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Kapitel 3

Fast schon traurig beobachte ich Lexii und James wie sie dort sitzen, der Moment ist da, sie sind nun offiziell verheiratet und werden unsere WG verlassen. Ich kann mir ein Leben ohne sie im Haus nicht vorstellen, sie und ich, das Team gibt es seit ich 13 bin. Nun bin ich 23, es ist als würde für mich nun ein ganz anderes Leben anfangen.

Mein Blick fällt auf den Platz neben mir Denis steht in wunderschöner Schrift auf dem Kärtchen, er war leer.

"Sieht sie nicht wunderschön aus?", schwärmt Sue, Emily nickt bestätigend, sie sieht umwerfend aus! 

"Sie wird immer deine Familie bleiben", Ben hat meinen Blick bemerkt und legt einen Arm um mich, "Ich weiß, ich freue mich auch für die beiden. Was sie alles durchgestanden haben um diesen Moment erleben zu können", ich lächele, "Ich bin so stolz auf sie", ich wische mir eine Träne weg bevor sie das Auge ganz verlassen kann.

Wir haben uns entschieden am See zu feiern, hier will ich eines Tages auch Heiraten!

"Schon lächerlich das ich gehofft habe er würde auftauchen", ich drehe das Namensschild neben mir um, "Kat, wir haben es alle gehofft", Sue nimmt meine Hand, "Komm, lass uns Spaß haben", sie schiebt mir ein Glas Champagner zu. 

Die Stimmung ist mehr als gut, alle haben Spaß, freuen sich und Lexii lacht ununterbrochen.

"Ich gehe kurz auf die Toilette", mit einem lächeln laufe ich ins Haus.

°°°

Ich lehne mich an die Flur im Wand, langsam sinke ich auf die zweite Treppenstufe, ich habe gedacht ich könnte diesen Tag ohne durchstehen, aber es geht nicht.

Langsam greift meine Hand in die Tasche meines Jumpsuits, ich hole eine kleine Tablette raus, es tut mir leid Lex aber ich halte nicht mehr lange durch wenn ich die nicht nehme.

Ich schließe meine Augen, atme tief ein, atme aus.

Wieso muss es immer so schwer sein im Leben? Wieso werde ich so getestet?

"Alles gut KitKat?", ich sehe auf, Ashton.

"Ja brauchte nur einen Moment für mich, ich kann das noch gar nicht realisieren das sie nun Verheiratet ist", er setzt sich zu mir, "Schon komisch, von ihr hätte niemand das erwartet", er schmunzelt.

"Übrigens", er sieht mich an, "Ich hoffe ich habe dir damit keine Schwierigkeiten bereitet aber", er lächelt, "Da will dich jemand sprechen, scheint wichtig zu sein", er deutet Richtung Gartentür zum See.

Mein Gehirn setzt aus, es fühlt sich an als würde mein Herz einige Schläge überspringen, ich beginne gleich zu zittern.

Ich weiß genau wer dort ist, "Ashton, wieso ist er hier?", ich sehe meinen besten Freund an, "Er hasst mich, er denkt ich ha-", "Nein, denkt er nicht, es hat mich viele anrufe und nerven gekostet aber auch er hat eingesehen das die Bilder bearbeitet waren und du nichts mit Ben hattest", ein Stein fällt mir vom Herzen. 

Katherine Pierce würde sagen, "Es ist okay beide zu lieben", aber mein herz weiß genau es hat nie aufgehört an ihn zu denken.

Vielleicht war auch er meine Amber, vielleicht wollte ich es mir nicht eingestehen?

"Jetzt geh", lachend schiebt Ashton mich von der Treppe.

Langsam laufe ich durch das Wohnzimmer, hin zur Tür.

Ich laufe über den großen Rasen hin zum Ufer, schwarze skinny Jeans, Chelseas, lockere Hemd, genau wie früher.

"Schön das du hier bist", ich stelle mich neben ihn und schaue auf den See, "So eine Hochzeit lasse ich mir doch nicht entgehen", er lächelt, "Es tut mir leid das ich dir Unterstellt habe du hättest mich betrogen", nun sieht er mich an, "Hey, ich hätte nicht anders reagiert wenn ich die Bilder gesehen hätte. Luke es ist fast drei Jahre her, es ist kein großes Ding mehr.", versichere ich ihm.

"Und Dean? Ist er noch ein großes Ding in deinem Leben?", "Ich weiß es nicht Luke", antworte ich ehrlich, "Würdest du heute trotzdem meine Begleitung auf der Hochzeit sein?", ich sehe ihn überrascht an, "So ganz freundschaftlich natürlich", fügt er schnell hinzu.

Ich weiß nicht ob es die Tabletten sind, aber in meinem Kopf wird nichts mehr klar.

Wieso muss ich ich entscheiden zwischen Luke und Dean?

Muss ich eine Pro Contra liste machen?

Bin ich eine schlampe?

"Na komm, ich werde sicher schon vermisst", ich hake mich bei ihm ein.

°°°

"Das glaub ich nicht", quiekt Lex als wir wieder die Feier betreten, "Komm runter, nur Freunde", lache ich und nehme dankend eins der beiden Gläser die sie uns hinhält, "Genau Kat, ich bin du, und ich weiß was du denkst", lacht sie, nein denn dann wüsstest du wie es mir geht.

"Luke kannst du dich kurz irgendwo hin stellen ich muss mal unter vier Augen mit deiner Schönheit sprechen", Lex zieht mich etwas Abseits zu der großen Steintreppe, "Ich wusste nicht ob ich es dir sagen sollte, James war sich auch nicht sicher", beginnt sie, "Ich nehme an du hast dich entschieden es mir zu sagen?", lache ich und streiche ihr eine Strähne aus dem Gesicht, sie nickt.

Seufzend hält sie mir eine Karte hin, eine wunderschöne mit roten Rosen darauf.

"Lies was drin steht", ihr Gesichtsausdruck wird trüb, "Sie lag auf dem Tisch als wir aus der Kirche kamen, niemand weiß wer sie dahin gelegt hat", fügt sie hinzu.

Ich öffne vorsichtig die Karte,

Hey Lex, hey James,

unfassbar das ihr es geschafft habt! Ich bin stolz euch Familie nennen zu dürfen, ich wünsche euch nur das beste und hoffe ihr habt einen unvergesslichen Tag. Beschwert euch aber morgen nicht über den Kater!

Denis

Ich habe nicht einmal bemerkt das ich angefangen habe zu weinen, er muss hier gewesen sein! Ist er noch hier irgendwo? 

"Entschuldigst du mich kurz?", ich drücke ihr die Karte wieder in die Hand und laufe zu dem Tisch an dem Luke nun mit Ben sitzt, und Dean.

"Ich darf mal?", ich trinke Bens Whiskey Glas leer, "Jetzt gehts wieder, Lexii komm heute wird nicht darüber nachgedacht!", ich rufe sie zurück, die drei schauen mich nur verwirrt an.

"Hier", Lex legt die Karte auf den Tisch, "Die will ich heute nicht mehr sehen", lächelnd schiebe ich eine Serviette darüber, "Heute ist dein Tag!", füge ich hinzu.

Im Hintergrund höre ich All Too Well von Taylor Swift, "Tanzt du mit mir?", ich sehe Luke an, lächelnd nicke ich und nehme seine Hand.

Mir entgeht nicht Deans Blick, aber das war mir egal, schließlich ist in seinem Leben immer noch Amber.

"Jetzt wo wir hier sind wird mir bewusst wie sehr du mir gefehlt hast", Luke lächelt mich an als ich meine Hände um seinen Nacken lege, "Lass uns bitte heute nicht über damals reden ja?", ich sehe in seine Augen, "Dean scheint das ganze hier nicht zu gefallen", Luke lacht rau, war da ein hauch von Genugtuung?

Ich drehe meinen Kopf, er beobachtet jede Bewegung ganz genau. 

Wenn ich jetzt nur auf mein Herz hören würde, was würde passieren?

Ich schließe kurz die Augen, ich öffne sie.

Es fühlt sich an wie damals, ich fühle mich sicher, hier, in seinen Armen.

Darf das sein?