warum man wichtige Papiere Nachts holen sollte

143 6 14
                                    

(Für die gute madmoiselleviktoriadie mir Mal smut für eine Geschichte geschrieben hat, den ich dann allerdings nie hochgeladen haben)

Christian hatte nicht erwartet das Robert noch am heutigen Abend auftauchen würde um sich die Papiere abzuholen, immerhin ist es 23 Uhr, ganz normale Menschen schlafen da. Als gutes Beispiel seine Tochter, welche bis gerade eben noch friedlich im land der Träume war, aber sich nun durch weinen bemerkbar machte. "Ich bin gleich wieder da, setzt dich doch kurz auf die Couch." Seine Stimme hat einen leicht überforderten Ton, was eigentlich ganz lieblich klingt. Robert blickt verwirrt auf das Kind, das er auf Eins schätzen würde, welches liebevoll von Christian hin und her geschaukelt wird, als dieser den Raum am Ende des Flures wieder verlässt und zu ihm ins Wohnzimmer geht, welches Roberts Meinung nach aussieht wie aus dem Ikea Katalog übernommen, wenn auch mit hochwertigeren Möbeln. Das was an dem Kind am meisten an der jüngeren erinnert sind unbesteitlich die blonden Haare, welche in alle Richtungen verwuschelt sind.
Er hatte in all den Stunden die sie gemeinsam in einem Büro saßen, und sich privat unterhalten haben, nie ein Kind erwähnt. Die hälfte der Zeit kann man weglassen, da hatten sie anderes privates getan als zu reden, aber trotzdem hätte er es ja in einen Nebensatz packen können, das ist ja schon eine wichtige Information. Ein leicht schiefer gesang lässt ihn wieder auf seine Umgebung achten. Dem kleinen Blondschopf scheint das lied jedenfalls zu gefallen, was ihn zum schmunzeln bringt, als 4-facher Vater hatte er durch solche Abende, und durch die Nächte in den er mit zerzausten Haaren am Babybett stand, relativ gut singen gelernt. Durch die vier Kinder die er selbst hat, kann er aus dem Bild vor seinen Augen noch mehr sehen, als das was man oberflächlich feststellen kann, so wie dass es höchstwahrscheinlich Christians Kind ist, und nicht wie er gerade kurz überlegt hatte, vielleicht das einer*s Verwandten, man sieht es ganz klar an seinem Blick, wie er das Baby in seinen Armen mit so viel liebe in den Augen anschaut. So schön das Bild von Vater und Sohn auf der Ledercouch im gedimmtem Licht auch ist, Robert macht es ein wenig traurig, zum ersten weil er sich diese Zeit mit seinem eigenen Nachwuchs zurück wünscht, die Zeit wo noch nicht der Blick der breiten Masse auf ihm lag, sondern nur der seiner mittlerweile Ex-Frau, welche breit lächelt wenn er stolz wie Oskar seinen Freunden erzählte welches Wort sein Sohn nun gelernt hatte. Und zum zweiten weil Christian es offensichtlich nicht für nötig erachtet hat ihm zu sagen das er ein Kind hat! Da spricht natürlich die Eifersucht, auch wenn er weiß, dass dieses Gefühl hier falsch ist, sie beide haben etwas unverbindliches, dafür war es nicht nötig so etwas zu wissen, aber er hatte gehofft er hätte so etwas dennoch erfahren. Denn er kann sich sehr gut mehr mit ihm vorstellen, etwas festes, etwas dass nicht nur hinter verschlossenen Türen bleiben würde, sondern im Sonnenschein erblühen könnte.

Er musstert Christians rosige Lippen, als sich diese zu einem Lächeln formen, einem sehr erlichem lächeln, welches ihn wunderschön erscheinen lässt, als sich das Kind an sein Seidenhemd schmiegt und die Augen schließt. Er beachtet ihn schon gar nicht mehr, bis Robert sich räuspert, wobei er nicht an das Baby gedacht hatte, oder eher nicht dachte das es einen so seichten Schlaf hat. Um es ruhig zu halten fährt Christian mit seinen Finger Kreise über den gelben Body. Dabei guckt er zu Robert und schenkt ihm ein kurzes lächeln, worauf dieser spürt wie seine Wangen sich wärmen. Er musste aussehen wie ein verrückter, als er began zu gestikulieren, bei dem Versuch ihn dazu zu bringen ihm über das Kind zu erzählen, weil es ihm unangenehm ist nachzufragen. Christians Ton ist stolz als er anfängt zu erzählen, "Das ist Bedelia, meine kleine Maus. Den Namen hat sich Franca ausgesucht, aber sie ist zu dem Schluss gekommen sie nicht haben zu wollen. Ihr Pech, mein Kind ist das größte Glück was mir wiederfahren ist. Das gebe ich ihr unter keinen Umständen zurück." Robert empfand es als unfassbar süß wie Christian über seine Tochter sprach, mit so viel Elan und scheinbar sehr froh darüber jemandem das alles mitteilen zu können. Seine blauen Augen strahlen als er dem kleinen Wesen einen sanften Kuss auf die Stirn drückt, wobei dieses leicht beginnt zu lächeln. "Mir haben meine Jungs auch die Welt bedeutet, tuen sie noch heute, nur leider sind sie nicht mehr so süß wie als Kleinkinder." Ein wenig bedauert er das, aber es hat auch deutliche Vorteile das man nicht mehr alle 3 Stunden eine Windel wechseln muss.
"Es macht dich übrigens ziemlich attraktiv, dass du gut mit Kindern kannst." der Blode grinst etwas, es gibt vieles was ihn attraktiv macht, Beispielsweise sein Bart, das haben ihm Robert, und irgendwelche Mädchen in seinen DMs, des öfteren klar gemacht. "Ich weiß, hast du mir mehrfach klar gemacht, außerdem findest du fast alles attraktiv was ich tue, zumindest außerhalb der Politik, auch wenn du zugeben musst, dass die letzte Sitzung zum Tempolimit schon sinnenhaft war." Dem braunhaarigem werden die Wangen rot und er wendet seinen Blick zügig auf die weißen Holzdielen des Bodens. Oh ja, zumindest Christians Handlungen unterhalb des Tisches muss man als reizvoll bezeichnen.
Zu seinem Enttäuschung, und eventuell seinem Glück, ist er nicht weiter gegangen als ihm über die Kleidung zu fahren, und ist am Ende als erster aus dem Raum geflohen. Kann man ihm nicht vorhalten, keiner möchte länger als nötig in diesen Räumen verbringen, die wohl noch nie mehr Farbe hatten als Reichstagsblau, wodurch sie trauriger Aussehen als ein FDPler wenn seine Aktienkurse sinken. Aber Robert hatte sich mehr von diesen neckerein erhofft, es wäre nicht abwegig gewesen, sie waren schon weiter gegangen.

Ein bisschen Spaß zu treiben schadet nicht, er weiß wie sehr Christian Schmeichelein gefallen, auch wenn er verhältnismäßig arrogant darauf reagiert. "Es gibt noch vieles mehr was dich anziehend macht, und mich dazu bringen könnte mich auszuziehen." beim sagen davon knüpft er in einer schnellen Bewegungen den Knopf seiner Anzugjacke auf und grinst ihn an. "Alleine deine Stimme kann mich dazu verleiten, wenn die nur das richtige sagst. Wenn du mir in diesem rauen Ton sagst das sich meine Klamotten besser auf dem Boden machen als an mir, kriegst du den Anblick, von dem ich weiß das er dir gefällt."

Ein Anblick der Robert gefällt ist definitiv der von Christian in diesem Moment, der ihn mit leicht geweihteten Augen anschaut, als könnte er nicht glauben was er da gerade gehört hat. Obwohl er solche Wörter des öfteren gehört hatte. Mit einem Blick nach unten kann er klar bestätigen das ihm das gesagt nicht widerspricht, ganz im Gegenteil, es zeichnet sich deutlich ab das es ihm zusagt.

"Ich liebe es zu sehen was für einen Einfluss ich auf dich habe, nur dadurch das ich spreche, ich weiß wie viel mehr Einfluss ich auf dich haben kann wenn ich auch handel, aber ich glaube das müssen wir auf wann anders verschieben, wir wollen den kleinen Engel in deinen Armen ja nicht wecke." Bei den Worten schlich sich ein amüsiert neckendes lächeln auf seine Lippen, welche von der farbe her starke Ähnlichkeit mit Christians Ohren aufweisen.

Er wirft ihm einen halb bösen, halb lächelnden Blick zu, bevor er sich ebenfalls auf die Echtleder-Couch setzt, und bereut, nicht einfach eine Stoff Variante gekauft zu haben, da diese deutlich bequemer und weniger kalt wäre. Er sieht Roberts Blick immerwieder von seinen Augen zu dem kleinen Menschen in seinen Armen huschen. Seine Augen haben dabei einen leichten Glanz, den Christian nicht ganz zuzuordnen weiß. Er hat keine keine Ahnung wie man Augen liest, findet Robert seinen Engel süß? Will er auch ein kind? Erinnert ihn das Kind an seine Jungs? Auch Robert weiß es nicht ganz genau, vielleicht eine Mischung aus allem genannten und der Vorstellung, wie es wäre mit Christian ein Kind groß zu ziehen. Wie von einem Magneten angezogen bewegt er seine Hand auf den Kopf der kleinen zu. Sanft streicht er über diesen, fühlt dabei die Haare an seiner Handfläche und beginnt zu lächeln. Er freut sich für Christian was für ein Glück er doch hat noch Vater eines so kleinen Kindes zu sein, er hatte diese Zeit geliebt. Und wäre er mehr als eine merkwürdige Art Freundschaft-Plus, könnte er diese noch ein mal erleben.

"Möchtest du sie mal halten? Dann könnte ich uns was zu trinken holen." Schlägt Christian vor, beide haben schon vollkommen vergessen weshalb sie überhaupt zusammen sitzen. Robert nickt, dabei versucht er nicht zu glücklich zu wirken, auch wenn er sich sehr freut, er will ja nicht komisch wirken. Der Body ist definitiv nicht aus poliester, dass stellt er sofort fest als er das Kind in den Arm gelegt bekommt. "Wehe du wächst sie auf, ich möchte nicht das sie anfängt zu weinen, sie schreien zu hören tut mir un der Seele weh. Was möchtest du trinken? Wasser, Tee, Apfelsaft?" Dahinter setzt er noch ein "Alles Bio und fair Trade" nicht dass es ihm unbedingt wichtig ist, aber er kann sich das ja leisten, und will dies auch erwähnen. "Tee klingt gut, danke."

Aus einer heißen Tasse trinken, während man ein kleinen Menschen in den Armen hält, war schwerer als Robert es in Erinnerung hatte. Eine volle Tasse nur am Henkel halten zu können "Brauchst du hilfe" lacht es ihn von der Seite an, und er kann es schlecht verneinen, also lacht er mit. Im gedämmtem Licht des Wohnzimmers, fällt das grelle Licht eines Handy Bildschirms auffällig in die Augen, und der erste Reflex ist es auszuschalten. Also lehnt sich Christian zum Tisch und greift nach seinem Telefon. Die Augen leicht zusammen kneifend versucht er die kleinen Buchstaben im grünen Nachrichtenfeld zu entziffern. "Ach was ein Dreck" entfährt es ihm, und er legt das Handy, nun deutlich genervter, wieder auf den Tisch. "Ich habe mein Duolingo streak verloren." Robert schenkt ihm einen mitleidigen Blick, zieht dann aber die Augenbrauen zusammen. "Warte, es ist schon so spät, ich wollte doch schon längst zu Hause sein. Wo liegen die Papiere? Ich hole die mir selbst." Sagt er während er das kleine Wesen vorsichtig an Christian zurück gibt.

"Robert" Angesprochener dreht sich um, die Hand weiterhin auf der Klinke. Christian spürt wie ihn der Mut den Mund zu öffnen und etwas zu sagen, mit jeder verstreichen Sekunde weiter verlässt. vielleicht ist das ja keine gute Idee. "Bleib doch bitte. Ich möchte dich gerne bei mir haben wenn ich morgenfrüh aufwache." Wenn Robert mag wie es zwischen ihnen ist, hat er nun ein Problem. Christian will ihn nicht verscheuchen, er will allerdings auch nicht mehr das was ist. Er will mehr, ein Gemeinsames Bett, ein Gemeinsamer Esstisch, Zahnbürsten beim anderen und Gespräche über alles was man so denkt, das und was sonst bei Paaren normal ist. Bei einer richtigen Beziehung, nicht bei dem lockeren, sexuellem was sie beide miteinander haben. Die Augen des FDPlers ruhen auf den Händen des anderen, wartend darauf das etwas geschieht, und hoffend das er dir Klinke loslässt. "Ich bleibe sehr gerne, so lange wie du mich um dich haben willst bleibe ich bei dir."

Politik Oneshots (Mit besserem Geschreibsel als bei mir üblich)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt