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Kapitel 2

"Solltest du nicht an deiner Hausarbeit sein? Was machst du da überhaupt?", Sam reibt sich müde die Augen als er die Küche betritt, "Sam ich suche nach meinem Bruder", seufze ich, "Indem du seinen Laptop hackst?", er zieht eine Augenbraue hoch, "Vielleicht finde ich ja hinweise", ich scrolle mich weiter durch den Suchverlauf, "Spiel doch nicht Polizei, lass das die richtigen machen", er schüttet sich Kaffee ein, mir stellt er auch einen hin. "Hier häng die überall auf", ich lege ihm einen Stapel mit Bildern von Denis hin, "Kat, jeder weiß wie Denis aussieht", Sam setzt sich.

"Hab doch bitte etwas Geduld", er nimmt meine Hand von der Tastatur und hält sie, "Er wird wieder kommen, Kat versprochen".

"Du hast doch keine Ahnung, Sam ich hab ihn schon einmal verloren!", ich widme mich wieder dem Laptop, "Guten Morgen", gähnt Ben welcher die Küche nun auch betritt, "Ziemlich krasse Aktion Dean gestern so sitzen zu lassen", er nimmt meine Tasse und nimmt einen Schluck, ich sehe ihn an, "Das meinst du nicht ernst oder?", ich klappe den Laptop zu.

"Ben, er war einfach nur betrunken. Er hat nichts ernst gemeint von dem was er gesagt hat", seufzend nehme ich mir meine Tasse zurück.

"Und wie ernst ich das gemeint habe", ich verschlucke mich fast an dem Kaffee als Dean im Türrahmen lehnt, "Ihr habt ihn mitgenommen?", ich sehe abwechselnd zu Ben und Sam.

"Kateryna, ich habe alles ernst gemeint, unser streit damals, das war nie meine Absicht dich so zu verletzen!"

"Merkst du eigentlich nicht das du uns alle damit runter ziehst?", Dean sieht mich wütend an, "Kateryna, du machst alles nur schlimmer!", er fährt sich durch die Haare. "Ich dachte du wärst endlich erwachsen geworden! Aber nein du stopfst dich mit Tabletten voll und denkst so löst du alle Probleme!" er zieht sich seine Lederjacke an und nimmt seine Schlüssel, "Dean, lass mich nicht allein! Du kannst nicht einfach gehen!", Tränen bilden sich in meinen Augen, "Ruf mich nicht an wenn du im Krankenhaus bist wegen einer Überdosis!"

Ich werde das einfach mal so stehen lassen.

"Du hast mich nicht verletzt, du hast mir gezeigt das du mit mir nicht klar kommst", ich sehe auf den dunklen Kaffee in der Tasse, "Hat er dich nicht damals auch allein gelassen?", das Blut gefriert mir in den Adern, "Wegen genau der selben Sachen?", meine Finger krallen sich um die Tasse, "Und hast du ihn nicht zurückgenommen?"