Part 2

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Ich hab null Ahnung davon, wie so nh Kpop Gruppe entsteht und was die Mitglieder/members vor dem Debut machen, ok??

Seit etwa einer Woche stand fest, dass ich mit sechs weiteren Mädchen in einer Gruppe debütieren würde. Mir wurde die Rolle als Lead und Main Rapper zugeteilt, was ich verständlich fand. Bis auf mir hatten keine der anderen Mädchen sich als Rapper beworben. Naja egal. Beim Vorsingen habe ich wohl gezeigt, dass ich aufgrund meiner Gesichtsausdrücke das Center werden sollte. Aber da das Concept eher mädchenhaft und unschuldig sein sollte, vermutete ich, dass das Visual mehr im Rampenlicht stand, was mir überhaupt nichts ausmachte. Was mich aber störte war, dass unsere Gruppe aus zwei Lead Tänzern und fünf sub Tänzern bestand. Und obwohl ich bei dem Vortanzen, laut der Jury, sehr gut war, gehörte ich nicht zu den Lead Tänzern. Ach ja, was mich daran am meisten nervte war, dass das Mädchen, welches mich hasste und trotzdem so tat, als würde sie mich mögen, zum Lead Tänzer gemacht wurde.

Was es mit dem Mädchen auf sich hatte? Ganz einfach. Nach der Sache mit Psy habe ich von einer guten Freundin erfahren, dass sie auch ein Kpop Idol werden wollte. Ihr Name ist Elin. Wir waren schon in der Schule gute Freunde. Elin hatte noch eine weitere Freundin, Kisung. Zu dritt waren wir in einem Volleyballverein, doch das war schon länger her. Ich habe mich früher immer etwas ausgeschlossen gefühlt, da auch Elin's Schwester in dem Verein war. Das Ding war, dass Kisung auch gut mit Elin's Schwester befreundet war. Doch das ist eine andere Geschichte. Früher hat mich Elin öfters gesagt, dass Kisung mich nicht mochte, was zuerst schwer zu glauben war, weil Kisung immer nett war und so. Jedoch ist mir mit der Zeit immer mehr aufgefallen, dass Elin's Aussage stimmte. Und naja, ich habe ebenfalls angefangen, Kisung weniger zu mögen.

Doch jetzt war ich mit ihr für etwa fünf Jahre mindestens in derselben Gruppe. Ich wusste nicht einmal, dass sie Kpop Idol werden wollte. Ich konnte es aber verstehen, warum Kisung Lead Tänzer werden würde. Bevor sie Trainee wurde, war sie sechs mal die Woche beim Tanztraining. Also HipHop, modern dance, House und sogar Kpop. Ich dagegen habe nur Ballett gemacht. Zweimal die Woche. Und ein paar andere Sportarten, die aber nichts mit Tanzen zu tun hatten.

Heute war ein Treffen mit den anderen Gruppenmitgliedern. Wir kannten uns bisher noch nicht, wir haben den ein oder anderen nur vielleicht schonmal bei einem Vorsingen gesehen. Um ehrlich zu sein, war ich ziemlich nervös. Ich konnte noch nicht wirklich gut koreanisch sprechen und hoffte deshalb, dass unser Treffen nicht aufgenommen werden würde. Vor einer Woche haben wir nur einen Brief bekommen, dass wir angenommen waren und welche Position wir einnehmen würden. Wer irgendwelche Fragen hatte, sollte nochmal auf einen Termin zu dem Manager kommen. Ich verstand auch nicht, warum die es uns nicht persönlich gesagt haben, aber vermutlich mussten sie noch viel diskutieren und so, weil unsere Gruppe aus den Leuten bestand, die bereits fast debütiert wären, es dann aber doch nicht geschafft haben. Das alles war sehr spontan, aber wir haben mit dieser Gruppe sozusagen eine zweite Chance bekommen.

Im Moment wartete ich auf Elin. Sie wohnte in einem anderen Wohnheim als ich, was sich aber bald ändern würde. Wir wollten zusammen zum Treffpunkt laufen, der Fußweg war nur 15-20 Minuten. Das Treffen fing um 11 Uhr an, jedoch wartete ich um 10.40 immer noch auf sie. „Wo bleibt sie denn??", fragte ich mich. Ich holte mein Handy raus und rief sie an. Es klingelte. Ich wartete. Ich wartete, bis eine vertraute Stimme antwortete: „Der gewünschte Gespräch-" Ich legte auf. „Wie immer.", flüsterte ich. Ich entschied mich, Elin eine Nachricht zu schrieben. Die fünfte von heute.

„Wo zum Teufel bist du?? Wir kommen noch zu spät!"

Gerade als ich die Nachricht abgeschickt hatte, kam Elin um die Ecke. „Wieso nimmst du nie die Anrufe ab?", fragte ich, als wir zum Treffpunkt eilten. „Ich hab nicht auf mein Handy geguckt, sorry." Genervt schnappte ich nach Luft. Dieses Tempo war mir unangenehm schnell. „Lauf doch nicht so schnell!", sagte ich und zog Elin am Arm. „Ja, aber sonst kommen wir zu spät.", gab sie in einem hastigen Ton wieder. „Du weißt, dass ich gleich Atemprobleme haben werde. Außerdem kommen wir pünktlich." Elin passte sich meinem Tempo an, auch wenn sie immer noch etwas schnell ging. „Wo ist Kisung eigentlich, sie ist doch in demselben Wohnheim wie du?", fragte ich. „Sie ist einkaufen gegangen.", antwortete Elin.

„Du weißt doch noch, als ich gesagt habe, dass ich nicht so gut mit ihr klarkomme?" Ich wusste genau, was sie meinte. Elin mochte Kisung nicht besonders, auch wenn ich es mir nicht gut vorstellen konnte. „Die letzte Woche haben wir voll viel zusammen gemacht, wir sind jetzt richtig gut miteinander. Also nicht so gut, wie wir natürlich. Aber ich hasse sie nicht mehr, wir verstehen uns richtig gut!" „Okay.", gab ich trocken zurück. Ohne ein weiteres Wort liefen wir die Straße entlang, bis wir einen Schrei hörten.

„Aaah!" Ich drehte mich um und sah Kisung mit einer kleinen Einkaufstasche auf uns zu rennen. „Hiii!", rief sie und breitete ihre Arme aus. „Omg hi.", sagte Elin überrascht. Die beiden nahmen sich in die Arme und Kisung hüpfte, als hätte sie Elin seit Monaten nicht gesehen. „Hi.", sagte ich, worauf ich ein „Hallo." zurückbekam, was eher abwesend klang. „Toll.", dachte ich mir. Und so gingen wir zu dritt zum Treffpunkt. „Oh, das muss ich dir noch zeigen.", meinte Kisung zu Elin. „Younghon hat mir geschrieben, wir wollen diese Woche backen." Kisung zeigte Elin einen Chat, auf den sie aber nicht reagierte. „Stimmt, das wollte ich noch sagen. Der Typ von Sn@pchat hat wieder geschrieben." Elin wendete sich diesmal an mich. Und nein, sie wies Kisung nicht ab, sie interessierte sich nur manchmal nicht so wirklich für andere Leute. „Der, der so komisch aussieht?", fragte ich. Und er sah wirklich komisch aus. Er hatte eine komische Kopfform, hatte überall Pickel und eine komische Frisur. „So komisch sieht er nicht aus.", meinte Elin.

„Also hier soll es sein.", meinte ich, als wir an einer Reihe von schwarzen Häusern ankamen. „Kommt schon, gleich sind wir zu spät.", meinte Kisung, als sie Elin in das Gebäude zog, was am meisten nach einem Café aussah. Als wir reingingen waren da bereits zwei junge Mädchen und ein Mann, Mitte dreißig wahrscheinlich. Sofort verbeugten wir uns und begrüßten die Leute.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 16, 2023 ⏰

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