I. Short Story, 1. Chapter

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“Mél!” 

Annalenas Stimme hallte durch den Flur des Hotels, während sie versuchte, die kanadische Außenministerin einzuholen.
Als diese vor dem Aufzug abrupt stehen blieb und sich umdrehte, rannte Anna beinahe in sie hinein.

“Mél…” Die Kanadierin schmunzelte, als die Deutsche ihr eine Hand auf die Schulter legte und sich etwas außer Atem an ihr abstützte. 

“Was ist, ma chérie?”

Der Kosename zauberte Annalena direkt ein Lächeln ins Gesicht und sie antwortete: “Ich wollte dich fragen, ob du heute Abend noch mit mir Essen gehen möchtest, falls du nichts mehr vor hast.”

“Ist das eine Einladung zu einem Date, mon cœur?” 

Mélanie grinste, als Annalena die Augen verdrehte. 

“Natürlich ist das ein Date, frag nicht so blöd. Also, hast du Zeit oder willst du nur weiter doof grinsen?” 

Das Grinsen der Kanadierin wandelte sich zu einem entschuldigenden Lächeln. 

“Tut mir leid, chérie, aber ich habe leider noch eine Besprechung mit Justin und Emmanuel und ich kann dir nicht versprechen, dass wir damit vor Mitternacht fertig sind.”

Annalena seufzte enttäuscht, sie hatte sich wirklich darauf gefreut, vielleicht mal einen entspannten Abend mit Mélanie zu verbringen und sie in ein schickes Restaurant auszuführen. Doch bevor sie etwas antworten konnte, sprach die blonde Schönheit schon weiter.

“Wenn du willst, komme ich aber trotzdem nochmal zu dir ins Zimmer, wenn 12 Uhr nachts für dich nicht zu spät ist…”

“Mél, für dich hab ich immer Zeit.” 
Annalena lächelte glücklich. So würde sie doch noch etwas Zweisamkeit mit der Kanadierin genießen können.

“Das war jetzt sehr kitschig, ma chérie, weißt du das?” 
Mélanie zog die Deutsche in eine Umarmung und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

“Ich meine das Ernst, du kannst um jede Uhrzeit bei mir vorbeikommen. Außerdem, wer nennt hier denn wen ständig ‘ma chérie’? Das ist viel kitschiger!”, schmollte Annalena.
Mélanie lachte, bevor sie zwei Finger unter das Kinn der Brünetten legte und Annalena dazu brachte, sie anzusehen. 

“Aber du magst es, ma chérie. Du magst es sehr.”
 Kurz legte sie ihre Lippen auf die der Deutschen, dann drehte sie sich um und verschwand mit einem “Wir sehen uns später!” im Aufzug.

Annalena sah ungläubig auf die geschlossene Tür des Aufzugs und stand im Hotelflur wie bestellt und nicht abgeholt.

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Das war jetzt ein sehr kurzes Kapitel, aber die nächsten Kapitel werden etwa doppelt, vielleicht sogar dreimal so lang.
Ich werde diese kleine Geschichte wahrscheinlich spätestens Ende nächster Woche fertig haben und ich nehme an, dass das hier ca. 3-5 Kapitel haben wird.

Man liest sich und wenn's euch gefallen hat, voten nicht vergessen <3

Mélalena~ Oneshots and Short StoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt