Quinton

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„Dad?" Unterbrach Ich die Stille. Langsam drehte mein Kopf durch. Zu viele Gedanken auf einmal. Zu viele Sorgen.

„Ja?" erwiderte er. Ich setzte mich neben ihn auf die viel zu große Couch. „Ich hab Angst vor morgen." Gab ich zu. Sah ihn dabei nicht an.

Mein dad seufzte leide neben mir. Legte sein Buch aus der Hand. „Quinn vor was genau hast du Angst?" Wollte er wissen. Ich sah schließlich hoch. Sein sanfter blick traf mich.

„Was wenn er es rausfindet und mich dann hasst? Oder wenn wir uns nicht mehr verstehen. Oder er viel bessere Freunde als mich gefunden hat." Teilte ich ihm meine Sorgen mit, die sich seit der Nachricht in meinem Kopf befanden.

Kurz überlegte mein Dad was er drauf antworten sollte. Seit der ganzen Sache mit meiner Mutter stand ich ihm noch näher. Irgendwie waren wir jetzt noch unzertrennlicher als davor.

„Ihr kennt euch schon so lange Quinn, ich denke nicht das er dich hassen wird weil du Schwul bist. Und wenn er es nicht akzeptieren sollte, dann hat er dich nicht als besten Freund verdient." Sagte er sanft.

„Du kannst nie genau wissen wie das Leben vorangeht. Also lass dich überraschen. Falls es schief geht dann findest du jemand neues. Es kommt immer jemand neues ja." Teilte er mir mit.

Irgendwie half es wenn er mit mir sprach. Es beruhigte mich irgendwie. „Danke dad." Hauchte ich. Alleine seine ruhe die er ausstrahlte reicht für mich.

Er lächelte mich an und drückte mich an sich. Viele in meinem Alter mochten es nicht wenn ihre Eltern sie umarmten. Aber mich beruhigte es so sehr.

Ich mochte es meinem dad nahe zu sein. Er war der einzige den ich im Moment hatte. Meine Freunde hatte ich verloren nachdem ich mich geoutet hatte.

Sie wollten nicht mit sowas befreundet sein. Am Anfang tat es weh. Es tat weh zu sehen wie sie mich hassten. Hinter meinem Rücken über mich sprachen. Mich outeten.

„Immer kiddo." Erwiderte er und drückte mich noch fester. „Wie wäre es mit Eis?" schlug er vor. Sofort war ein Lächeln auf meinen Lippen.

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Eine halbe Stunde später saßen wir in einem Café. Vor mir ein Riesen Eis und vor meinem dad ein Stück Kuchen und ein Kaffee.

Wir kamen jede Woche her seit es vor einem Jahr eröffnet wurde. Der Besitzer ein Mann im Alter meines Vaters wurde schnell ein Freund von uns. Er war neu hergezogen. Hatte niemanden mehr.

Ben freute sich immer wenn wir kamen. Erzählte uns von seiner Woche. Von den neuen Rezepten die er probieren wollte.

Auch dieses Mal freute er sich extrem. Sein russischer Akzent kam dabei sehr raus. Immer wenn er Zeit hatte kam er zu uns. Setzte sich an den Tisch und erzählte mit uns.

Da gerade nur wir da waren, setzte er sich direkt zu uns. „Quinn ich hab gehört dein bester Freund kommt her. Bring ihn mal vorbei ja?" Sagte er mit einem Lächeln.

Mein Blick ging sofort zu meinem Vater, der mich nur unschuldig ansah. „Wenn alles klappt ja." erwiderte ich nur und stocherte weiter in meinem Eis als hätte es mir was angetan.

„Nicht so negativ denken Quinn. Es wird schon alles klappen." Sagte er. Er war wie mein dad. Immer alles positiv sehen.

Tage wie diese waren die besten. Mit den zwei Menschen die ich hier noch hatte. Die mich so mochten wie ich war.

Also genoss ich die Zeit mit ihnen so gut es ging. So lange ich noch zeit mit ihnen hatte.

Crooked linesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt