. Dann steckte sie sich noch schnell ein paar Leckerlis ein. Dann halfterte sie ihn auf und ging zum Reitplatz. Dort ritt bereits eine Einstellerin und so beschloss sie um mehr Ruhe zu haben auf den Longierzirkel zu gehen. Dort angekommen ließ sie den Wallach erst einmal am langen Strick auf beiden Händen ein paar Runden im Schritt und Trab um sie herum laufen, damit er warm wird. Dann nahm sie die kleine Gerte und tickte ihn vorsichtig an seinem linken Bein an, dies war das Kommando sein Bein nach oben, vorne zu heben. Dies tat er dann tickte sie sein rechtes Bein an und er hebt es erneut wie erwünscht an. Dies waren die Vorübungen für den Spanischen Schritt. Sie versuchte seine Beine schneller nacheinander anzutippen und schließlich sah es von weiter weg schon richtig nach Spanischem Schritt aus. Malu war sehr glücklich mit dem Wallach und klopfte ihn den Hals. Dann gab sie ihn ein Leckerchen. Als Nächstes ließ sie ihn sich noch hinlegen. Und als letztes übte sie noch auf Kommando flehmen mit ihm. Als sie gerade fertig waren kam eine Einstellerin mit ihrem Wallach auf den Longierzirkel und fragte wie lange sie denn noch brauchen würde. Schnell ging Malu runter vom Platz und ging zum Putplatz. Dort spritze sie mit dem eingebauten Wasserschlauch die Beine ab. So konnte er ein bisschen abkühlen nach der Arbeit. Schließlich war es schon wieder ziemlich warm geworden, sie schätzte es waren bereits 25•C. Als sie das Knotenhalfter gerade weggebracht hatte kam Louise auf den Hof geradelt und begrüßte sie. Dann brachten die beiden Mädchen gemeinsam Pacco zurück. Sie gingen zurück zum Stall um Eva in Empfang zu nehmen, doch diese kam immer noch nicht. Louise schaute auf die Uhr, es war bereits 7.58. „Eva scheint sich schon wieder ordentlich zu verspäten" meinte Louise und Malu seufzte. Leider war das typisch für ihre Freundin, andauernd kam diese zu spät.