Thoughts

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Der Tag zog sich nur so dahin und Emma versank in jeglichem Papierkram. Kaum hatte sie eine Mappe geordnet und alles sortiert abgeheftet, da fand sie auch schon die nächsten Unterlagen, die völlig durcheinander waren. Schnell fiel ihr auf, dass viele Akten unvollständig waren und immer mehr Lücken taten sich auf.
Kein Wunder, dachte sie sich, Graham hat alles für Regina gemacht. Wenn sie etwas verschleiern wollte, brauchte sie nur mit dem Finger schnipsen.

Gestresst stieß sie die Luft aus und irgendwann gab sie es auf. Sie legte die Papiere in eine Ablage, lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und fuhr sich durchs Haar, wobei sie die Augen schloss. Der Drang auf die Uhr zu sehen überkam sie, doch versuchte sie, dem zu widerstehen. Sie wusste genau, dass ihr Feierabend noch lange auf sich warten ließ, doch fand sich auch keine Möglichkeit, die Zeit sinnvoll und vor allem schneller vergehen zu lassen.

Mit Graham hatte es weit mehr Spaß gemacht. Auch wenn sie so manche Differenzen hatten, besonders im Hinblick auf Nachtschichten, so war es nur halb so langweilig gewesen, wenn sie gemeinsam im Büro gesessen und Akten sortiert hatten.

Nachtschicht...
Emma schlug die Augen auf, als Regina ihr in den Sinn kam. Noch immer zog sich ihr Magen zusammen, wenn sie an das Gespräch am Morgen zurück dachte.
Am liebsten würde sie dieses süffisante Lächeln mit einem gezielten Schlag aus Reginas Gesicht vertreiben. Noch besser, ihren Kopf gegen die Wand schlagen, bis diese Frau endlich zu Vernunft kommen würde.
Blöde, verbitterte, untervö-

Emma zog ihre Brauen zusammen und biss sich auf die Unterlippe.
Seit Grahams Tod ist sie noch unausstehlicher...
Während sie auf ihrer Lippe herum kaute und ins Leere sah, überlegte sie.
Spaß...

* * *

Das restliche Wochenende war mehr, als nur langweilig. Henry durfte, trotz des warmen Wetters, nicht nach draußen, außer in den hauseigenen Garten, dann musste er jeden Tag um die zwei Stunden für die Schule lernen und kaum fand er Zeit, seine Spielekonsole zu starten, da rief Regina ihn auch schon zum Abendessen nach unten.

Er wusste nichts so recht mit sich anzufangen und dachte immer wieder an Emma. Mit ihr hatte es viel mehr Spaß gemacht. Sie war mit ihm Eis essen gegangen oder hatte sich mit ihm über Operation Kobra unterhalten. Regina hingegen war die meiste Zeit nur in ihrem Arbeitszimmer, verweigerte es ihm, fern zu sehen oder raus zu gehen und verbrachte dann nicht einmal ein paar Stunden mit ihm.

Mittlerweile war es schon so weit, dass er sich auf die Schule freute. Dann könnte er wenigstens nach draußen und es bestand die geringe Chance, dass er Emma treffen würde. Und wenn es nur an der Bushaltestelle war.
Doch selbst das blieb ihm verwehrt, als Regina ihn am Montagmorgen um viertel vor acht an der Schule absetzte und so lange wartete, bis er ins Gebäude gegangen war. Keine Möglichkeit, seine wahre Mutter zu sehen. Keine einzige Sekunde, die die Bürgermeisterin ihn aus den Augen ließ.

Für seinen Geschmack vergingen die Schulstunden zudem viel zu schnell, da läutete es auch schon und er würde nach Hause gehen müssen.
Mom ist noch auf der Arbeit...
Er überlegte, ging über den Schulhof und wollte soeben den Weg zum Granny's einschlagen, da sah er auch schon den schwarzen Mercedes seiner Adoptivmutter. Verdutzt blieb er stehen und ein wenig säuerlich schaute er auf das Auto. Sie hatte ihn noch nie von der Schule abgeholt. Nicht ein einziges Mal!

Er schritt etwas zur Seite, sodass er nicht entdeckt werden konnte und beobachtete Regina, welche an der Beifahrertür gelehnt stand, eine Hand in die Taille gestemmt und in der anderen ihr Handy haltend. Henry war sich sicher, dass sie die Uhrzeit genau prüfte und wenn er auch nur eine Minute zu spät aus der Schule käme, sie alles in Brand stecken würde.

Trotz dieser Gedanken ging er nun rückwärts und entfernte sich immer mehr, bedacht darauf, genau so zu gehen, dass Regina ihn nicht sehen könnte. Als er weit genug weg sah, schaute er sie noch einmal an, dann drehte er sich um und lief zu der Mauer hinterm Schulgebäude. Dort sprang er hinauf, kletterte über diese und-
„Henry."

Alles in ihm zog sich zusammen, als hätte er einen plötzlichen Kälteschock. Gerade erst von der Mauer gesprungen, drehte er sich um und sah die Bürgermeisterin vor sich stehen, das Handy nach wie vor in der Hand. Sie schien verärgert, doch versuchte sie, dies mit einem Lächeln zu überspielen. Anders, als sie jedoch dachte, wusste Henry genau, dass dieses Schmunzeln nur wieder eine Maske war.

„Mom... Ich wollte nur-", begann er, doch da trat Regina an ihn heran, legte einen Arm um seine Schultern und führte ihn mit sich in Richtung Auto.
„Was hältst du von Granny's? Oder soll ich etwas kochen? Worauf hast du Lust?" Ungläubig schaute er zu ihr auf, blinzelte.
„Ich... hab' keinen Hunger."

Regina blieb am Auto stehen, zog die Beifahrertür auf und sah ihren Sohn an. „Nicht? Ich ging davon aus, dass du ins Granny's wolltest. Es ist gleich da vorn." Sie nickte in die Richtung. Schwer schluckte Henry.
„Mom, ich..."
Regina schüttelte den Kopf und meinte nun wesentlich angespannter: „Steig ins Auto."
Seufzend senkte er den Blick und tat, wie geheißen. Er wusste, dass sie ihn nicht anschreien, doch dass es Konsequenzen haben würde.

* * *

Gedankenverloren rührte Regina in dem Topf herum, in welchem es nur so brodelte. Die dunkle Flüssigkeit schlug Blasen an der Oberfläche, die spritzend zerplatzten, doch die Bürgermeisterin nahm kaum Kenntnis davon.

Sie konnte nicht anders, als unentwegt daran zu denken, dass Henry vor ihr weglaufen wollte. Und wieder kam ihr der Gedanke an Emma und das Gespräch, dass sie am Samstagmorgen geführt hatten. Wie konnte diese Frau sich eigentlich anmaßen, so mit ihr zu reden? So zu tun, als wäre Henry nach wie vor ihr Sohn? Schließlich hatte sie ihn weggegeben. Sie hatte ihn nicht gewollt, doch Regina tat es. Regina hatte alles für Henry getan, doch jetzt? Es schien egal zu sein. Er versuchte ihr aus dem Weg zu gehen, sie auszutricksen, wo sie doch bloß wollte, dass er sah, wie sehr sie ihn liebte. Was machte sie bloß falsch?

„Mom?"
Keine Reaktion.
„Mom?!"

Regina blinzelte und schaute zur Tür, in welcher Henry stand. Es bedurfte keiner Worte, da wusste sie schon, was los war: Sie sah zum Herd und fluchte, als sie sah, wie die Sauce, die sie soeben zubereitet hatte, überkochte. Eilig griff sie nach einem Geschirrtuch und zog den Topf von der Kochstelle, rührte darin herum, nur um festzustellen, dass die dicke Flüssigkeit sich in den Boden gebrannt hatte.
Mit einem gedehnten Seufzer ließ sie einmal ihre Augen kurz zu fallen.

„Soll ich... den Tisch schon mal decken?"
Regina schaute zu ihm und nickte langsam, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Sie wartete, bis er Teller und Besteck genommen und die Küche wieder verlassen hatte. Erst dann schmetterte sie den Kochlöffel gegen den Topfrand und schnaubte wütend. Nun war es auch noch Emmas Schuld, dass sie ihr Essen anbrennen ließ! Alles, einfach alles machte diese Frau kaputt!

Nur wenig später saß sie mit Henry am Esstisch, tat ihnen Fleisch und Gemüse auf. Da ihr die Lust vergangen war, eine neue Sauce anzurühren, hatte sie es einfach dabei belassen. Immerhin war sie keine schlechte Köchin und sicherlich wäre es auch so delikat genug.

Während sie aßen, sprachen sie kein einziges Wort. Henry stocherte in seinem Gemüse herum, den Ellenbogen auf den Tisch gelegt und seinen Kopf auf die Hand gestützt. Zuerst wollte Regina ihn an seine Tischmanieren erinnern, doch schwieg sie. Die Stimmung war schon angespannt genug und ihn nun auch noch wegen irgendetwas zu ermahnen, würde den Zustand sicher nicht verbessern.

Stattdessen sah sie ihn einfach nur an, beobachtete ihn. Er sah unglücklich aus, das entging ihr nicht.
Damit er ihre Sorge nicht zu sehr bemerken würde, dämpfte sie ein weiteres Seufzen, indem sie an ihrem Weinglas nippte. Ihre Kehle fühlte sich unglaublich trocken an, wofür sie dem Fehlen der Sauce die Schuld gab. Und Emma. Und überhaupt allem, außer sich selbst.

Bevor sie wieder in ihren Gedanken versinken konnte, klingelte es an der Tür und sie schaute von ihrem Platz zu eben jener. Leicht verengte sie die Augen. „Erwartest du noch jemanden?", fragte sie, ehe sie ihre Serviette hob und sich den Mund abtupfte. Zum ersten Mal, seit sie am Esstisch saßen, sah Henry zu ihr auf und schüttelte langsam den Kopf.
Regina legte die Serviette beiseite und erhob sich.

Als sie die Tür öffnete, stand ein Mann in Arbeitskleidung und einem Paket in der Hand vor ihr. Er lächelte freundlich, um nicht zu sagen, etwas dümmlich.
„Was gibt es?", fragte Regina verwundert, nachdem sie ihn flüchtig gemustert hatte. Der Mann schaute auf das Klemmbrett in seiner anderen Hand. „Ein Paket für... Miss Mills. Das sind Sie, denke ich mal?"
Regina zog die Brauen hoch. „Offensichtlich", erwiderte sie ruhig.

Wieder lächelte er und hielt ihr das Paket entgegen, doch machte sie nicht die kleinsten Anstalten, es entgegen zu nehmen. „Ich habe nichts bestellt."
Der Mann zuckte mit den Schultern. „Entschuldigen Sie, Miss, doch ich glaube, eine weitere Regina Mills in der Mifflin Street 108 gibt es hier nicht oder? Es sei denn, hier ist ein Fehler passiert..."

Nun schaute sie etwas skeptisch drein. Entweder hatte dieser Mann einfach vergessen, dass er in dieser Stadt lebte und sie die Bürgermeisterin war oder er war wirklich so dumm, wie er aussah. Regina räusperte sich, nickte dann nur knapp und entschloss sich dazu, das Paket entgegen zu nehmen. Es würde schon nichts darin sein, das sie umbringen würde.

„Dann brauche ich hier noch eine Unterschrift. - Danke. Einen schönen Abend noch, Miss Mills." Der Mann drehte sich um und verließ seelenruhig das Grundstück der Bürgermeisterin. Sie sah ihm noch etwas verwirrt nach, ehe sie langsam die Tür zu drückte und sich ins Esszimmer zurück begab. Das Paket legte sie im Gehen auf der Anrichte im Foyer ab.

„Wer war das, Mom?", fragte Henry, welcher sein Besteck auf den Teller gelegt und sich zurück gelegt hatte.
„Sitz gerade, Henry. Und iss dein Gemüse."
Er gab einen missmutigen Laut von sich, straffte dann aber seine Schultern, ganz so, wie Regina es ihm immer gezeigt hatte und nahm seine Gabel wieder in die Hand.

Bevor er den Brokkoli in seinen Mund stopfte, hakte er nochmals nach: „Wer war das?"
Regina, die sich mittlerweile wieder hingesetzt hatte und soeben die Serviette von Neuem auf ihrem Schoß ausbreitete, sah wieder zu ihrem Sohn auf. „Nur ein Postbote. Und jetzt iss."

* * *

„Warum grinst du so?", fragte Mary Margaret, nachdem sie ihre Mitbewohnerin eine ganze Weile lang beobachtet hatte, wie sie beim Abendessen nur so stumm vor sich hin lächelte.
Emma kreuzte ihren Blick und ihre Mundwinkel zuckten. Sie nahm ihr Glas und nippte daran, bevor sie sich zurück lehnte und eine etwas lässigere Haltung annahm. „Ist einfach nur ein guter Tag heute."

„So?" Mary Margaret hob die Brauen. „Hattest du endlich mal etwas zu tun oder was hebt deine Laune so?"
Emma grinste nur wieder in ihr Glas hinein. „Sagen wir, ich habe jemandem den ein oder anderen Gefallen tun können."

Das beantwortete die Frage der Dunkelhaarigen nicht wirklich und die Neugier und zugleich Verwirrung stand ihr immer mehr ins Gesicht geschrieben. „Zum Beispiel?"
Als Emma sich erhob und anfing, den Tisch abzuräumen, dabei grinselnd vor sich hin summend, wurde Mary Margaret allmählich ungeduldig. „Sag schon. Was ist passiert?"
Die Blonde, die nun vor der Spüle stand und die Teller (freiwillig!) säuberte, schaute zur Küchenuhr auf. „Noch nichts."

* * *

Erst, nachdem Henry ins Bett gegangen war und Regina den Rest im Haus aufgeräumt hatte, gönnte sie sich eine lange, entspannende Dusche. Als sie so dort stand, völlig entblößt, das Wasser auf sie herab prasselte und ihren Körper hinab glitt, stellte sie sich vor, wie man sie betrachten würde, sie beobachten würde, vielleicht sogar berühren würde.

Sie war es immer gewöhnt gewesen, dass sie Blicke auf sich zog und auch, dass sie jemanden hatte, mit dem sie die ein oder andere körperliche Freude teilen konnte. Doch jetzt, wo Graham nicht mehr da war, gab es niemanden mehr, der sie überhaupt noch aus gierigen Augen heraus an sah, der sie wollte. Niemand, der nachts vor ihrer Tür stünde, wie gerufen, um sie zu berühren.

Wenn sie etwas genauer darüber nachdachte, musste sie sich eingestehen, dass nicht einmal Graham sie wirklich gewollt hatte. Er war ihr Spielzeug gewesen, durch und durch von ihr manipuliert.
Wie es wohl wäre, wenn jemand sie wieder so ansehen würde, wie es so manch einer vor langer Zeit tat? Mit diesem gewissen Etwas im Blick, das ein Knistern auslöste, das Verlangen ausdrückte.

Regina schlug ihre Augen auf und lehnte ihren Kopf an die Fliesen. Sie wollte nur ein mal erleben, dass man sie sehen würde – Sie. Nicht die Bürgermeisterin oder sonst etwas. Sie wollte fühlen und spüren, dass sie gewollt wurde, auch ohne Magie, ohne Beeinflussung durch sie selbst.
Doch das war unmöglich, so lange sie in Storybrooke war. Jeder kannte sie hier. Warum sollte plötzlich jemand etwas anderes in ihr sehen?

Abgesehen von der Sehnsucht nach einer gewissen Verehrung, waren es auch die körperlichen Bedürfnisse, die allmählich stärker wurden. Natürlich, es war nichts weiter, als bloßer, gefühlloser Sex zwischen ihr und Graham gewesen, doch die kurze Zeit der Hingabe, die Minuten der Nähe, in denen sie sich einfach fallen lassen konnte, hatten sie für einen Moment vergessen lassen, wie einsam sie wirklich war. Und umso einsamer sie sich fühlte, desto intensiver wurde das Verlangen nach mehr.

Seufzend stieß sie sich von den Fliesen ab, stellte das Wasser aus und schob die Tür der Duschkabine auf.
Noch während die Tropfen sich von ihrem nassen Haar lösten und ihren Körper herab rannen, sah sie in den Spiegel, der mit jeder Sekunde mehr und mehr beschlug. Sie sah in die Augen ihrer Reflektion.
Dieses dunkle, leicht gewellte Haar, das ihr Gesicht nur so umschmeichelte. Die vollen, rötlichen Lippen. Die haselnussbraunen Augen, umrahmt von langen, geschwungenen Wimpern.

Man konnte sagen, was man wollte, doch Regina Mills war eine wahre Augenweide. Sie war hübsch, sie war schlank, sie war attraktiv und sie wusste das immer einzusetzen. Sie wusste, wie sie aussah und sie wusste, wie sie mit ihren Reizen spielen musste, um zu kriegen, was sie wollte. Doch warum funktionierte das nicht mehr? Warum gab es niemanden, trotz all der Schönheit, der sie wollte? Sie wirklich wollte!

Schließlich wandte sie sich ab, nahm ein Handtuch und begann damit, sich abzutrocknen.
Der raue Stoff auf ihrer Haut schien diese schon in Flammen aufgehen zu lassen. Berührung... sie brauchte endlich Berührung. Ein Streicheln, ein sanfter Hauch von Fingerspitzen auf ihrer Haut.
Fest schloss sie ihre Augen, schüttelte den Kopf und ermahnte sich innerlich selbst, sich zusammen zu reißen.
So schlimm konnte es doch gar nicht sein! Sie war Bürgermeisterin, sie war Mutter, sie war...
Es gibt Wichtigeres!

Damit hängte sie das Handtuch wieder beiseite, kämmte sich das dunkle, feuchte Haar und zog sich ihren Morgenmantel über. Dann verließ sie das Badezimmer.

Die frische Luft im Flur schien ihre Sinne sogleich von den sehnsüchtigen Gedanken zu befreien, als wäre es der Dunst des heißen Wassers gewesen, der sie benebelt und in diesen unbefriedigten Zustand gebracht hatte. Dennoch konnte sie nicht leugnen, dass ihr etwas fehlte, doch sie wollte nicht mehr daran denken. Es reichte. Für heute zumindest.

Regina ging die Treppe nach unten und in die Küche, um sich vorm Schlafengehen noch ein weiteres Glas Wein zu gönnen. Vielleicht sollte sie noch etwas fern sehen, irgendeine Liebeskomödie oder eine Dokumentation über irgendeine aussterbende Tierart. Das würde sie bestimmt ablenken, wenn sich die Lust dazu auch deutlich in Grenzen hielt, doch sie wusste genau, wenn sie jetzt ins Bett ginge, dann würde sie ohnehin nicht schlafen können und nur wieder in Gedanken versinken, so wie schon in den letzten 48 Stunden. Seit dem Gespräch mit Emma.
Emma... Alles ihre Schuld!

Als sie die Küche mit dem Glas in ihrer Hand verließ und ins Wohnzimmer einkehren wollte, fiel ihr Blick auf das Paket auf der Anrichte im Foyer. Sie hatte das bereits völlig vergessen.
Ob sie es wirklich öffnen sollte? Vielleicht war es doch eine falsche Zustellung? Oder Henry hatte etwas für sie gekauft, um sie zu überraschen?

Irgendwie erschien ihr beides nicht wirklich plausibel. Und ein heimlicher Verehrer wird es wohl auch kaum sein, so schön diese Vorstellung auch wäre.
Schulterzuckend nahm sie das Päckchen und ging damit ins Wohnzimmer. Sie ließ sich auf der Couch nieder, nippte an ihrem Wein, bevor sie diesen auf dem Tisch abstellte und machte sich daran, das kleine Paket zu öffnen.

Mit jedem Zentimeter, den sie es mehr einriss, wuchs nun doch die Neugier in ihr.
Sie öffnete die Klappen und das erste, was sie sah, war ein gefalteter Zettel. Mit spitzen Fingern zog sie ihn heraus und widmete sich diesem, ohne einen Blick auf das zu werfen, was sich darunter befand. So las sie die wenigen Zeilen und zog etwas stutzig die Brauen zusammen.

Regina,

Lass den Kopf nicht so hängen und lach mal mehr. Ich meine, wirklich lachen!
Vielleicht tust du es ja jetzt gerade?
Ansonsten tut mein Geschenk ja vielleicht sein Übriges.
Wenn nicht, dann besorg's dir woanders.

Liebe Grüße


Regina schaute verwirrt drein und las den Brief noch einmal, ehe sie an dem dünnen Papier vorbei und in das Päckchen schaute. Schlagartig klappte ihr Mund auf und sie weitete die Augen, ließ den Brief fallen.
Was zur...?!


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Na, was Regina da wohl bekommen hat? 

Lest weiter und erfahrt es selbst *grinst*

A little FavorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt