Über das Universum, den Sinn des Lebens und die Jugend; von Tetrapack-Sangria, Kaffee und Kräuterkippen.
Kurz gesagt: Anti-Kitsch.Spontaneous Song Recommendations (add yours in the comments!)
19 - Stray Kids
The Beach - The Neighbourhood
Smells like Teen Spirit - Nirvana
Ew - Joji
MEAN! - Madeline the Person
Youth - Troye Sivan ft. Khalid
striptease - carwash
Car Crash - Eaj" Youth wasn't about making decisions, even though it did seem to, curiously, be some kind of crossroads, however, this time, there was no left or right, no right or wrong, in fact, it might even make you turn around in circles. [...]
It was only that I realised, right there at my personal crossroads, that the moment I decided my happiness was what I wanted to commit to and I'd be willing to take any path it required, that everything, slowly, fell into place"
Tag 6209 auf Planet Erde. Ich startete das 17. Jahr mit einem kalten Kaffee und einer überteuerten Einmal-Vape zwischen den Fingern meiner geschienten Hand auf dem Fenstersims eines kleinen Hotels nicht weit abseits der Altstadt von Prag, das weniger Absteigemotel war als ich gerechnet hatte; in den Blumenkästen neben mir waren ein paar halb eingegangene klägliche Überreste von etwas, das wohl mal Geranien gewesen sein sollten, nachdem ich mir ein kratziges Ständchen durch die Lautsprecher meines Handys auf Discord angehört hatte, die jetzt leise "The Beach" von The Neighbourhood von sich gaben, hin und wieder begleitet von einer schrillen tschechischen Polizeisirene.
Insgeheim wünschte ich mir, ich hätte meinen Kräutertabak nicht zuhause gelassen, dann wiederum erinnerte ich mich daran, dass schon E-Zigaretten auf diesem Hotelzimmer zu rauchen, eigentlich illegal war.
Ich war nicht sonderlich stolz darauf zu rauchen, wenn auch nur gelegentlich, doch wie mein guter Freund stets zu sagen pflegte: " So fängt's immer an". Es galt nun für mich den Fortgang dessen so gut aufzuhalten wie möglich, denn eine Nikotinsucht war offen gestanden das Letzte, was ich jetzt gebrauchen könnte. Und dennoch brachte es einen gewissen Effekt von Pseudo-Ruhe mit sich.Könnte ich der deutschen Sprache etwas hinzusteuern, dann ein neues Stilmittel.
" Anti-Kitsch" - Romantische, fast verkitschte Situationen oder Konzepte, die durch beispielsweise Metaironie, Zynik oder andere Kontrastmittel so verzerrt werden, dass sie nur noch lachhaft, grotesk oder bitter(süß) wirken, oder alles genannte.
Ich wäre sein Vater.Ich romantisierte mein Leben stark um mit damit umzugehen. Ich kochte liebevoll angerichtete gesunde Mahlzeiten für mich selbst, trank morgens zum Sonnenaufgang auf meinem Balkon oder im Bett meinen ersten Kaffee als Ritual, sowie ich abends mit einer Tasse Tee das gleiche unter Sternenhimmel oder Wolken in den Armen meines Riesenteddys, der größer war als ich, tat.
Ich bemühte mich, zusätzlich zu dem wöchentlichen Schulsport ein weiteres Mal etwas für meinen Körper zu tun und vielleicht würde ich mich ja bald in einem Fitnessstudio anmelden. Sofern mein Arm nicht gebrochen war.
Ich versuchte wieder einen Draht zu meinem mittlerweile verstimmten Klavier im Wohnzimmer und der allmählich vereinsamten Violine in der Ecke neben meinem Schreibtisch zu knüpfen und wieder mehr zu lesen, gab mein Geld für Kleidung, Zugtickets, Pflanzen, Bücher und physische Musikalben aus und saß stundenlang an meinem Schreibtisch um ordentliche Notizen zu machen und produktiv zu lernen, während ein 12h Brown-Noise YouTube Video durch meine Box drang um meinen Kopf währenddessen ruhig zu stellen, so wie jetzt gerade, während ich das hier niedertippte.
Ich fotografierte jedes noch so kleine ästhetische Detail, das mir unter die Augen kam, um es in der Story meines privaten Instagram Accounts hochzuladen, "the little things in life".
Ich kümmerte mich um mich selbst, ich trug jeden Tag eine Handtasche mit mir, in der sich alles mögliche befand, was ich oder andere gebrauchen könnten, während ich mich trotzdem versuchte an das Prinzip von Minimalismus zu halten (was letztendlich sowieso nie funktionierte), sich aber das wirklich Gebrauchte nicht finden ließ, wofür ich mehr oder minder bekannt war, ebenso wie ,dank meiner Obsession mit Parfüm und anderen Düften, gut zu riechen. Ich nahm mir Zeit um in meiner schwarzen Satinrobe vor meinem Spiegel zu sitzen und mich mit überteuerten Pflegeprodukten und Make Up so fertigzumachen, bis ich wieder das Gefühl hatte, ich hatte die Kontrolle über mein Leben wiedererlangt.
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krissi's logbuch: titel gesucht.
RandomDer Titel spricht für sich selbst. Passiert den Besten.