7| Armortentia

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7. Dezember 1977| HOGWARTS, SCHOTTLAND

Regulus starrte die verschnörkelte Schrift auf dem Brief an und wünschte er könnte im Boden verschwinden. Es war zu erwarten gewesen, trotzdem bekam er jedes Jahr den Brief von seinen Eltern, dass er über die Weihnachtsferien nach Hause kommen sollte. Jedes Jahr wünschte er, dass Walburga und Orion Black den Brief vergaßen und er in Hogwarts bleiben konnte. Aber mal wieder hatten sie es nicht getan. In solchen Sachen hatten seine Eltern ein verdammt gutes Gedächtnis.

Schnell faltete er den Brief wieder zusammen und steckte ihn in die letzte Lücke seiner Tasche, als könne er damit die Erinnerung an ihn damit löschen. Er stand auf und wollte aus der Halle verschwinden, aber jemand hatte einen anderen Plan. Evan Rosier hielt ihn am Arm fest und hinderte ihn so am Gehen.

"Wohin des Weges, Black?", fragte er gehässig.

"Ich weiß nicht. Vielleicht in den Gemeinschftsraum oder in 'nen Klassenzimmer, da heute Unterricht haben", schoss Regulus zurück.

"Werd nicht frech, Black", fauchte Rosier.

"Dann lass mich in Ruhe", gab er zurück.

"Dann halt dich von meiner Schwester fern", knurrte Rosier.

"Tut mir leid, aber wenn meine und deine Eltern der Meinung sind, dass sie und ich ein perfektes Paar abgeben und wir heiraten sollen, dann kann ich nicht viel tun. Glaub mir. Wenn ich könnte, würde ich sie nicht heiraten, aber wenn meine Eltern sich etwas in den Kopf gesetzt haben, dann kann nicht viel sie davon abhalten", konterte Regulus.

Rosier knurrte ihn an, ließ aber seinen Arm los. Er warf Regulus einen vernichtenden Blick zu und ging zurück zu seinen Freunden. Regulus sah ihm nach und setzte seinen Weg fort. Seine ersten beiden Stunden war Zaubertränke. Professor Slughorn war nicht nur der Lehrer von Zaubertränke, sondern auch der Hauslehrer von Slytherin. Nicht nur bevorzugte er seine Schüler, sondern auch die, die ein besonderes Talent in Zaubertränke oder generell in der Schule gut waren.

Regulus hatte das Gefühl, dass fast alle Blacks im Slug-Club gewesen waren. Seine Eltern, seine Tante und sein Onkel, seine drei Cousinen und auch Sirius war bis vor ein paar Jahren ein Teil des Slug-Clubs gewesen. Auch Potter war in Slughorns Club gewesen.

Apropo James Potter. Der Gryffindor saß mit seinen Freunden am Tisch der Gryffindors. Er lachte über irgendwas was Sirius gesagt hatte. Sein Bruder grinste bescheuert und sah sich in der Halle um. Bevor Sirius ihn beim Starren erwischte, drehte Regulus sich um und verschwand aus der Großen Halle.

Zwar hatte er noch mehr als eine halbe Stunde Zeit, bevor der Unterricht begann, aber lieber stand er alleine im Gang rum als in der Großen Halle bei seinen achso netten Mitschülern.

Er hätte sich gerne mit Dorcas unterhalten, aber er wusste nicht wo seine beste Freundin war. Sie war vor dem Frühstück noch zur Eulerei gegangen um einen Brief abzuschicken. Vermutlich hatte sie keinen Hunger gehabt und war schon vorgegangen.

In der Eingangshalle tummelten sich einige Schüler, die auf dem Weg zu ihren einzelnen Unterrichtsstunden waren und auf ihre Freunde warten mussten. Als er Dorcas unter den anderen Schülern entdecken konnte, schlängelte er sich an ihnen vorbei und setzte seinen Weg in die Kerker fort.

Ein paar Schüler standen bereits vor dem Klassenzimmer für Zaubertränke. Auch Dorcas schwarzer Haarschopf konnte Regulus erkennen und eilte zu ihr. Sie hatte ihre Arme über der Brust überkreuzt und starrte auf die gegenüberliegende Wand. Ihre Schultasche hatte sie achtlos neben sich auf den Boden geschmissen.

"Alles in Ordnung?", Regulus konnte sich die Frage nicht verkneifen.

"Jaja. Geht schon. Nur mein Bruder ist so ein großes Arschloch", Dorcas Stimme klang ziemlich angepisst.

"Kenn ich", murmelte Regulus.

In vielen Punkten war Sirius ein verdammt großes Arschloch. Vor allem wenn es darum ging die Slytherins zu ärgern und ihnen Streiche zu spielen. Meist kamen er und ab und zu mal Dorcas glimpflicher davon als die anderen ihres Hauses. Wegen diesem Punkt war er sich nicht sicher, ob Sirius ihn noch mochte oder nur verschonte, weil er sein kleiner Bruder war.

Dorcas machte den Mund auf, um etwas zu sagen, doch in dem Moment kamen Slughorn und die restliche Schüler und Dorcas schloss ihn wieder. Sie nahm ihre Tasche vom Boden auf und hängte sie über ihre Schulter. Regulus konnte ihr ansehen, dass sie keine Lust auf Zaubertränke hatte, aber das konnte er ihr nicht verübeln.

Sie nahmen ihren üblichen Platz in der vorletzten Reihe ein und warteten das der Unterricht began. Nach und nach nahmen die anderen Slytherins und Gryffindors ihres Jahrganges ihre Plätze ein und warteten ebenfalls auf den Unterrichtsbeginn.

"Willkommen zu einer weiteren Stunde Zaubertränke", begrüßte Slughorn sie, "Heute kümmern wir uns um den stärksten Liebestrank der Welt. Armortentia."

Auf seine Worte folgte Stille und die Klasse wechselte aufgeregte Blicke untereinander. Es kam nicht oft vor, dass sie Armortentia in der sechsten Klasse anstatt der siebten brauten. Dorcas neben ihm rollte nur genervt mit den Augen.

"Da ihr das letzte Mal gute Teamarbeit geleistet habt, dürft ihr in denselben Teams arbeiten wie das letzte Mal", erklärte Slughorn und wandte sich der Tafel zu, um die Zutaten und die Anweisungen zu notieren.

"Ich hol die Zutaten und du kannst schon mal den Kessel anzünden. In Ordnung?", Regulus sah in den Augen seiner besten Freundin nach Zustimmung.

Dorcas nickte und holte ihren Zauberstab aus der Tasche ihres Umhangs. Regulus sah ihr kurz zu wie sie das Feuer entzündete und machte sich dann auf den Weg die Zutaten zu holen.

Die ganzen Zutaten befanden sich im Zutatenschrank neben der Tafel. Regulus war einer der letzten der die Zutaten holte. Schnell schnappte er sich Liebstöckel, Belladonna-Essenz, ein Aschwinderin-Ei und Billywigstacheln. Mit den Zutaten eilte er zu seinem und Dorcas Platz zurück.

Er legte die Zutaten auf den Tisch und gemeinsam fingen sie an den Trank zu brauen. Regulus war froh, dass sie alle Zutaten außer den einen Gegenstand benutzen, den man brauchte um eine Person in sich oder jemand anderes zu "verlieben".

Sie brauchten fast die gesamte Doppelstunde Zaubertränke, um mit dem Trank fast fertig zu werden. Die einzige Zutat die fehlte, war der Gegenstand den man zum "verlieben" brauchte. Regulus fand, dass sie eine gute Arbeit gemacht hatten. Ihr Trank schimmerte in perlmuttfarbenen Tönen und spiralförmiger Rauch stieg aus dem Kessel. Ihre Nachbarn hatten ihren Trank nicht ganz so perfekt hinbekommen. Er hatte eine ähnliche Farbe wie ihrer, aber viel dunkler und es stieg auch kein spiralförmiger Rauch aus dem Kessel. 

"Nach was riecht er für dich?", fragte Dorcas neben ihm.

Regulus sah ihn den Kessel und der Duft stieg ihm langsam ihn die Nase. Er roch gemütlich. Fast wie ein zu Hause, in dem man gerne lebte und im Winter ein Kaminfeuer brannte.

"Er riecht nach Besenholz, Wald und Granatapfel", antwortete er nach einer kurzen Pause, "Und bei dir?"

"Ebenfalls Besenholz, Erdbeeren und Rosen", flüsterte Dorcas ihm zu.

Regulus wusste sofort, an wen ihn das erinnerte. Marlene McKinnon. Wann immer die Gryffindor an ihnen vorbei lief, umgab sie eine leichte Wolke aus Erdbeeren und Rosen. Außerdem spielte sie Quidditch. Wen er roch, war ihm jedoch alles andere als klar.

Christmas Miracle || JegulusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt