Hungriger Wolf mit seiner Königin

Kapitel 5 Die hässliche Freundin muss immer noch die Familie kennenlernen

Matina hatte nicht damit gerechnet, dass Anna zur Party kommen würde. Aber was sie am meisten störte, war, dass sie von einem so tollen Mann begleitet wurde!

Matina starrte Lord P. an, und Stefan spürte, was sie für ihn empfand. Er grinste Anna an.

„Anna, diese Person muss ein Schauspieler sein, den du engagiert hast. Ich weiß, dass du meine Verlobungsfeier verderben willst, aber vergiss nicht, dass jeder hier weiß, wer du wirklich bist!"

Stefan versuchte sich einzureden, dass dieser Mann nicht aus einer reichen Familie stammte.

Es gab nicht allzu viele große wohlhabende Familien in München, die er nicht kannte. Außerdem konnte er nicht glauben, dass sich ein Mann einen Knight XV leisten konnte.

Nachdem sie das gehört hatte, hörte Matina endlich auf, Lord P voller Bewunderung anzusehen. Stattdessen tat ihr Anna leid. „Schwester, du kannst mich schlagen, wenn du mich hasst. Aber ruiniere bitte nicht deinen Ruf... es könnte deiner Karriere schaden..."

Dann weinte sie wirklich.

Aber Anna lächelte vor großer Freude. „Für dich mag er ein Schauspieler sein, aber ich liebe ihn am meisten. Und du..."

Sie schüttelte den Kopf. „Da du Matina gerade einen Antrag gemacht hast, warum kümmert es dich überhaupt, mit wem ich zusammen bin? Willst du uns beide?"

Ihre Frage machte Stefan so verlegen. Er war wütend darüber, gedemütigt zu werden. Er hob die Hände, um den Sicherheitsdienst zu rufen: „Bringt die beiden weg."

Markus wollte gerade vortreten, als plötzlich jemand laut verkündete: „Herr Parker ist hier."

Elias Parker war ungefähr fünfzig Jahre alt und sah für sein Alter fantastisch aus. Neben ihm standen seine Frau Clara und ihre Tochter Emilia.

Nachdem er seinen Vater gesehen hatte, wurde Stefan selbstbewusster und ging schnell auf Elias Parker zu.

Er stand aufrecht. „Vater, Anna Meier hat einen Mann mitgebracht, um meine Verlobungsfeier zu zerstören."

Als er Anna Meiers Namen hörte, verfinsterte sich Elias' Gesicht.

Als Geschäftsmann ging es ihm nur um Profit. Matina Meier war die liebste und offensichtlichste Erbin ihres Vaters, also hatte Elias dieser Verlobungsfeier zugestimmt.

Aber Anna Meier ist seit fünf Jahren in Stefan verliebt, und jede reiche Familie in München wusste davon.

Die Parkers entschuldigen sich bei Anna also wirklich, und Elias weiß das.

Seine Augenbraue zuckte und er schaute sich um. Aber als er den Mann neben Anna sah, erstarrte er.

Stefan grinste höhnisch und zeigte auf Lord P. „Vater, er ist es. Er ist der Schauspieler, den Anna engagiert hat."

„Halt den Mund!" Elias Parker erhob seine Stimme, was Stefan erschreckte. Aber Stefan sagte weiter: „Er ist ..."

Als Elias Parker auf sie zukam, stand Anna mit ausgestreckten Armen vor Lord P.

Egal, wer er war, Freund oder Feind, sie war diejenige, die ihn in diese Situation gebracht hatte, und sie würde nicht zulassen, dass ihm etwas Schlimmes passierte.

Nachdem er gesehen hatte, dass er selbst von ihr so gut geschützt wurde, verdunkelten sich Lord Ps Augen.

Er wollte sie beiseite schieben, aber sie rührte sich nicht.

„Du solltest mich dafür verantwortlich machen." Anna streckte ihre Arme weiter aus, wie eine Mutter ihr Kind schützt.

„Beweg dich." Elias Parker klang verärgert.

„Nein", sagte Anna mit Bestimmtheit. „Er ist mit mir zusammen. Verletz ihn nicht!"

Obwohl Lord P. ein guter Kämpfer zu sein scheint, stand er allein gegen alle Parkers.

Elias versuchte, Anna wegzustoßen, aber als er Lord Ps Augen sah, senkte er die Hände.

„Stefan", wies Elias ihn an.

Als Stefan seinen Namen hörte, trat er sofort an seine Seite. Er starrte Anna an und sagte: „Vater, heute ist ein großer Tag für mich. Lass den Sicherheitsdienst sie rausschmeißen."

„Unsinn!" sagte Elias wütend.

Anderes war schockiert. Er begann zu denken, dass sein Vater sie nicht rausschmeißen würde, weil er befürchtete, vor all den Gästen sein Gesicht zu verlieren.

Er wollte Lord P. schlagen, Parker war ein wichtiger Familienname. An einem öffentlichen Ort war so etwas nicht möglich.

Anna tat so, als wäre sie ruhig, aber sie hatte die ganze Zeit Angst. Sie wusste, dass sie ihn nicht mochten, und ihr einziger Grund, nichts Schlechtes über sie zu sagen, war ihre Beziehung zu Stefan.

Sie war beim Bankett; Sie müssen gedacht haben, sie wäre nur da, um es zu zerstören.

Obwohl sie sehr aufgeregt war, waren die Hände auf ihren Schultern warm und gaben ihr Sicherheit.

Da erfuhr Anna endlich etwas über Lord P.

Obwohl er die ganze Zeit nichts sagte, war seine Macht so stark, dass sich alle unwohl fühlten.

Anna dachte fast, die Wachen würden sie nicht vertreiben, weil sie Angst vor ihm hatten.

Als sie überlegte, was sie als nächstes tun sollte, sagte Lord P:

„Bruder."

Elias lachte plötzlich, und Anna fand das Geräusch widerlich. „Ich dachte daran, jemanden zu schicken, der dich abholt, aber du bist hier – sehr gut ..."

Hatte sie richtig gehört? Bruder? Sie waren Brüder? Er war also Stefans Onkel? Dieser mysteriöse Mann?

Sie hatte Geschichten über ihn gehört. Einige sagen, er sei den Spezialeinheiten beigetreten. Einige sagten, er sei ein Terrorist geworden. Jedenfalls war jeder in München erschrocken und ehrfürchtig, wenn er seinen Namen hörte.

Anna und Matina verwirrten sich.

„Onkel?" Stefan sagte es immer wieder. Er sah schuldig aus, weil er seine Familie nicht erkannt hatte.

Philip Parker war wie ein Gott in ihrer Familie. Was hatte er ihm vorgeworfen? Dass er ein von Anna engagierter Schauspieler war? Was ist los mit ihm? Wie konnte er solche Dinge über Philip Parker sagen?

Stefan war sehr nervös und verängstigt. Er packte Matinas Hand so fest, dass sie vor Schmerzen zurückweichen musste.

Matina knirschte mit den Zähnen. Sie dachte, Anna würde weinen, nachdem sie Stefan verloren hatte. Wie Anna geweint hatte, als Matina ein Teil ihrer Familie geworden war.

Matina war das uneheliche Kind von Thomas Meier. Thomas hatte schließlich Matinas Mutter Laura geheiratet; und er liebte sie beide sehr.

Im Vergleich dazu erinnerte Anna ihn einfach nur an seine peinliche Vergangenheit.

Nachdem seine erste Frau, Annas Mutter, Selbstmord begangen hatten, war Anna wegen Ungehorsams aus der Familie geworfen worden.

Matina hatte nicht damit gerechnet, dass Anna den besten Moment ihres Lebens ruinieren würde.

Aber Anna verwirrte sich völlig, sie konnte nicht hören, was Elias Parker und Philip Parker sagten. Es ging alles so schnell. Sie leckte sich über die Lippen und versuchte wegzulaufen.

Sie war in eine chaotische Situation geraten. Wenn Philip Parker den anderen ihre Lügen erzählen würde, wäre ihre Karriere vorbei. Und sie hatte nicht die Mittel, sich mit reichen Leuten wie ihm anzulegen.

Aber Philip Parker packte sie am Arm und ließ sie nicht los.

Er senkte seinen Oberkörper und sagte leise: „Die hässliche Freundin muss doch die Familie kennenlernen. Wieso bist du so nervös?"