Kapitel 1
Müde schleppe ich mich zum Zimmer meiner Schwester. „Aufstehen Lara." ich rüttle an ihrer Schulter. Sofort springt sie auf. Mit einem Lächeln im Gesicht fällt sie mir um den Hals. „Morgen." ihre süße Stimme ist wie Musik in meinen Ohren. Aber eins wird mir immer ein Rätzel bleiben: Wie kann man nur so früh morgens so gut Laune haben?! „Komm wir gehen ins Bad." ich reiche ihr meine Hand. Freudig greift sie nach ihr und springt vom Bett. Lara zieht mich bis zur Badezimmertür. Mit beiden Händen hebe ich meine kleine Schwester auf die Toilette und helfe ihr sich auszuziehen. „So hier ist dein Lappe. Ich mach dir schon mal Frühstück, wenn du fertig bist ruf einfach nach mir." Ich streichle ihr einmal über den Kopf und schließe dann dir Tür hinter mir.
In der Küche hole ich das Brot aus dem Schrank, einen Teller und einen Becher, so wie Milch und etwas Aufstrich. Nach 5 Minuten höre ich auch schon, wie Lara nach mir ruft. „Sarah ich bin fertig." ich helfe Lara beim anziehen und schicke sie dann in die Küche zum Frühstücken.
„Jetzt kommt der unangenehme Teil." flüstere ich. Leise betrete ich das Zimmer meiner Mutter. Ein Gestank von Schweiß und Alkohol erfüllt den Raum. Sofort fange ich an zu husten, weil ich kaum Luft bekommen. Ich stolpere über hunderte Flasche auf dem Weg zum Fenster. Erfreut über die frische Luft gehe ich zum Bett meiner Mutter. Mein Blick fällt auf ihr ungeflegtes Äußeres. Ihre Haare kleben fettig im Gesicht, ihre Arme sind braun vor lauter dreck und ihre Zähne sind rauchig gelb. So weit ist es jetzt schon gekommen. Meine Mutter ist durch und durch Alkoholikerin und das schon seit 4 Jahren. Vorsichtig tippe ich sie an. „Mama du musst aufstehen." Von ihr kommt nur ein Murren. „Mama." versuche ich es erneut. „Lass mich in Ruhe." faucht sie. „Aber du hast heute ein Termin beim Arbeitsamt." „Ein Scheiß hab ich." ihre Stimme nimmt einen wütenden Ton an. Mit ihre Hand schlägt sie nach mir und trifft meinen Arm. Ich werfe meiner Mama ein bösen Blick zu und verlasse den Raum. Mit einem Knallen schließe ich die Tür. „Was ist los?" mit aufgerissenen Augen steht Lara vor mir. „Ach nichts." „Aber warum hast du die Tür so geknallt?" „Mausi das war wegen dem Wind. Ich hab das Fenster bei Mama aufgemacht." „Ist Mama immer noch krank?" in ihre Stimme klingt besorgtheit mit. „Ja." bringe ich leise hervor. Seit Jahren erzähle ich ihr das. Es ist ja nicht mal gelogen, krank ist sie ja wirklich. „So aber jetzt ziehen wir dir mal deine Jacke an. Deine Freundin Anna kommt ja gleich." Ich nehme ihre Jacke vom Hacken. Kurz darauf klingelt es an der Tür. Freudig rennt Lara zur Tür raus und redet schon sofort mit Anna. „Dankeschön, dass du sie wieder mit nimmst." ich bedanke mich kurz bei Annas Mutter. „Viel Spaß im Kindergarten Maus." rufe ich Lara im Treppenhaus hinter her.
Ich gehe ins Bad um mich für die Schule fertig zu machen. Mein Top und meine hose schmeiße ich in eine Ecke. Ich betrachte mich kurz im Spiegel. Meine dünnen Arme sind voll von Schnitten, meine Oberschenkel ebenfalls. Mit einem Finger fahre ich über ein paar Narben. Ich weiß noch genau aus welchem Grund sie nun meine Arme zieren. Den Schmerz schlucke ich runter und fange an mich zu waschen. Es ist komisch wie hell eine Haut sein kann, immerhin hat keiner eine hellere Haut. Als ich mich abgetrocknet habe verlasse ich das Bad. Im Zimmer greife ich nach einem viel zu großen Pullover und einer Bluejeans. In der Küche nehme ich mir einen Apfel und schnappe mir meine Tasche. Mit dem Schlüssel in der Hand verlasse ich nun auch die Wohnung.
In der Schule habe ich in der erste Stunde Mathe. Wie in jedem Fach sitze ich alleine, wer will den schon neben einem 'kranken' Mädchen sitzen?! Die erste Stunde verlief relativ ruhig. Ein paar blöde Bemerkungen musste ich schon ertragen, aber es hielt sich noch im Rahmen. Die Hoffnung, die ich für diesen Tag hatte, wurden zu beginn der zweiten Stunde zerstört. Ich hab gerade den Kopf auf dem Tisch ablegegt, da höre wie Tina sich über mich lustig macht. Tina ist einer der beliebtesten Mädchen der Schule. „Oh nein der Emo sieht ja so traurig aus. Hat jemand ne Klinge für das arme Mädchen?" lacht sie laut. „Nein, aber wir könnten ihr auch eine Messer geben, damit könnte sie ihrem beschissenen Leben ein Ende setzten und uns alle glücklich machen." gröllt Julian, ebenfalls einer der beliebtesten der Schule. Ich versuche nicht hin zuhören. Mit einem mal zieht mir jemand den Stuhl weg und ich lande unsanft auf dem Boden. Mit dem Kopf bin ich auf dem Boden aufgeschlagen. Vorsichtig reibe ich die Stelle an meinem Hinterkopf. Durch die Klasse geht ein lautes Lachen. „Oh seht mal das Opfer liegt auf dem Boden." „Jämmerlich wie sie da liegt. Aber passt ja zu ihr." Ich öffne die Augen, über mir gebeugt sehe ich Lukas. „Soll ich dir aufhelfen?" fragt er nett. Ich nehme die ausgestreckte Hand entgegen. Bis zur Hälfte zieht er mich hoch und lässt meine Hand plötzlich los. Erneut falle ich zu Boden. Das Lachen wird noch lauter. Mittlerweile tut mir alles weh. Ich will am liebsten in Tränen ausbrechen, aber ich weiß das sie dann ganz gewonnen haben. Diese Situation ist nur ein Biespiel wie es in der Schuele zu geht.
In der Pause schließe ich mich auf dem Mädchenklo ein. Hier finden mich die anderen nicht, hier habe ich meine Ruhe. Ich beiße in meinen Apfel und genieße es. „Hast du gesehen wie Sarah heute wieder rumläuft?" fragt Tina ihre Freundin misbillig. „Ja voll schreklich. Wie kann sie sich so aus dem Haus wagen?! Sie ist ein Schandfleck für die Gesellschaft!" „Ja Lulu da sagst du was. Wir sollten uns noch mal was gutes überlegen, vielleicht verschwindet sie dann endlich." mit einem herzhaften Lachen verlassen sie den Raum wieder. Am diesem Tag musste ich noch viele Beleidigungen aushalten.
Als ich zu hause an kam habe ich mich sofort im Bad eingesperrt. Die Tränen konnte ich nun auch nicht mehr zurück halten. Es fühlt sich alles so schmerzhaft an, als ob es mich erwürckt. Ein erstickender Ton entflieht meiner Kehle. Ich schnappe mir das kleine Täschchen vom Schrank und lehne mich mit dem Rücken an die Badewanne. Mit zittrigen Hände nehme ich die Klinge in die Hand. Ich betrachte sie einen Moment. Ich führe die Klinge langsam zu meinem linken Oberschenkel. Meine Augen suchen eine freie Stelle an der ich ansetzten kann. Ich schließe wieder meine Augen und mache den ersten Schnitt. Das erste mal tat weh, aber das ist immer so. Ein Stück darunter setzte ich erneut an. Ich wiederhole das bis ich zehn schnitte untereinander an meinem Oberschenkel habe. Das warme Blut strömt über mein Bein zum Boden. Es ist ein angenehmes Gefühl. Auf einmal fühle ich mich wieder so frei. Das Gefühl zu ersticken ist verschwunden. Trotzdem bleibt der schmerz, denn ich weiß, dass es niemals aufhören wird. Das einzige was mich retten kann ist der Tod.
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Hey Leute hier endlich das erste Kapitel, hat bisschen was länger gedauert. Sorry!
In den nächsten 2,3 Kapiteln wird auch noch kein Feuerherz kommen, weil sich die Story ja erst aufbauen muss. Ich hoffe dass das Kapitel eine gutene ersten Einblick in die
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Verdammt guter Tag (Matt / Feuerherz FF)
FanfictionSarah ist 17 Jahre. An einem Gymnasium macht sie ihr abitur, in ihrer stufe ist sie nicht unbedingt beliebt. viel eher wird sie von allen seiten gemobbt und runter gemacht. sie leidet schwer darunter. auch zu hause fühlt sie sich nicht wirklich wohl...