Kapitel 2🗿

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Timeskip zur Alkoholverkostung

„Das schmeckt echt übel" ich kippte das Glas runter.
„Warum trinkst du es dann?", fragte mein Bruder mit angeekeltem Blick.
„Die Frage ist wohl eher warum ihr es nicht trinkt." Als hätten wir sonst irgendeine Form von Spaß. In dieser Situation kann man doch nur deprimiert sein.
„Y/n, zu viel Alkohol ist nicht gesund.", rief Taiju besorgt.
„Schon klar, Taiju. Ich wollte nur ein bisschen Vor-Versteinerungs-Feeling."
„Jetzt da es geklappt hat, können wir noch mehr Leute wiederaufwecken."
Taiju sprang auf und schrie:
„Wir müssen Yuzuriha retten...!"
„Ich geh dann mal schlafen" sagte ich und ging rein. So wie ich meinen Bruder kenne, wird es schon klappen. Es kann sich ja nur um Jahrzehnte handeln. Und das nervt dezent.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich alleine in einem unordentlichen Zimmer.
Der „Vorgarten" vor der Hütte sah noch schlimmer aus. Weit und breit keiner zu sehen.
Hätten auch eine Nachricht auf den Boden schreiben können, wenn sie schon nicht aufräumen. Wobei wirklich ordentlich war mein Bruder vorher auch nicht. Seine Gläser in die Spülmaschine zu räumen ist einfach zu viel verlangt. Von Wäsche will ich garnicht anfangen. Mit Männern zusammenleben macht definitiv Spaß.

Ich bin noch schlecht gelaunter als gestern. Durchatmen, kurz den Dreck in eine Ecke räumen, dann Frühstück suchen. Ich konnte früher schon nicht ohne Kaffee. Jetzt würde ich mich über einen Tee freuen. Ist eigentlich keine schlechte Idee.
...

Ich weiß nicht wie lange ich gebraucht habe, um ein paar Beeren, Pilze, und Brennnessel zu finden. Hab mir beim pflücken der Brennnessel leicht den Arm verbrannt. Leider wachsen alle anderen Kräuter, die ich kenne nicht im Wald. Ich habe zwar mal ein Buch über Waldkräuter gelesen, aber das war so aus Langeweile und wirklich gemerkt habe ich mir nix. Richtig useless, denke ich mir auf meinem Rückweg.

Vielleicht wäre aus hilfreich, wenn ich weiter von der Hütte gehen würde, aber ich habe noch keinerlei Orientierung hier. Und dieser Wald muss riesig sein, wenn wir alle 3000 Jahre versteinert waren.

Zurück in der Hütte lege ich meinen provisorischen Beutel ab. Einigen Beeren sind zerquetscht. Nice. Es ist so deprimierend, sich über zerquetschte Beeren als Essen freuen zu müssen.

Ich nehme ich mir den sauberen Topf mit Wasser und trage ihn raus zur Feuerstelle.
Gut, dass ich weiß man Feuer macht (dank meinem kleinen Bruder Senku). Wie soll man sich da nicht useless fühlen?

Während das Wasser kocht, gehe ich rein um einen Becher zu holen. Vorsicht packe ich ein paar mit Beeren getränkte  Brennnessel rein. „Könnte wohl schlimmer sein", sage ich lächelnd zu mir selbst. Auch wenns mir peinlich ist, irgendwie bin ich auch stolz auf meinen Bruder, dass er so viel mehr weiß als ich.

Gerade wieder ans Feuer gesetzt höre ich hinter mir Stimme und Schritte/ raschelnde Büsche.
„Hey Senku, meinst du wir kriegen es hin einen Bogen und Pfeile zu bauen?" frage ich und drehe mich um. Da kommen Senku, Taiju und ein ein großer, langhaariger Typ mit einem Löwen über der Schulter auf mich zu.
„Ah gut, dass du Feuer gemacht hast, Yn!", ruft Taiju.
„Ich habe schon mächtig Kohldampf.", fügt Senku hinzu.
„Und wer ist dieser Tarzan?", frage ich die beiden. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es ein Freund der beiden ist. Taiju sieht auf den ersten Blick auch nicht unbedingt wie jemand aus der mit Senku rumhängt.
Senku lächelt verschmitzt. „Oh das ist Tsukasa Shishio."
„Hallo Tsukasa. Ich heiße Yn. .... Äh und der Löwe?"
„Der hat keinen Namen.", antwortet der Tarzan. Was du nicht sagst, Schlauberger.
„Das ist unser Abendessen.", sagen die anderen bei Jungs im Chor.
„Es ist doch erst Mittag?", frage ich.
„Nein, wann bist du bitte aufgewacht?", fragt Senku.
„Keine Ahnung, ich hab doch keine Uhr. Wäre wohl schlau eine Sonnenuhr zu bauen."
„Dafür ist der Wald hier zu dicht. Außerdem kann man sich am Stand der Sonne doch die Uhrzeit errechnen.", das kam offensichtlich von Senku.

Ich gucke die anderen beiden an und wir denken das gleiche: nein das kann MAN sich nicht errechnen. Aber es reicht ja, wenn wir Senku dafür haben.
„Will jemand Tee?", frage ich fröhlich.
„Ich nehme gerne einen", sagte Tsukasa und kam ans Feuer um den Löwen abzulegen.
„Tja Senku, Taiju haben wir noch saubere Becher?", frage ich mit einem Lächeln, wohlwissend, dass ich den letzten sauberen erwischt habe.

„Hä hast du die nicht gewaschen?", fragte Senku seelenruhig.
„Womit denn mit meiner Spucke?", als ob er nicht wüsste, dass er seinen Dreck selber putzen soll.

„Geh doch zum Wasser", antwortet er ganz selbstverständlich.
„Woher soll ich wissen, wo es hier Wasser gibt, du Laborratte?", rufe ich wütend.
„Ich kann's dir morgen zeigen", sagt Taiju, der wohl genauso wenig weiß wie man hinter sich aufräumt.

„Cool danke," antworte ich mit einem fröhlichen Lächeln. Die denken wohl im ernst, dass ich auch deren Sachen wegräumen werde.
Tsukasa, den ich schon fast vergessen hätte, meldet sich zu Wort:
„Ich übernehme für euch das Jagen. Ab jetzt habt ihr nichts zu befürchten. Das verspreche ich euch."

„Ich hätte trz gerne einen Bogen, Bruderherz". Kann ja nicht schaden Jagen zu lernen.

Ryusui Nanami x YN Dr stone fanficWo Geschichten leben. Entdecke jetzt