Rettung (Teil 3)

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Als Sky am nächsten Morgen aufwachte, spürte sie, dass ihre Töchter immer noch dicht an sie gekuschelt lagen. Sie warf einen Blick zu dem kleinen Fester in ihrem Zimmer. Sie sah, dass sie sich immer noch bewegten. Was hatte sie auch erwartet? Sie warf einen Blick auf den kleinen Wecker, der auf dem Tisch neben ihrem Bett stand. Sie hatte ihn gestern total vergessen. Sie war so daran gewöhnt, dass es in Asgard keine gab, dass sie nicht daran gedacht hatte. Es war halb neun, höchstwahrscheinlich am Morgen. Vorsichtig löste sie sich von den Zwillingen und stand leise auf.

An der Wand hingen ihr Umhang und der Anzug. Schleichend ging sie hin, nahm den Umhang leise vom Hacken und zog ihn sich über. Sie atmete tief ein und roch Thors und Lokis Geruch. Behaglich kuschelte sie sich noch einmal darin ein und hing ihn dann wieder zurück. Leise schloss sie die Türe hinter sich und ging erst zum Aufenthaltsraum, dann ins Cockpit.

Dort fand sie Nat. Sky musste grinsen, Nat war wohl gestern hier eingeschlafen. Sky schlüpfte auf den Stuhl neben ihr und sah in die Weiten des Weltraums. Er sah wunderschön aus, aber nichts konnte den Himmel von Asgard übertreffen. Schnell wischte sie sich eine Träne von der Wange. Da bemerkte sie, dass Nats Augen auf ihr ruhten. „Alles gut?“ „Ja klar.“, antwortete Sky und lächelte. Wie ein kleines Kind kuschelte sie sich, so gut es ging, auf Nats Schoß. „Ich kann übrings jetzt Wasser und Erde erschaffen, so wie mit dem Feuer. Daisy hatte mich gestern gefragt, ob ich das auch kann, da hab ichs ausprobiert. Es funktioniert.“ „Das freut mich so sehr für dich. Du wirst immer mächtiger, meine Kleine. Zeigst dus mir?“

Sky nickte und streckte eine Hand aus. Diesmal stellte sie sich entstehende Erde vor. Über ihrer Hand erschien ein kleiner Erdklumpen. Langsam zog Sky die Hand weg. Nun schwebte der Erdklumpen mitten in der Luft. „Wow.“, hauchte Nat und umarmte Sky liebevoll. „Ich will mal was probieren.“, murmelte Sky, fixierte den Erdklumpen und stellte sich vor wie er sich auflöste. Sky schaffte es bis zur Hälfte, die andere Hälfte fiel zu Boden. „Naja, hat wenigstens zur Hälfte funktioniert.“, sagte Nat belustigt. Sky knuffte sie leicht. Es hatte sie mehr erschöpft, als sie gedacht hätte. „Das muss ich heute wohl noch ein wenig trainieren.“, sagte sie und stand auf. „Wie lange brauchen wir noch?“ „Wir sind etwas schneller voran gekommen, als ich erwartet hatte, aber es sind definitiv noch mit heute zwei Tage.“, antwortete Nat, während sie die Anzeige studierte.

Sky bemerkte wie ihre eigenen Hände malwieder zitterten. Sauer über sich selbst, griff sie mit einer Hand nach der anderen und hielt sie krampfhaft fest. Sie würden rechtzeitig ankommen und Thor war schließlich auch nicht hilflos! „Kommst du auch was essen?“, fragte sie dann. „Klar, komme sofort nach.“, antwortete Nat. Sky nickte und ging aus dem Cockpit.

Im Aufenthaltsraum, der auch Besprechungsraum war, angekommen, sah Sky, dass Daisy auch schon wach war. Sofort fiel Sky auf, wie blass ihre Freundin war. „Hast du nicht gut geschlafen, Daisy?“ „Äh, doch klar. Warum?“ „Du bist so blass.“ „Liegt vielleicht daran, dass ich noch nichts gegessen habe.“, antwortet Daisy mit einem schiefen Lächeln. „Aha, sollte das etwa heißen, dass ich dir was machen soll? Ich bin hier die Prinzessin.“, sagte Sky und lachte. Daisy stimmte mit ein, aber Sky störte an der Art, wie sie lachte, irgendetwas. Aber sie konnte nicht feststellen, was. Irgendetwas war auf dem anderen Planeten passiert. Doch Sky machte der Gedanke, es laut auszusprechen riesige Angst. Sky drehte sich um und ging in Küche. Dort machte sie für alle Brote.

Loki kam in die Küche und umarmte sie von hinten. „Morgen.“, flüsterte Sky und legte ihre Hände auf die seinen. Er gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Haare und stellte sich dann neben sie. „Sind Liara und Leyla schon wach?“, fragte Sky ihn. „Ich glaube nicht. Als ich an deinem Zimmer vorbeigegangen bin, war alles ruhig.“, antwortete Loki und legte ein paar Brote auf den bereit stehenden Teller. „Na dann.“, sagte Sky und ging zu ihrem Zimmer. Sie öffnete die Türe und schaltete das Licht an.

The strongest AvengerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt