𝑮𝒆𝒎𝒎𝒂:
Kurz vor Mitternacht.
Für die meisten Menschen ist diese Stunde der Moment, in dem der Tag für sie endet und sie müde ins Bett fallen. Doch für mich ist es ein Beginn – ein Auftakt zu einer elektrisierenden Nacht, durchzogen von Möglichkeiten und Gefühlen, die in der Luft vibrieren und sich mit Adrenalin vermischen.
Im Laufe der Jahre wurde die Nacht zu meinem neuen Tag, zu einem Zufluchtsort, wo ich für ein paar Stunden alles vergessen kann. Hier zählt nur eins: das Mischen köstlicher Drinks, und genau das ist meine Spezialität. Es ist ein Ort, an dem das Lächeln der Gäste eine Art von Magie entfaltet, die mir ein warmes Gefühl in der Brust gibt, das sonst von Kälte umgeben ist.
Die Anspannung und der Stress des Tages verblassen wie Nebel im Licht der Stadt. Die Sorgen, die den Menschen den Schlaf rauben, sind für diesen kurzen Augenblick im Schatten der Nacht nicht mehr wichtig. Stattdessen pulsiert eine Energie durch den Raum, die ich kaum in Worte fassen kann. Es ist die Freiheit der Nacht, die alle hemmenden Gedanken abstreift und die Herzen höher schlagen lässt. Es ist die Zeit, in der Träume und Realität verschwimmen.
Die ersten Beats der Nacht drangen durch die Lautsprecher, und ein wohlbekanntes Kribbeln durchzog meinen Körper, als das « Nightlife » langsam erwachte. Ich stand hinter der Bar, die Gläser in meinem Blickfeld, und beobachtete das Spiel von Licht und Schatten. Das hier war mein Platz, an dem ich mich am wohlsten fühlte, wo ich die Kontrolle hatte und genau wusste, was zu tun war.
Quinn, meine Kollegin, tauchte neben mir auf, strahlend und warmherzig wie immer. Ihr lockiges, dunkles Haar wippte, und sie schenkte mir ein warmes Lächeln, während sie an ihrer schwarzen Schürze zupfte, die jeder Mitarbeiter von uns tragen musste. Sie hatte diese unbeschwerte Art, die mich manchmal fast neidisch machte – diese ungekünstelte Freundlichkeit, mit der sie jeden um sich herum in ihren Bann zog, als könnte sie die Schatten des Lebens einfach wegzaubern.
«Bereit für eine lange Nacht?» fragte sie mit einem herausfordernden Funkeln in ihren Augen und zog dabei spielerisch eine Augenbraue hoch.
Ich grinste und nickte. «Immer.»
Quinn übernahm die ersten Bestellungen am anderen Ende der Bar und plauderte fröhlich mit den Gästen, während ich mich auf meine Routine konzentrierte – die Gläser polieren, die Flaschen in Reih und Glied bringen, sicherstellen, dass alles für die Nacht bereit war. Ich kannte meine Aufgaben in- und auswendig, doch es war immer dieser magische Moment, der die Aufregung in mir entfachte: der Anfang der Nacht, wenn das « Nightlife » erwachte und die Leute hereinströmten, erwartungsvoll und voller Energie.
Die Menge begann zu wachsen, die Stimmen wurden lauter, Gelächter vermischte sich mit der Musik, und die Lichter an den Wänden tanzten wie pulsierende Herzschläge. Die ersten Bestellungen flogen nun auch mir zu. Ich bewegte mich routiniert, schenkte Drinks ein, schob Gläser über die Theke und genoss den elektrisierenden Rhythmus um mich herum. Jede Nacht war anders; jede Mischung aus Musik, Lichtern und Gesichtern brachte eine neue Dynamik. Die Gäste brachten ihre eigenen Geschichten mit, manche leise, manche laut, andere wild und voller Geheimnisse.
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𝐀𝐥𝐥𝐞𝐬, 𝐰𝐚𝐬 𝐳𝐰𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐬 𝐥𝐢𝐞𝐠𝐭
RomanceGemma liebt das pulsierende Nachtleben. Als Mitarbeiterin im angesagtesten Club der Stadt genießt sie die Nächte, die sie aus ihrem Alltag reißen. Besonders die geheimnisvollen Graffitis des mysteriösen « Isora », die über Nacht an den Wänden der St...