pausetaste.

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ich beobachte dich wie du mich ignorierst.
mit deinem rücken zu mir stehst du neben dem bahngleis, eine kippe in der hand.
der wind trägt deinen geruch zu mir rüber und bringt mich zurück in dein bett, als wir letzten januar noch miteinander geredet haben.
ich weiss noch, als ich an deinem bettrand sass und nervös war.
ich weiss auch noch, als du in deinem sessel gesessen hast und mich ansahst, einen kurzen augenblick.
dann lag ich in deinen armen, der abstand zwischen uns verschwand, unsere körper irgendwie verschlungen.
abends ging ich nach hause, legte meine klamotten ab und dein geruch schlug mir entgegen.

eines tages warst du plötzlich weg.
alles vorbei.
weit weg von anfang, vorgespult auf ende.
pausetaste.
ich blinzle.

da stehst du wieder, am bahnsteig.
auf dem boden die dritte kippe, dein rücken noch immer zu mir.
dein zug hat längst angehalten.
hast du mich etwa bemerkt und willst jetzt zu mir?
nein.
du steigst ein.
du gehst.
ich atme.
halte die luft an.
schliesse die augen.

ich will wieder zurück auf anfang.
ich will wieder zurück zu dir.
aber du drehst dich nicht wieder um
kommst nicht zu mir und nimmst mich nicht in den arm und sagst mir nicht ich fehle dir.

dein zug fährt ab und unsere geschichte endet.

für immer.

Pausetaste - Poetry SlamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt