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Georges pov:

Als ich meine Augen öffnete, stellte ich fest, dass ich nicht in demselben Raum war, in dem ich eingeschlafen war. Statt der vertrauten Umgebung meines Schlafzimmers befand ich mich in einem Raum das ein Hotelzimmer zu sein schien.

wo zum Teufel bin ich?

Ich warf meine Beine über den Rand des Bettes, ging zum Fenster und schob den dünnen Vorhang zur Seite. Die Sonne blendete mich zuerst aber ich gewöhnte mich an das helle Licht. Ich erkannte diesen Ort überhaupt nicht wieder.

Die Straßen waren menschenleer. Keine Autos, gar nichts. Nur eine Geisterstadt.

Ich schätze das ganze Zeug mit der anderen Alternativen Welt war wohl doch nicht gelogen, was?

Ich fand mein Smartphone und meine Kopfhörer auf dem Tisch neben dem Bett, in dem ich aufgewacht war. Als ich es einschaltete, hatte es irgendwie immer noch Strom und WLAN, obwohl niemand in den Kraftwerken arbeitete. Vielleicht war es ja ein übernatürliches Phänomen, das nur in dieser Welt herrscht- um uns zwei Jahre lang zu unterhalten.

Vielleicht sollte ich mich auf die Suche nach meinem Seelenverwandten machen?

Ich dachte einen Moment lang nach. Die Welt ist riesig. Ich habe keine Ahnung wo mein Seelenverwandter seien könne. Aber wenn ich an diesem zufälligen Ort aufgewacht bin, der weit von meinem Zuhause entfernt ist, bedeutet das, dass die Person auch hier irgendwo sein müsste, oder?

Ich war bereits auf dem Weg zur Tür meines Hotelzimmers, schlüpfte in meine Schuhe und steckte mein Handy in meine Hosentasche. Ich wollte nach draußen gehen und die Welt mit eigenen Augen sehen. Wenn ich schon ein paar Jahre hier bleibe, kann ich auch gleich anfangen herauszufinden, wie ich mich hier zurechtfinde.

-

Ich trat nach draußen, der Wind strich über meine Wange. Die Luft roch warm nach frisch gemähtem Gras. Die Blätter der Bäume wiegten sich im Wind, und auf den leeren Straßen ertönte sanfter Vogelgesang. Ich begann zu laufen, steckte mir die Kopfhörer in die Ohren, schaltete Spotify ein und ließ meine Gedanken schweifen.

Now playing: Anchor - Novo Amor

Dieses Lied hat mich immer etwas getröstet. Es lenkt meine Gedanken ab und lässt mich für einige Zeit zur Ruhe kommen.

Alle Geschäften waren offen, beleuchtet, aber niemand war drinnen oder in Sicht. Ich frage mich ob mein Seelenverwandter auch nach mir sucht.

And I hear your ship is coming in.

Als ich weiterlief, spürte ich eine sanfte Vibration in meiner Hosentasche. Ich ziehe mein Handy heraus und starte auf den Bildschirm.

your tears a sea for me to swim.

[twitter now
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Es summtet wieder in meiner Hand. Ich öffnete es und fragte mich, wer meinen Twitter-Account in einer völlig anderen Realität gefunden haben könnte, wenn er mich nicht schon vorher kennen würde.

and I hear a storm is coming in.

Ich öffnete die Nachrichtenanfrage und mein Herz sprang.

my dear, is it all we've ever been?

dreamwastaken:
oh mein Gott

dreamwastaken:
george?

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forget me not - soulmew [dreamnotfound] (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt