Warum eigentlich erst jetzt?!

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-Spielt zu Zeiten der 2. WoWa Reihe-

„Lyla? Lyla!" Ich schreckte aus meiner Traumwelt. „J-Ja?" Das strenge Gesicht meiner Lehrerin sah auf mich herab. „Würdest du uns bitte die Aufgabe lösen?" Ich hob die Augenbrauen. „Ist sie denn zu schwer für Sie?" Gelächter brach in der Klasse aus. Mrs. Neverfield's Gesicht sah aus wie eine Tomate. „Du hast Glück, dass morgen die Ferien anfangen. Sonst hättest du ein echtes Problem." Ich verbiss mir ein Grinsen.

-In der Pause-

„Mach weiter so, und du fliegst wirklich noch von der Schule!" meinte mein bester Freund Mikah. „Ach wo!" Mimi kringelte sich immer noch vor lachen. „Denk an meine Worte!" ernst blicke Mikah mich an, doch dann stahl sich ein Schmunzeln auf sein Gesicht. „Ich hasse es, wenn man mich überrascht!" „Komm das schaffst du schon noch-nur noch 2 Stunden, dann haben wir es geschafft. Dann sind Ferien. Ausschlafen.. Eis essen.. KEINE HAUSAUFGABEN!!!" Mimi jubelte übertrieben kindisch. Mikah und ich stimmten mit ein. 

RIIIIING!

Ich sprang hoch vor Schreck. Meine beiden Freunde musterten mich mit hochgezogenen Augenbrauen. „Diese Klingel müsstest du jetzt aber mal langsam kennen." meinte Mimi. „Wir stehen genau vor dem Lautsprecher! Wieso ist nur mir fast das Trommelfell geplatzt?" 

Die letzten zwei Stunden vergingen wie im Flug, und ehe ich mich versah, verabredeten wir uns schon für die Ferien. Langsam trottete ich nach Hause, der Straßenteer schmolz förmlich in der Hitze. Ich seufzte vor Erleichterung, als ich endlich vor unserem Haus stand. So schnell ich konnte, schloss ich die Tür auf, wischte mir die Stirn ab, und pfefferte meinen Ranzen in die Ecke. „Hey mein Schatz!" rief meine Mom. „Komm gleich zum Tisch, das Chilli wird sonst kalt!" „Chilli? Bin in zwei Sekunden da!" rief ich zurück. Ich liebte Chilli. Aber nur den ganz scharfen! „Oh, Dad! Du bist ja schon da!" Er arbeitete normalerweise den ganzen Tag, ich sah ihn immer erst Abends. Er nickte mir etwas verkrampft zu. „Ist was?" fragte ich erstaunt. „Nein.. ich und deine Mom wollten mit dir.. nur über etwas reden." Oh-oh. Das klang gar nicht gut. Mom stellte einen dampfenden Topf vor uns auf den Tisch, wartete aber. „Nun.." „Es ist so dass.." „Wie du weißt.." „Könntet ihr vielleicht normal reden? Danke." Mein Vater räusperte sich. „Wir wollten es dir schon lange sagen, aber wir mussten uns erst sicher sein." Ich sah fragend zu Mom. „Wie du weißt, wollen wir keine Tiere im Haus. Aber nicht wegen irgendeiner Allergie.. wie wir dir immer erzählt haben. Sondern, es wäre zu gefährlich für dich. Und die Tiere." „Aha.. wollt ihr vielleicht auf den Punkt kommen?" Mom seufzte. „Gut also.. Hilf mir doch mal Ted!" „Du kannst.. du bist.." „Überfordert?" versuchte ich ihm zu helfen. „Nein. Du kannst dich in ein Tier verwandeln. In einen Pfeilgiftfrosch, genauer gesagt." Jetzt war es ganz still im Raum. Dann lachte ich los. „Der beste Witz der Welt Dad! Den muss ich mal Mimi.." mir blieb das Lachen im Hals stecken. Mom war plötzlich verschwunden! Nur noch ihre Klamotten lagern auf dem Tisch. Das ist kein Witz, Lyla. Hörte ich Moms Stimme in meinem Kopf sprechen. Langsam ging ich zu ihrem Platz, hob ihre Sachen ein wenig an.. und erstarrte. „Was zur.." unter ihren Sachen saß, in zwei Farben schillernd, ein Frosch. Er, oder besser gesagt Sie, hatte blaue Hinterbeine, das dann am Kopf zu einem Zitronengelb wurde. Plötzlich sackte ich zusammen. Alles wurde größer um mich herum, ich schrumpfte. Ich wollte den Mund öffnen um etwas zu sagen, doch statt Wörtern, drang ein Quaken aus meinem Mund. WAS ZUR HÖLLE IST GRAD PASSIERT?!   Lyla, bleib ganz ruhig. Du hast dich grade zum ersten mal verwandelt.        Dann war dass also kein Witz?        Nein.          Warum habt ihr nicht schon vorher..            Wir mussten sicher sein, dass du ein Woodwalker  bist.  

Meine Eltern holten ein Foto, auf dem ich zu sehen war. Mein Körper streckte sich, und ich stand wieder auf zwei beinen im Wohnzimmer. Auf meinen Klamotten.. schnell zog ich mich an. 

„Du solltest wissen, das Pfeilgieftfrösche die giftigsten Frösche der Welt sind. Und sie sind vom aussterben bedroht." erklärte mir mein Vater. „Ok.. aber wait.." Mom stöhnte. „Du hast grad erfahren, das du dich in ein Tier verwandeln kannst. Wieso musst du sofort wieder in dieses Denglisch verfallen?!" Ich kicherte. „Was ich sagen wollte: Solche Frösche kommen doch eigentlich aus dem Regenwald, oder?" „Stimmt. Deswegen haben wir dort ja auch Verwandte." Mom zwinkerte. Langsam begann ich zu verstehen. „Du wirst die Schule wechseln müssen." Dieser Satz. Dieser eine scheiß Satz. „WAS? Nein. Das geht nicht. Ich hab hier Freunde. Ich kann doch nicht einfach.. gehen!" Mom nahm mich tröstend in den Arm, doch ich wand mich aus der Umarmung. „Warum erst jetzt?" 



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Ein wenig anders- WoodwalkersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt