Kapitel 17

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Alex sollte mich heute um 10 Uhr in der Früh abholen, also stand ich früh auf um mich fertig zu machen. Ich ging duschen, zog mich an und frühstückte. Jack schlief noch, deswegen versuchte ich so leise wie möglich zu sein. Naja, ich versuchte es aber sein Schnarchen hörte man sowieso bis runter.

"Hey Sophie.", Alex umarmte mich.
"Bist du bereit?" Ich lachte ihn an.
Er nickte und wir stiegen ins Auto.
Als wir ausstiegen zog ich ihn sofort zur Achterbahn. Ich liebe Achterbahnen.
"Bist du sicher, dass du damit fahren willst?" Alex sah sich die Bahn unsicher an.
"Schisser." Ich lachte ihn aus und stieß ihn in den Waggon. Der Sicherheitsgurt schloss sich und ich fühlte, dass Alex nach meiner Hand suchte. Als er sie gefunden hatte drückte er sie so fest, dass ich dachte, sie stirbt ab. Das Signal ertönte und es ging los. Die ganze Fahrt über schrie er. Und ich wusste wirklich nicht wie er 5 Minuten schreien kann ohne Luft zu holen. Der Griff um meine Hand wurde fester.
Als wir ausstiegen konnte ich nicht anders als ihn laut auszulachen.
"Hör auf. Wir hätten sterben können. Außerdem wie sehen meine Haare bitte aus?", schmollte er. Seine Haare waren das geringste Problem, sein Kopf war sicher so rot wie eine Tomate und seine Knie zitterten, als könnten sie sein Gewicht nicht mehr halten.
"Machen wir was harmloses. Ähm. Wie wär's mit...", er blickte sich forschend um. "Das! Ich schieß dir einfach ein Stofftier." Wackelnd und langsam ging er auf die Schießbude zu.
"SIE HABEN GEWONNEN!", dröhnte es aus der Lautsprecheranlage. Er überreichte mir einen kleinen Stofflöwen.
"Willst du Eis? Du willst sicher Eis. Was frage ich überhaupt? Bleib hier sitzen und warte, ich bin gleich da."
Ich setzte mich auf die Bank und schaute mir meinen Stofflöwen an. Er sah ein bisschen aus wie Simba als Löwenbaby.
Der Tag war heute besonders schön. Die Sonne prallte runter und es war wunderbar warm. Neben mich setzte sich eine Person, die mir sehr bekannt vorkam. "Hey Sophie.", grinste er dreckig. "Bereust du es mich verlassen zu haben? Dein Vater sucht dich auch schon überall."
Ich betrachtete ihn genauer. Seine Knollnase, die grünen Augen, die Narbe an seiner Schläfe und sein kurzes schwarzes Haar. Jeremy! Um das kurz aufzuklären: Jeremy war vor zwei Jahren für sieben Monate mein Freund. Doch er wurde immer komischer und wollte Sachen machen, die ich nicht wollte. Er hat mich nach dem es aus war immer vor der Schule abgefangen und war immer bei uns zu Hause, da mein Vater sein Dealer war.

Ich versuchte ihn zu ignorieren und drehte mich zur anderen Seite.
"Du kommst mit zu deinem Vater, dummes Weib!" Er fuhr mir durch die Haare. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich spürte wie er immer näher kam. Er stank nach Schweiß und Alkohol. Wie kann sowas nur aus einem Menschen werden, den man geliebt hatte?
Jemand räusperte sich laut. "Es tut mir leid, aber könntest du sie bitte in Ruhe lassen?"
"Sagt mir so ein Spast mit Eis in der Hand. Wer bist du?"
"Ihr Freund. Also lass sie in Ruhe."
Alex gab mir das Eis und starrte Jeremy wütend an.
Mit komischen Geräuschen stand er auf und warf mir einen Blick zu der sagte "Ich werde dich schon noch zurück kriegen und zu deinem Vater bringen".
Eines war jetzt klar. Mein Vater wusste wo ich war und das heißt nichts Gutes. Aber morgen fahren wir sowieso auf Tour.
Das war zu meinem Bedauern der kürzeste Rummelbesuch.
Als wir im Auto saßen war Stille. Doch dieses Mal war die Stille unerträglich für mich. "Danke Alex", murmelte ich hervor. Auch wenn mir die Sache mit "ich bin ihr Freund" noch immer durch den Kopf schwirrte.
Er warf mir ein trauriges Lächeln zu.
"Wer war das, Sophie? Und was wollte er?"
Als ich ihm die Geschichte von Jeremy erzählte, standen wir auch schon vor Jacks Haus.
"Nochmal Danke, Alex. Bis morgen!"
Ich umarmte ihn und stieg aus dem Auto.
Ich sperrte die Wohnungstür auf.
"Sophie Baby!", schrie Jack lauthals und umarmte mich. "Ich hab Essen gemacht. Naja versucht... Dann hab ich Pizza bestellt. Komm!"
Ich liebe diesen Idioten so.

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