Woodwalkers- Gefahren in der Wildnis

Schlechter Tag-Nachricht

"Wir haben jetzt Verwandlung bei Isidore Ellwood! Aira, kommst du?", rief meine beste Freundin Janin, eine Ameise aus meiner Klasse aufgeregt. Sie freute sich immer am meisten auf Verwandlung, weil sie Mr. Ellwood als Lieblingslehrer hatte. 

Doch ich konnte diesen Lehrer nicht leiden, doch wenigstens konnte ich mich auf die Stunde danach freuen. Da hatten wir Kampf um Überleben bei Bill Brighteye, mein Lieblingsfach.

Als wir alle im Klassenzimmer waren rief Mr. Ellwood: "Verwandelt euch jetzt alle! Ich werde allen die es geschafft haben dann eine gute Note eintragen."

Na toll, ich konnte mich noch nicht gut verwandelt. Außerdem hasste ich es, weil sich wahrscheinlich jeder über mich lustig machen würde. Trotzdem musste ich es versuchen, wenn ich wenigstens eine gute Note in diesem Fach haben wolle. Eine schlechte Note auszugleichen war bestimmt nicht leicht. Ich konzentrierte mich, stellte mir ganz genau vor wie meine 2. Gestalt aussah und spürte wie sich meine Glieder veränderten.  Tatsächlich hatte dieses Mal die Verwandlung gut geklappt, nur leider hatte ich immer noch Finger auf der rechten Seite. Das darf Ellwood auf keinen Fall sehen, ich musste das hinbekommen, bis er bei mir war, um mich zu kontrollieren. 

Verzweifelt versuchte ich meine Finger wegzubekommen, da kam er schon! Zum Glück schaffte ich es im letzten Moment mich vollständig zu verwandeln. "Ich bin sehr überrascht von dir, Aira, du hast dich endlich vollständig verwandelt. Ich gebe dir dafür eine 3, weil du dich so gut angestrengt hast." Jetzt wurde ich richtig sauer, nur weil er mich nicht leiden konnte, sollte er mir nicht einfach so eine 3 geben. Die anderen aus meiner Klasse, die es geschafft hatten, hatten eine 1 bekommen. Dieser Lehrer war echt unfair zu mir oder hatte er das mit  meinen Fingern gesehen?

Zum Glück hatten wir jetzt Kampf um überleben, vielleicht konnte ich mir dort eine gute Note erkämpfen. Mr. Brighteye wollte, dass ich in Tiergestalt gegen Joshi, einen Dromedar kämpfte. Heute war einfach nicht mein Glückstag. 

"Oh arme, Aira, du hast einfach keine Chance gegen ein so gutes Tier wie mich. Ich zerquetsch dich. Du bist ein armseliges, ekelerregendes Tier! Ich frage mich, wie du jemals Freunde bekommen konntest.", meinte Joshi. 

Also zischte ich ärgerlich zurück: "Nur weil ich ein Grashüpfer bin, heißt es nicht, dass ich nicht kämpfen kann oder unwichtig bin. Außerdem kann man sich sein Tier nicht aussuchen. Und ich mag mein Tier gerne. Nur weil ich klein bin heißt es nicht, dass du gewinnen wirst." 

Wenn ich mir meine eigenen Worte nochmal durch den Kopf gehen lies, wurde mir klar, ich finde und bin auch wirklich kein wichtiges Tier.  Außerdem hatte ich nur eine Freundin, die mich trotz meiner Gestalt mochte.

Das gute war, dass er gerade sehr damit beschäftigt war, anzugeben, sodass ich ihn angreifen konnte, da wir beide bereits verwandelt waren. Trotz meiner übersehbaren Größe, wusste ich, wie man ihn besiegen könnte. So sprang ich über ihn hinweg, er merkte es und jagte mir hinterher. Nun sprang ich um Bäume, Büsche und Wiesen, bis er erschöpft zu Boden ging.

Yes! Wenigstens schaffte ich in diesem Fach eine eins. Glücklich ging ich nach dem Unterricht auf mein Zimmer. Ich machte so schnell wir möglich meine Hausaufgaben, bis auf einmal mein Handy klingelte, was bedeutete, ich habe eine neue Nachricht bekommen.

Hallo, Aira

Mein Name ist Julia  und ich bin die zweite Tochter von Andrew Milling.

Findest du nicht auch, dass wir Wandler den Menschen überlegen sind? Ich weiß, du denkst, du bist "nur" ein Grashüpfer, doch keine Sorge ich bin auch ein kleineres Tier. Mein Vater verabscheut mich dafür, obwohl ich nichts dafür kann, schließlich ist meine Mutter das selbe Tier wie ich. Er hatte damals gehofft, dass ich ein Puma wie er bin, doch ich bin laut Milling "nur" ein Quokka. 

Man sollte uns doch nicht immer als etwas schlechteres ansehen, wir sind genauso wichtig!

Solche Tiere wie wir es sind sollten eigentlich wichtiger sein, als solche, wie Milling es ist. Willst du dich mir anschließen?

Julia

Was sollte ich ihr nur antworten? Irgentwie hatte sie recht, niemand sollte uns als etwas unwichtigeres ansehen, als die anderen Tiere es sind. Das was einfach nicht fair. Eigentlich klang es gut, den Menschen und Raubtieren überlegen zu sein, doch wie wollte sie das nur anstellen. Auf jeden Fall schließe ich mich ihr an! 

Hi Julia, ich gebe dir recht, wir sollten nicht unwichtiger erscheinen! Was hast du vor? Ich bin auf jeden Fall dabei, sowas lasse ich mir doch nicht entgehen. Wer ist eigentlich Andrew Milling? Jeder aus der Schule kennt ihn, aber den neuen sagen sie nichts über ihn.  Woher wusstest du eigentlich, wie ich heiße?

Unbedingt wollte ich mehr über Milling erfahren, hoffentlich antwortete sie schnell. Außerdem hatte ich vor, die Schüler, die von Milling viel wissen mussten, wie Carag oder Mia, zu fragen, ob sie mir mehr über ihn erzählen konnten. 

Später fand ich Carag mit Holly und Brandon bei dem Baumhaus, ging sofort hin und fragte: "Carag, kannst du mir bitte mehr über Andrew Milling erzählen? Ich will keinen Fehler machen."

"Wie willst du einen Fehler machen? Du kennst ihn doch nicht, oder? Hat er dir geschrieben? Ich kann dir eines sagen: Vertrau ihm nicht, er ist böse.", antwortete er. 

Meinte Carag auch, dass seine Tochter genauso Böse war, wie er?  Sollte ich ihn danach fragen oder war es sehr dumm, ihn zu fragen. Alle dachten, Milling hätte nur eine Tochter und die ist verstorben, doch er hat noch eine, Julia, das Mädchen, wo gegen ihren eigenen Vater ist. Nein, ich beschloss es ihm erstmal nicht zu erzählen.

Nun lief ich in den Wald, um mich dort heimlich mit ihr zu treffen. Sie musste hier doch irgendwo sein! Da erblickte ich ein braunes Tier, was ich noch nicht kannte. Das musste sie sein, schließlich war sie ja ein Quokka, wovon ich noch nie zuvor gehört hatte. Freude und auch irgendwie Sehnsucht stieg in mir auf. Ich wollte nicht mehr wegen meiner zweiten Gestalt nur eine Freundin haben , unbeliebt sein oder von Mitschülern gemobbt werden. Gemeinsam konnten wir es vielleicht schaffen, einer der beliebtesten Tiere zu werden. Vielleicht konnte ich es mit Julia ändern, hoffte ich.