Zwischen Freude und Abweisung

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Sugawara POV

"Pass auf dich ", ich verabschiedete mich von meiner Mutter, die mich heute zur Schule gefahren hat. Ein leichtes Lächeln lag auf meinen Lippen als ich ihr sagte, dass ich das immer tue. Jetzt muss ich mich beeilen, wenn ich zur ersten Stunde nicht zu spät kommen möchte.

"Hi Daisuka, warte auf mich!" Als ich den Namen hörte, drehte ich mich zu der Stimme. Asahi kam auf mich zu gerannt. "Beeile dich, sonst kommen wir zu spät.", rief ich ihm zu und lief Richtung Schulgebäude. "Wir bekommen heute ein neues Teammitglied. Das hat uns der Kapitän nach dem Training gesagt.", sagte mir der Braunhaarige außer Atem. "Warum mitten im Jahr?" Mit einem Seitenblick sah ich das Achselzucken meines Teamkameraden. "Wo warst du heute eigentlich beim Morgentraining?", fragte er mich interessiert. "Wir hatten Familienrat, was lange gedauert hat.", antwortete ich mit einem Augenrollen. "Ich mag keinen Familienrat." Asahi schüttelte sich als er dies aussprach. "Na dann, wir sehen uns heute Nachmittag." Der Braunhaarige lief um die Ecke, während ich weiter zu meiner Klasse lief.

Hoffentlich ist Sensei Takeda noch nicht da, aber meine Hoffnung wurde zunichte gemacht, als ich den Raum betrat. Mein Lehrer funkelte mich böse an, als ich mich für meine Verspätung entschuldigte und mich anschließend verbeugte. "Nakamura, wir reden später darüber." Ich fühlte seinen strengen Blick auf mir. Als ich aus meiner Verbeugung wieder aufschaute, blieb mein Blick am Gesicht vom Schüler neben Sensei Takeda hängen. Mein Herz blieb einen Moment stehen und ich bekam keine Luft. Das kann nicht sein? Daichi? Mein Herz schlug heftig, als ich die Verwirrung auf dem Gesicht von ihm sah. Im Kopf ging ich 10.000 Möglichkeiten durch, wie ich aus der Sache rauskomme; eine davon war, einfach aus dem Klassenraum zu rennen. "Nakamura setzt du dich bitte auf deinen Platz, damit ich weiter machen kann." Sensei Takeda holte mich wieder in die Realität zurück. Wie vom Blitz getroffen bewegte ich mich auf meinen Platz.

"So da jetzt alle da sind, möchte ich euch euren neuen Mitschüler vorstellen." Takeda machte eine Handbewegung zu Daichi.

"Ich bin Daichi Sawarmura, 17 Jahre alt und bin mit meiner Familie aus Aira hergezogen. Seit der Grundschule spiele ich leidenschaftlich Volleyball. Auf ein gutes Miteinander." Er verbeugt sich kurz vor der Klasse und schaut dann unseren Lehrer an.

Die Stimme und sein Name hallten in meinem Kopf wider. Er ist tatsächlich hier! Mein Herz machte einen erwartungsvollen Hüpfer, aber in meinem Kopf entfachte Panik und Verzweiflung. "Nakamura, da du Klassensprecher bist, zeigst du ihm bitte die Schule und das Gelände nach der Stunde" Mein Körper erstarrte. Ich will nicht mit ihm allein sein. Ich darf nicht mit ihm allein sein. Aber die Stimme von Sensei Takeda klang hartnäckig, dass ich keine Chance haben werde, da rauszukommen. Mit einem Seufzer nickte ich und der Unterricht begann.

Alle Blicke ruhten auf dem neuen Schüler "Los komm Sawarmura!", sagte ich mit harter Stimme, die meine ganze Anspannung widerspiegelte. Ich achtete darauf, ihm nicht zu nah zu kommen, sodass ich nicht gleich in seine Arme springe. Daichi's Blicke durchbohrten mich von hinten und seine Sprachlosigkeit spürte ich genauso, wie dass er mir viele Fragen stellen wollte, nur nicht weiß, wo er anfangen soll.

"Suga du-" "Nakamura ist mein Name", unterbrach ich ihn und blieb stehen. Auf einmal zog er an meinem Arm, so dass ich mich regungslos in seinen Armen wieder fand.

"Ich bin so froh, dass es dir gut geht. In den letzten drei Jahren habe ich mir sehr viele Sorgen gemacht." Er drückt mich von sich und strahlt mich an. Meine Beine fangen an zu zittern. "Warum bist du hier und auch noch mit einem anderen Namen? Warum hast du dich nicht gemeldet, geschweige dich verabschiedet? Warum Suga?" Nun runzelt er die Stirn und ich sehe in seinem Blick die Verwirrung. Ich kann immer noch nicht realisieren, dass er gerade vor mir steht. Mit der beruhigenden Stimme, nur tiefer als damals. Auch ein ganzes Stück ist er größer, aber sein Geruch und seine Wärme sind wie früher. Die Erleichterung und die Verzweiflung, die von ihm ausgeht, es zerreißt mir das Herz. Ich darf nicht, ich muss weg. Weg von ihm! Aber diese Wärme. Die gleiche Geborgenheit, nach der ich mich so sehr in den letzten Jahren gesehnt habe. "Sawarmura, ich bin nicht der, für den du glaubst, mich zu halten. Also bitte lass es." Meine Stimme brach fast. Ich wende mich nur widerwillig von ihm ab. "Du kennst mich nicht. Das, was war, muss unter allen Umständen unter uns bleiben!" Er sagt nichts. "Hörst du? Du hast mich, Nakamura, heute hier das erste Mal gesehen.", sagte ich eindringlich und verzweifelt. "Aber warum? Was verschweigst du?" Wütend zerrt er an mir und versucht mich noch mal umzudrehen, aber ich wehre mich. Ich kann ihm nicht in Gesicht schauen. "Versprich einfach, dass du niemanden und wirklich niemanden etwas sagst!" presste ich hervor und kniff die Augen fest zusammen "Ich darf dir nichts sagen und ich werde dir auch nichts sagen, also bitte lass mich in Ruhe" Auf die Antwort musste ich warten und ich wagte es nicht mich vom Fleck zu bewegen. "Okay, ich verspreche es Su- Nakamura." Die Traurigkeit ist in seiner Stimme zuhören.

Trotz meiner Bitte, mich in Ruhe zulassen, versuchte er es immer wieder, sich mir zu nähern und zu erfahren, was damals passiert ist, aber ich blieb kalt ihm gegenüber. Es tat jedes Mal ein bisschen mehr weh, wenn ich Daichi abweisen musste. Nur im Volleyball konnte ich ihm alles zeigen. Meine Gefühle und meine ganze Liebe für ihn steckte ich in mein Zuspiel,

Jeden Abend, wenn ich imBett lag, wurde mir bewusst, wie sehr ich Daichi liebe, wie sehr ich ihnvermisse. Warum musste das mir passieren? Ich musste alles ablegen, was michausgemacht hat, nur meine starken Gefühle für Daichi sind nie verschwunden.Innerlich verfluche ich mich, dass ich nicht einfach die Wahrheit sage. Alles,was mir aus der Zeit geblieben ist, sind die Bilder von uns, die ich anstarre,wenn ich aufwache, wenn ich nachhause komme, wenn was Wichtiges ansteht undwenn ich ins Bett gehe. Eigentlich immer.

Alte Liebe! Neues Glück?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt