Chapter 13

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Als ich langsam zu mir komme, öffne ich kurz meine Augen, doch kneife sie wegen des grellen Lichtes sofort wieder zu. Ich spüre die Schmerzen an meinem ganzen Körper. Jeder Schmerz, den Dengar mir zugefügt hat, macht sich bemerkbar. Mein Mund war trocken und meine Lippen klebten aneinander, ehe ich meinen Blick zur Seite wende und erkenne, dass ich mich im Krankenzimmer des Kreuzers befinde. Langsam setze ich mich auf und halte mich am Rand des Bettes fest. Ich dehne mich leicht und bewege meinen Kopf ein wenig, um meinen steifen Nacken zu lockern. Eine Weile sitze ich dort und starre an die Wand. Mein Blick war leer, gleichermaßen wie meine Gedanken.

Nach einiger Zeit versuche ich aufzustehen, um meinen Kreislauf in Schwung zu bringen, dagegen wurde mir aber schwindelig und ich muss mich wieder hinsetzen. Meine Oberschenkel durchzieht ein Stich und ich sehe an ihnen herunter. Diese waren mit Narben übersäht. Nun fühle ich den Schmerz in meiner Brust und die Ereignisse meiner Gefangenschaft spiegeln sich in meinem Kopf wider.

„Meliah! Du bist wach.", ertönt Ahsokas Stimme und sie kommt sofort auf mich zu, um mich zu schützen. Ich halte mich an ihr fest und lächle sie an. Ihre Anwesenheit lässt mich realisieren, dass ich in Sicherheit war. „Mir gehts gut. Ich muss nur etwas essen und mich bewegen.", sage ich. „Ja natürlich. Na komm, du kannst dich umziehen.", sagt sie und überreicht mir eine bequeme Hose und einen langen Pullover. Besorgt sieht meine beste Freundin zu meinen Beinen, doch ich lächle sie aufmunternd an. „Es tut nicht weh.", lüge ich. Ich ziehe mich langsam um und kuschle mich in die weichen Klamotten. Anakins Geruch stieg mir in die Nase und ich rieche unauffällig an dem Pullover. Es war ganz klar seiner. Ich lächle leicht und ziehe tief seinen Duft ein. Ahsoka beobachtet mich skeptisch. „Kannst du aufstehen?", fragt sie. Ich nicke und stehe langsam auf. Noch etwas wacklig auf den Beinen versuche ich erneut ein paar Schritte zu gehen. Diesmal ging es leichter. Ein Medidroide betritt den Raum und bespricht meine Diagnose mit mir. Erleichtert darüber, dass ich nur ein paar Tage Ruhe brauche und danach wieder trainieren darf, gehe ich im Zimmer auf und ab, um meinen Kreislauf in Schwung zu bringen.

Ahsoka und ich machen uns langsam auf den Weg in die Cafeteria, nachdem wir meine Klamotten in meine Koje gebracht haben. Das Gehen fällt mir ein wenig schwer, da die Narben auf meinen Oberschenkeln ziemlich schmerzen, jedoch ist es auszuhalten. „Wenn du was gegessen hast, müssen wir zur Brücke. Meister Yoda möchte mit dir sprechen." Ich kaue auf meinem Brot und nicke ihr zu. „Weißt du was passiert ist?", fragt sie mich vorsichtig und sieht mich besorgt an. Ich schlucke und senke meinen Blick auf meinen Teller. „Ich weiß was mir wiederfahren ist Ahsoka." Diese nimmt meine Hand und drückt sie leicht, doch ich ziehe sie weg. „Mir geht es gut. Ich gebe Anakin keine Schuld. Der Plan war gut. Er konnte nicht wissen, was passieren würde.", sage ich trocken. „Er hat es wieder gut gemacht, er hat sich gegen den Rat gestellt und dich gerettet." Leicht schnaube ich auf. „Er wendet sich immer gegen den Rat, also nichts Neues. Ich bin mir sicher du hast geholfen." „Nein Meliah, Meister Yoda wollte versuchen Kontakt zu Count Dooku aufzunehmen, aber Anakin wollte nicht warten. Also ist er einfach mit dem Jäger aufgebrochen, um dich zu retten. Ganz allein." Ich schlucke und sehe Ahsoka geschockt an. Er hat mich gerettet, ohne eine Sekunde zu zögern. „Wo ist er?", frage ich nach einiger Zeit, nachdem ich vollständig realisieren konnte, wie ich aus meiner Gefangenschaft befreit worden bin. „Der Rat hat ihn nach Coruscant beordert, weil er den Kanzler und ein paar Senatoren begleiten soll. Er war darüber ziemlich erzürnt, aber der Rat hat ihm diese Mission als Strafe erteilt.", teilt sie mir mit. Eventuell war der Abstand zwischen uns Beiden im Moment gut. Wir sind verwundbar und unsere Nähe würde uns gegenseitig nur schaden. „Ich sollte nun mit Meister Yoda reden." Ahsoka nickt mir zu und ich mache mich auf den Weg zur Brücke.

„Meister.", sage ich lächelnd und neige meinen Kopf leicht. „Gut dich auf den Beinen zu sehen mein Padawan. Ein Gespräch ich mit dir führen werde. Komm, komm.", sagt er. Wir gehen in einen der Nebenräume und setzten uns auf die Sessel.

„Padawan, ich habe dich nicht zurückgelassen du hoffentlich weißt.", sagt er und sieht mich mit einem sanften Blick an. „Meister macht euch keine Sorgen, Ahsoka hat mir erzählt was ihr Plan war. Meister Skywalker hat mich gerettet.", sage ich und schlucke. „Er nicht die Erlaubnis hatte." Verwirrt blicke ich zu meinem Meister. „Wir warten hätten sollen." „Aber Meister, er hat mich gerettet, auch wenn nicht nach dem Plan des Rates. Das ist doch das wichtigste in dieser Situation.", sage ich verwirrt. „Padawan, da hinter stecken ein großer Plan der Separatisten." Er reibt sich über sein Kinn. „Das mag sein, aber wolltet ihr mich etwa dort lassen, um herauszufinden was der Count vorhat?", hauche ich. „Deine Mission dies gewesen wäre. Du stark genug bist." „Ich verstehe.", murmle ich unter Schock. Der Rat wollte mich opfern, um die Strukturen und Pläne der Separatisten zu infiltrieren. Ich wusste nicht, wie ich diese Nachricht auffassen soll. Sie wollten mich opfern. Auch wenn sie auf meine Stärken vertrauen, wollten sie mich dennoch opfern. Was hätten sie getan, wenn ich zu schwach gewesen wäre? „Ich würde mich gerne ausruhen.", sage ich leise. Ich brauche Zeit für mich allein, um in Ruhe nachdenken zu können. Er nickt mir zu und legt seine Hand auf meine. „Du mir nicht erzählen möchtest was passiert mit dir ist?", fragt er und ich konnte die Besorgnis in seiner Stimme hören. Ich lächle kurz, aber verneine. „Irgendwann du darüber reden musst. Ich nicht möchte, dass du denkst, wir dich geopfert hätten. Auf deine Stärken ich vertraut habe. Es mir leid tut, was der Count angetan dir hat.", sagt er noch, ehe ich aus dem Raum verschwinde und mich in meine Koje begebe.

Anakin hatte jede Konsequenz des Rates auf sich genommen, um mich zu retten. Ohne zu zögern. Der Rat jedoch hat die Möglichkeit hinter meiner Entführung gesehen und auf meine Stärken vertraut. Die ganze Situation bereitet mir starke Kopfschmerzen. Ich bin Anakin dankbar für die Rettung, denn wenn ich an die schmerzhafte Folter denke, wird mir schlecht. Es war schlimm, sehr schlimm. Doch ich kann nicht darüber nachdenken, es ist vorbei und somit gehört dies der Vergangenheit an. Sowas gehört zum Berufsrisiko. Ich lege mich auf den Rücken und starre an die Decke. Als ich die Augen schließe, sehe ich die Bilder der Folter vor mir. Schnell öffne ich diese wieder und mein Herz pocht stark. Schnell ziehe ich meine Hose aus, um meine Narben betrachten zu können. Nicht was nicht wieder verheilen würde, trotzdem sind die Erinnerungen schmerzhaft. Ich fahre langsam mit meinem Finger die Narben entlang. Ich liebe dich. Erschrocken fahre ich zurück. Mein Herz pocht immer stärker und mir kommen die Tränen. Seine Stimme ist so deutlich in meinem Kopf zu hören und ich sehne mich nach seinen Berührungen. Still laufen mir die Tränen über das Gesicht und ich kuschle mich in seinen Pullover und ziehe seinen Duft tief ein. Er hatte mich gerettet, er hatte alles auf sich genommen, nur um mich in Sicherheit zu bringen. Das was der Rat nicht getan hatte.

Immer wieder muss ich an die Erinnerungen denken, die Dooku in meinem Kopf hervorgeholt hat. Jeder glückliche Moment fühlt sich nun an wie eine Qual. In mir macht sich ein taubes und erschreckendes Gefühl breit. Ich versuche die Ereignisse zu verdrängen, sie wegzuwerfen. Doch es ging nicht. Still weinend ziehe ich die Decke an mich und versuche mich zu beruhigen. Letztendlich schlafe ich einfach ein.

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Sorry hatte viel zu tun!!

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