Gefangen im Loch

Prolog

Es roch stickig nach Rauch und Blut. Alles klebte und brannte sehr unangenehm. Eine gewisse Flüssigkeit, die jeder kannte, wenn man sich aus Versehen auf die Lippe oder Zunge biss, lief aus meinen Mund. Mein Kopf fühlte sich so an, als würde er gleich platzen, wie ein Luftballon, der zu weit  aufgeblasen wurde und kurz vor dem Explodieren stand. >>Wo, wo bin ich?<<, fragte ich mich verwirrt. Ich sah mich um. Ich saß in einem Wagen, die Heckscheibe war von Rissen durchzogen, die sich wie Spinnennetze über das ganze Glas ausbreiteten. Der vordere Teil des Autos war zusammengequetscht wie eine Ziehharmonika, die zusammen gepresst wurde. Der Baum, der unmittelbar von dem Metall umschlossen wurde, schien kaum Schaden abbekommen zu haben und da wollte nur noch eine Person mir sagen, dass Metall stabiler wäre als Holz, in diesem Fall zumindest. Mein Blick schweifte langsam zu meinem schmerzenden Arm. >>Ach du..<<, stockte ich, als ich meinen weißen, von Blut verschmierten Knochen aus meinen rechten Unterarm heraus ragen sah. Mir wurde übel, bei diesen außerordentlichen, unangenehmen Anblick. Ich wandte mich ab und meine Augen verharrten auf der Fahrerseite. >>Ma- ma..<, stammelte ich verbittert darüber, was ich zu  Gesicht bekam. Meine Mutter saß zerquetscht vom Wrack neben mir, nur noch ihre Hand ragte erkennbar aus dem Schrotthaufen empor. Ich saß noch gefühlte Ewigkeiten schlotternd da, ich redete mir ein, dass dies einfach nicht wahr sein konnte und dass ich bestimmt nur Träume und der Horror gleich aufhören würde, aber das tat er nicht. Ich verlor langsam das Bewusstsein, wegen dem ganzen Blutverlust. Ich gab den Kampf auf, aber irgendwas in mir wollte weiterleben, für etwas oder jemanden, doch ich wusste nicht mehr für was.