3. Kapitel

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Fred kommt und kommt einfach nicht! Seit dem ist schon 1 Stunde vergangen und Kat macht sich langsam Sorgen, bestimmt ist was passiert... Nach einer weiteren Viertelstunde überwindet sie ihren Ekel vor den Vieher und springt aus dem Helicopter - Timber nimmt sie natürlich mit. Kat versucht so gut es geht den extrem hohen Gräsern auszuweichen, Timber behält sie auf dem Arm. Es dämmert mittlerweile, was die Stimmung ziemlich schaurig erscheinen lässt. Kat läuft zu einer Lichtquelle, und hofft, das Fred dort ist. Timber zittert - der Arme. Er ist ja noch ein Welpe, für ihn muss das hier schon wie ein riesen Dschungel sein... Der "Urwald" geht in einem geteerten Weg über, wo am Ende ein Restaurant zu sehen ist - naja halt so'n Rastplatz-Restaurant. Kat läuft darauf zu, zieht an der Tür - es ist abgeschlossen. Seufzend lehnt sie sich gegen die Tür - und fällt noch hinten. Ooops. Ja. Äh. Jetzt erst fällt ihr der fette Banner 'DRÜCKEN' auf. 'Gut gemacht Kat, schön peinlich! Hauptsache es hat niemand gesehen.' Denkt sie.
Von drinnen kommt ihr das Klirren von Bierkrügen die gegeneinanderstoßen, vielstimmiges Lachen und ein penetranter Essensgeruch entgegen.
Sie betritt den Raum, aus dem die Geräusche kommen - und sieht Fred. Stockbesoffen schaut der auf aus, sie geht auf ihn zu und tippt in von hinten an. Fred dreht sich schwungvoll um, und atmet ihr voll das ganze Biersortiment vor. "Fred du stinkst! Are you drunk?! Come on, ich will los!" sagt Kat, mit vorgehaltener Hand. Fred stinkt zum Himmel nach Alkohol! "Stinkst stinkst stinkst stinkst" wiederholt Fred lallend und zeigt dabei seiner gelben Zähne, wiederlich! "Ja DU stinkst! Nach Alkohol! Komm jetzt!" Kat zerrt den Mann vom Stuhl, der prompt auf den Boden fällt, der ganze Tisch lacht. Fred steht auf "Duu" sagt er und zeigt mit einem Finger auf Kat, er schwankt ganz schön. "Ja, ICH! Möchte das wir jetzt los fahren!" "Der kann ned mehr fahren, Kleine." kommt eine Stimme von hinter der Theke, der Wirt, wahrscheinlich. "Der ist total voll. " "Aber ich will jetzt LOS!" motzt Kat eine Spur härter, als gewollt.
Der Wirt zuckt mit den Schultern und bringt mir ein Schnitzel mit Pommes:" Beruhig dich mal." Kat schiebt den Teller von sich weg "Ich bin Vegetarierin!" Der Wirt schaut sie komisch an "Vegetarier? So'n Grünzeugfresser? Kein Schnitzel? Na dein Problem!" meint er und nimmt sich das Schnitzel vom Teller. "Die Pommes kannste aber essen, oder?" "Wenn man nur einen Monat vegetarisch lebt, rettet man ca. 17 Tieren das Leben*!" sagt Kat trocken und nimmt sich eine Pommes.
'Und was mach ich jetzt?' denkt Kat...
Die Standuhr im Raststätten-Restaurant zeigt 23:05 Uhr. "Ach Scheiss doch drauf." sagt Kat,mehr zu sich als zu jemand anderem, schnappt sich Timber und legt sich auf eine hintere Bank um zu schlafen. Auch wenn ihr so viele Gedanken im Kopf herumschwirren, schläft sie schnell ein, Timber eingekuschelt in ihren Armen.

Kat wacht gähnend auf - sie hat echt schlecht auf dieser Bank geschlafen. Hoffentlich werden die Betten im Dschungel bequem sein, denkt sie.-.
Kat steht auf, und schaut auf ihr Handy. Das Display spiegelt, und Kat sieht sich selbst. Ein unausgeschlafenes Mädchen mit Augenringen und einem Schwanz auf der Backe. WAS?! Sie öffnet die Kamera und sieht es so nochmal deutlicher: sie hat einen richtig hässlichen Eddingpenis in ihrem Gesicht! Dieser Scheiss Fred und seine Sauffreunde!! Kat schnappt sich Timber und geht in die Küche und schrubbt mit Seife und Wasser zu gut es geht in ihrem Gesicht rum. Nachher ist der Schwanz zwar nur noch blass zu sehen, aber die Stelle wo er war, ist total rot. Kat geht aus der Küche raus, und sucht Fred. Dort wo er gestern saß, ist er nicht mehr, da liegt nur noch eine Jacke und ein Edding.
Sie ruft, und läuft überall rum, doch sie findet ihn nicht. Schließlich entscheidet sie, zum Helicopter rüber zu laufen, wo sie Fred auch tatsächlich findet. Zum Glück ist er alleine, sie hatte schon befürchtet, die anderen Betrunkenen wären auch dabei, aber nein, er liegt ganz alleine da. Dumm wie er ist, hat er natürlich nicht abgeschlossen. Ich steige ein und rufe "Fred. Wach auf!" Er reagiert nicht. Ich gebe ihm spontan eine Backpfeife - das war wohl die Rache für den Schwanz. Er wacht auf und flucht auf Englisch und benutzt Ausdrücke, die bestimmt nicht jugendfrei sind.
Er setzt sich aufrecht hin, und startet, ohne mich noch eines Blickes zu würdigen, den Motor.

Gerade als ich ihn fragen will, warum zur Hölle er sich gestern betrinken musste, und dass das jetzt aber doch wieder weg sei, mit dem Betrunken - sein, da macht das Flugzeug einen solchen Schlenker, das ich in den Sitz gedrückt werde, und erstmal nichts sagen kann. "Sorry. I'm ... sorry." Ich lächle unwillkürlich und frage ihn dann einfach. Fred grummelt leise: "Sorry agn, beer is my fave, und die Bier da war so tasty! It should be over, aber ich bin really müde." Ich nicke und hoffe einfach das wir bald da sind.
Nach gut 1 Stunde kippt das Flugzeug plötzlich einfach nach vorne. "Fred!!" rufe ich entsetzt, doch irgendwie rührt der sich nicht. Er guckt star gerade aus und macht gar nichts...
Kat ist entsetzt, fassungslos, hat richtig Panik! Sie klatscht Fred abwächseln eine, und schaut sich die Knöpfe an (die sie leider nicht ansatzweise versteht.)
A B C D E F G - H I J K ELEMENOP - Q R S T U V W - X Y Z singt sie angespannt um sich abzulenken. Das Flugzeug stürzt immer Tiefer. Kat hat so eine Angst - hätten ihre Eltern ihr nicht wenigstens einen anständigen Pilot geben können?!?!
Auf dem Bildschirm erscheinen plötzlich die rot flakernden Zahlen '270304' - bestimmt ist das irgendein Code oder vielleicht eine Nummer. 'Ob ich die mal anrufen soll? Nee, ich hab hier eh kein Netz.' denkt Kat. Falls man das überhaupt denken nennen kann - Ihre Gedanken sind irgendwie... Total schnell! Die rasen so...
Unten ist ein kleiner See, wenn sie wenigstens da landen würden - dann hätten sie eine Chance!
Fred schreit plötzlich
-
* dieser Fakt stimmt

270304Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt