Ich war auf dem Weg zu meiner kleinen Schwester Yui. Ihre Schule lag etwas weiter von meiner entfernt, weswegen ich sie nur mittwochs abholte. Ich hörte den lauten Klang der Schulglocke und richtete mich ruckartig auf. Die Mädchenschule war schon sehr alt und Efoi breitete sich an den alten Wänden der Schule aus. Der große Schulzaun, der sich um das ganze kirchenartige Gebäude ausstreckte, ähnelte sehr einer großen alten Mauer. Die Fenster waren edel verziert und wurden durch das große Dach recht gut zur Geltung gebracht. Ich blickte durch die schwere und große Glastür, in Hoffnung meine kleine Schwester in dieser Menschenmenge zu entdecken. Aber stattdessen sah ich direkt in die grünen Augen eines Mädchens. Ihre Augen zeigten keinerlei Emotionen und auch sonst zeigte dieses Mädchen keine Reaktionen. Ich wusste nicht wieso, aber ich konnte meine Augen nicht von ihr abwenden. Ich war wie versteinert. Ihr eiserner Blick war direkt zu mir gerichtet. Jedoch hatte ich nicht das Gefühl, dass sie mich anschaute. Sie guckte ins Leere und wirkte sehr ruhig. Sie wendete ihren Blick der großen Glastür zu und streckte ihre Hand nach ihr aus. Mit ihrem Zeigefinger tippte sie vorsichtig auf das Glas und legte nun alle Finger darauf. Sie guckte nach draußen. Wieder ins Leere. Als hätte sie keinerlei Wünsche. Sie war allein. Ihre Fingernägel kratzten auf dem Glas und dieses Kratzen verursachte ein unangenehmes Geräusch. Jedoch schien keiner dieser Störung Beachtung zu schenken. Die Mädchen liefen einfach an dieser dunklen Gestalt vorbei und zeigten keine Emotionen. Das Mädchen guckte jedes Mal nach Draußen und beobachtete die vorbeilaufenden Gestalten. Jedes Mal wenn jemand die Türe öffnete, wehte der Luftstoß ihre braunen langen Haare, die als zwei Zöpfe zusammengepflochten waren zur Seite. Sie flüsterte einen bedeutungslosen Satz und richtete ihren Blick zu mir. Keinerlei Emotionen. Keine Reaktion. Nur die ruhige Stille, die sie umgab. Das war also das " Horrormädchen"...
