Quinton

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Mein Puls sprang in die Höhe, als ich die Klingel hörte. Sie waren da. Andrew und seine Eltern waren da. Ich war definitiv nicht bereit dafür. Nicht bereit dafür was passieren würde.

Ein paar mal atmete ich ein und aus. Dann setzte ich ein Lächeln auf so gut es ging und verlies mein Zimmer.

Als ich unten ankam hatte mein Dad schon aufgemacht. Die drei standen im Flur. Lächeln auf den Gesichtern.

Andrew war gewachsen. Er war bestimmt ein Kopf größer als ich. Hatte mehr Muskeln bekommen. Braunere Haut. Etwas längere Haare. Seine Augen strahlten noch genau so wie früher.

Er kam mir so bekannt vor, jedoch gleichzeitig so fremd. Hatte er noch die selben hobbys wie früher? Rieb er immer noch an seinem Ohr wenn er am nachdenken war? Oder war er jemand anderes, jemand den ich nicht kannte?

Er trug ein graues oversized shirt mit einer etwas weiteren Jeans und Converse. Und er sah mich an. Sein Lächeln wurde noch größer.

„Hey." Begrüßte er mich. Yup seine Stimme war deutlich tiefer. Es war auch schon länger her als ich ihn das letzte mal gehört hatte. Da waren wir was, 12, gerade in der Pubertät angekommen. Noch keine Anzeichen einer tieferen Stimme.

„Uhm hey." Erwiderte ich die Begrüßung. Ich lächelte die drei an. Kam ihnen näher. „Ich hab dich kaum erkannt Quinn." Teilte mir sein Vater mit.

Mein Gesicht lief sofort rot an. Ja ich sah nicht mehr aus wie früher. Hatte meinen Style gefunden. Ein paar tattoos bekommen. Meine Haare schulterlang wachsen lassen.

„Nicht das erste mal." Erwiderte ich. Daraufhin lachte David. Seinen Vater mit Vornamen zu nennen war komisch. Aber er zwang mich dazu. „Wir wollen euch zwei nicht weiter aufhalten. Die Sachen könnt ihr ja später holen." Meinte Nicole.

Nicole sah aus wie früher. Die selbe Frisur. Selben Style. Nur ein paar Falten mehr. „Machen wir." Meinte Andrew.

Ich zwang mir nochmal ein Lächeln auf, dann nickte ich nach oben. Andrew Verstand denn er fing an mir zu folgen. Nur mit seinem Rucksack auf dem Rücken.

Meine Nerven waren jetzt schon am Ende. Ich wusste nicht wie ich das die Ferien überleben sollte. 5 Wochen waren bis jetzt geplant. 5 Wochen mit ihm im selben Haus.

Die Stille war komisch. Sie hielt an bis ich die Tür geschlossen hatte. Wir waren alleine. Nur wir beide. In meinem plötzlich viel zu kleinen Zimmer. Aufgeregt spielte ich mit meinem hoodie.

„Ich mag dein Zimmer." Fing er an zu sprechen. Ja mein Zimmer sah anders aus. Ich hatte eine graue Wand, viele Bilder an den Wänden und ein paar Poster. Ein riesigen Kleiderschrank und ein paar Pflanzen.

„Danke." Murmelte ich. Yup es war komisch zwischen uns. „Quinn." Sagte er meinen Namen. Mein Puls raste wieder in die Höhe. Ich sah von meinen Händen hoch.

Er sah mir in die Augen. Ich fühlte mich nackt vor ihm. „Wie gehts dir?" Fragte er mich. Ich konnte ihn nicht länger ansehen.

„Gut dir?" Erwiderte ich etwas leise. Er hätte diese Aura um sich. Ich konnte es kaum beschreiben. „Auch, also was hab ich die letzten jahre hier verpasst?" Wollte er wissen.

Was sollte ich ihm erzählen? Das jeder mich hier hasste. Ich kaum etwas mehr mitbekam. Die einzigen freunde von mir mein dad und Ben waren?

„Nicht viel. Es ist fast alles wie davor." Meinte ich nur. Ich lief zu einer meiner Pflanzen und sah sie mir genauer an.

„Hmm irgendwas spannendes muss es geben." Sagte er nur. Ich sah wieder hoch. Er saß mittlerweile auf meinem Bett.

„Du bist hier für ein paar Wochen. Danach gehst du wieder nach Berlin, also versuch nicht so zu tun als würde es dich interessieren was hier passiert ist." Warf ich ihm vor.

„Mach die Ferien nicht noch schlimmer als sie so sind indem du so tust als würde dich hier irgendwas interessieren." Beendete ich meine rede. Ich sah ihm tief in die Augen. Ja ich hatte ihn vermisst.

Aber was würden 5 Wochen machen? Er würde wieder in sein neues/altes leben zurückkehren. Er würde mich wieder vergessen. Ich versuchte mich hier zu beschützen.

„Fuck du hast dich echt verändert. Ich erkenn dich nichtmal mehr. Du warst mein bester freund, nett und konntest keiner fliege was antun. Anscheinend kenn ich dich nicht mehr." Brummte Andrew. In seinem Blick konnte ich keine Emotion erkennen. Er sah kalt aus.

Es tat weh ihn verletzt zu haben. Aber es war das beste für mich. Wenn ich es verhinderte ihm wieder nah zu kommen, konnte er mich am ende des sommers nicht verletzen.

Bevor ich die Fassade die ich in den paar Minuten aufgebaut hatte fallen lies, griff ich meine Schachtel Zigaretten und verlies mein eigenes Zimmer

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 22 ⏰

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