Das Versprechen

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10.05.2014
Das ist der Tag an dem ich mein Lebenssinn verloren hatte. Der Tag an dem ich alles verloren hatte,mich selber ,meinen festen,besten und einzigsten Freund,der stets an meiner Seite stand und mir so viel kraft gab,sodass ich nicht zurück in das tiefe,schwarze Loch fiel,in dem ich einst gefangen war.
Er war die Person,die mir so viel Mut gab,der mich jederzeit zum Lächeln brachte. Noch heute habe ich sein Lächeln vor meinen Augen.Ich sehe seine grünen Augen strahlend vor mir und sein großes herzliches Lächeln,wodurch seine Grübchen zum Vorschein kamen.
Nun ist er ,aber weg-für immer.Die Person dich mich nach dem Mobbing,den ich in der Schule jeden Tag aufs neue erlebt hatte,fest gehalten hatte und mir zur Seite stand. Die Person,die mich von meiner Sucht nach Selbstverletztung abgehalten hatte.Und zu guter Letzt die Person,die mir so viel Freude in meinem Leben geschenkt hatte.

Er war einer der wenigen Personen, die mich so mochten wie ich war.Er akzeptierte mich mit all meinen Macken.
Das wichtigste aber war, dass er mich liebte genauso wie ich ihn.

Nun ist er aber weg.Einfach weg,innerhalb von Sekunden.

Ich stehe hier,vor seinem Grab und betrachte den Grabstein,der mit diesem Datum und mit seinem Wundervollen Namen beschriftet ist.Einzelne Tränen fließen mir übers Gesicht und bilden sich eine Laufbahn auf den Weg nach unten.
Ich schluchze nicht.
Die Tränen fließen lediglich still meinen Wangen hinab.

Ich gehe einen Schritt auf den Grabstein zu und streiche mit meiner Hand über die einzelnen Buchstaben seines Namens.
Ich muss an den Tag,an dem wir uns kennengelernt hatte zurück denken.Wie er mir die Hand gab und sich mit 'Ich bin Mason' vorstellte und mich anlächelte.
Zu diesem Zeitpunkt war ich einer der glücklichsten Menschen auf der Welt,den mich hatte lange keiner mehr angesprochen. An diesem Tag hatte sich auch alles für mich geändert.

Ich erinnere mich auch,wie er mich immer Prinzessin nannte,obwohl er wusste,dass ich das eigentlich nicht mochte,doch er meinte es würde zu meinem Namen Liara passen.

Ich kann immernoch nicht glauben,dass er nun schon seit einem Jahr tot ist.

Ich gehe ein paar Schritte zurück, verabschiede mich von ihm und gehe durch das große Tor,um zur nahe gelegenen Brücke zu gehen.

Ich sehe von der Brücke runter in den Fluss, als mir ein Gedanke in den Sinn kommt. 'Du brauchst nur runter zu springen und schon bist du bei ihm."
Ja,ich will bei ihm sein.Ich klettere über das Geländer.Gerade als ich springen will, erinnere ich mich an das Versprechen ,das ich ihm einst gegeben hatte.

'Liara,versprich mir, dass du dich nie wieder selbst verletzten und keine Dummheiten anstellen wirst, egal was passiert.Bitte denk immer daran, dass ich dich liebe.'

'Mason,ich verspreche es dir.'

Das ist der gleiche Tag,genau vor einem Jahr,an dem ich ihm das Versprechen gab.

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