☘︎︎𝐾𝑎𝑝𝑖𝑡𝑒𝑙 32☘︎︎

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𝕊𝕥𝕒𝕗𝕗𝕖𝕝 𝟠 𝔽𝕠𝕝𝕘𝕖 𝟚𝟜

Ich dachte Leben und Überleben sind relativ ähnlich

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Ich dachte Leben und Überleben sind relativ ähnlich. Ja auch als Chirurgin. Ich weiß, dass zwischen den beiden ein Unterschied ist, aber diesen selbst zu spüren verändert alles. Leben. Du lebst so wie du willst. Mit den Personen, die du liebst und dir wichtig sind. Du tust das was du willst, was du kannst. Aber das alles hat nichts mit überleben zu tun. Überleben ist was ganz anderes. Überleben heißt kämpfen um das was man möchte, was man kann und vor allem um sein eigenes Leben.

Ich sehe nichts anderes als Bäume und Himmel. Nur Bäume und Himmel. Wo zur Hölle bin ich überhaupt. Wir saßen doch in einem Flugzeug. Wir.... Wo sind die anderen? Ich rappel mich vom Boden auf bleibe aber erst mal sitzen. Ich höre schreie, von wem sind die? Ich drehe mich in die Richtung und sehe Arizona schreiend dort liegen. Mer und Cristina sind einige Meter weg von mir. „Alles gut bei euch beiden?",frage ich sie. „Ja alles bestens. Wir sind nur abgestürzt.",kommt es von Cristina. Okay gut. Die beiden sind einiger Maßen okay. Mark läuft suchend durch die Gegend, ich kann Derek und Lexie aber nicht sehen. Die beiden werden hoffentlich okay sein. Cristina sucht ihren Schuh schreit aber mittlerweile Mer an. Mein Kopf tut weh. Was aber auch sonst wir sind abgestürzt. Langsam versuche ich aufzustehen. Als ich gerade mein linkes Bein ganz ausstrecken will, kommt ein schlimmer Schmerz in meinem Knie. „Ach verdammt ey.",murmele ich zu mir. „Alice alles gut?",fragt Mark. „Ja geht schon bei dir?" „Geht so weit." ihn zu verstehen ist gar nicht so einfach bei Arizonas Schreien. „Robbins hör bitte auf zu schreien.",rufe ich ihr zu und schon hört sie auf. Ich atme einmal tief durch um irgendwie einen klaren Kopf zu fassen. Aber wie soll das schon gehen. Wenn wir abgestürzt sind? Plötzlich erklingen Geräusche, wie als würde jemand Metall auf Metall schlagen. „Hört ihr das?",fragt Mer. „Ja aber woher kommt es",antworte ich und drehe mich im Kreis um heraus zu finden wo her es kommt. Robbins zeigt in eine Richtung, in die Mer, Cristina, Mark und ich uns auf den Weg machen.

Gar nicht weit davon wo wir abgestürzt sind, finden wir einen anderen Teil vom Flugzeug. Eine Hand schlägt den Gurt gegen das Metall. Das ist Lexie. So schnell wie es mit diesen Schmerzen nur geht, laufe ich den anderen hinterher. Das könnte die verdammte Kniescheibe sein. Aber Lexie ist gerade wichtiger. Mark legt sich sofort neben Lexie eher vor sie. Da sie unter dem Teil gegraben ist. Gott warum sie? Es ist aber schon mal was, das sie wach und ansprechbar ist. „Wir holen sie daraus.",kommt es von Mark. „Wir müssen Derek suchen",kommt es von Mer. Was ist wenn er tot ist? Nein nein das darf nicht sein Okay. Ich fahre mir mit beiden Händen über das Gesicht. Ich muss erstmal auf die ganze Situation hier klar kommen. Erst jetzt merke ich das meine Arme voller Blutergüssen sind. „Geh du ihn mit Alice suchen.",kommt es von Cristina. „Was?" „Ja sucht ihn.." mer weiß auch nicht so recht läuft aber schon mal los. Ich dreh mich noch kurz zu Lexie. „Hey Lex, bitte halte durch okay?" „Ich versuche es.",das reicht mir zwar nicht aber besser wie nichts. Also ziehe ich mit Mer los.
Ich hab mir inzwischen einen Stock zum besser gehen geschnappt. Mer schreit die ganze Zeit nach Derek. Ich auch aber eher weniger da ich aufpassen muss das ich mir nicht noch mehr weh tue. „Mer, glaubst du wir kommen hier lebend raus?" diese Frage ist die ganze Zeit in meinem Kopf. Nur diese. Ich hab noch nie so sehr auf Hilfe gehofft. Hoffentlich kommt diese bald. „Ich weiß nicht. Hoffentlich finden wir Derek bald. Hoffentlich lebt er. Und Lexie muss auch leben. Aber ich weiß es nicht Ali.", antwortet Mer. Na super. Ich hatte gehofft sie denkt das wir hier lebend raus kommt. Falls es so sein sollte, müssen wir noch dieses Trauma überleben. Ich werde wahrscheinlich nie wieder in ein Flugzeug steigen.

Mer und ich sind wieder bei den anderen. Vielmehr ich. Mer hilft gerade Cristina. „Mark hey, wie geht Lexie." „Weiß nicht", antwortet er und macht mir ein bisschen platz da er auf dem Boden liegt und ich sie so sehen kann. Bei Lexies Anblick kommen mir sofort die Tränen. Blut an ihrem Mund. Ihre Hand sieht schlimm aus. Im Gesicht überall Wunden. Ich will gar nicht wissen was mit ihrem Brustkorb und ihren Beinen ist. Sie schafft das nicht mehr lange. „Ali.... Sag Mer ich hab sie lieb und sie war eine tolle Schwester okay." Ich nicke nur. „Und du. Du warst immer da.",ihre Stimme ist so zittrig. „Ich hab dich lieb Lex.",antworte ich darauf nur und die Tränen laufen an meinen Wangen herunter. „Ich dich auch...", ich schenke dir wahrscheinlich zum letzten mal ein Lächeln und danach vielleicht nie wieder. Danach mache ich Mark wieder platz. Ich setze mich ein Stück weg. Lexie hat das alles nicht verdient. Sie muss doch noch so viel in ihrem Leben erleben. Sie muss mit Mark zusammen kommen. Sie muss es einfach. Mark zieht seine Hand unter dem Teil hervor und ich höre wie er weint. Sie ist tot. Lex ist gestorben. Die Tränen laufen immer mehr über mein Gesicht. Ich muss mich zusammen reißen. Ich ein mer wird es mitnehmen und irgendjemand von uns braucht einen klaren Kopf. Deswegen stehe ich auf und lege eine Hand auf Mark seine Schulter. „Mark es ist vorbei.",flüstere ich. „Es tut mir so leid.",füge ich noch hinzu. Als ich mich umdrehe, blicke ich genau in die Gesichter von Mer und Cristina. Die beide schauen einfach nur zu Mark auf den Boden. Sie können es sich wahrscheinlich denken.
Wir alle Trauern um Lexie. Ich will gar nicht wissen wie lange wir hier schon sind. Ich weiß aber das, ich nie in dieses Flugzeug hätte steigen sollen. Wir alle nicht. Dann wäre das doch nie passier oder? Vielleicht wäre es dann ganz anders gekommen. Vielleicht würde Lexie leben... aber was bringt uns ein vielleicht? Wir müssen jetzt damit leben ob wir wollen oder nicht. Aber diese Trauer wird immer da sein. Und auch ein was wäre wenn.

Derek haben wir mittlerweile gefunden. Robbins geht es einiger Maßen gut. Derek liegt mit einer offenen Wunde am arm die sehr stark blutet auf dem Boden. „Wo ist Lexie?",fragt er. Ich schaue mer an antworte aber nicht. Sie tut das selbe. „Nein", er schaut in Lexies Richtung. Mark sitzt immer noch neben ihr und hält ihre Hand. Cristina sortiert die Sachen als Derek meint: „Lockere den Verband." „Sonst verblutest du.",kommt es von Meredith. „Ich muss meine Hand retten.",meint er einfach nur. Echt jetzt seine Hand. „Derek dein Leben geht vor.",versuche ich ihm klar zu machen. Mit der Sicherheitsnadel verschleißt Mer die Wunde. Während Derek in das T-Shirt schreit und langsam ohnmächtig wird. Zum Glück dieses Geschrei ist nicht auszuhalten.
Ich suche Holz zusammen für ein Feuer. Als Cristina ausrastet und Mark anschreit da er nicht hilft. Aber als sie an ihm rüttelt wird ihr klar das er nicht helfen kann. Ich gehe schnell zu ihr um ihr zu helfen. Mark hat eine Herztamponade. Wir nehmen ein Röhrchen von einer Flasche. Vorsichtig schneide ich mark auf und führe vorsichtig das Röhrchen rein. Als Blut raus spritzt wissen wir das es funktioniert hat. „Gut gemacht Alice.",meint Derek.

Wir bringen Mark zu Arizona und dem Pilot Jerry. „Wo ist Lexie";fragt Robbins. „Lexie ist tot.",sagt Mark leise. Wir hören helicopter Geräusche. „Hilfe",schreien wir alle und versuchen die Leuchtpistole abzufeuern. Die funktioniert aber nicht und so fliegt er an uns vorbei. Ich weiß langsam nicht mehr ob ich überhaupt noch mal nach seattle komme. Sehe ich seattle noch mal, gehe ich noch mal in meine Wohnung? Was ist mit Amy? Sie würde das nicht überleben. Und was ist mit Alex? Wer passt den dann auf ihn auf? Und vor allem wer ist für Jackson da? Gott diese Sachen mit bleiben oder nicht bleiben. Scheiß Tulane. Ich hätte noch was sagen sollen bevor ich gegangen bin. Ich brauch ihn doch. Ich liebe ihn....

Mittlerweile ist es dunkel und es ist kalt. Durch ein Feuer sehen wir ein bisschen. Mir wird klar das wir hier vielleicht noch Tage sitzen. Ich sitze neben Arizona. Und auf Arizonas gesundem Bein liegt Mark. „Ich hätte es ihr früher sagen sollen.",meint Mark plötzlich. „Das ich sie liebe hätte ich ihr früher sagen sollen." „Sie wusste es.",meint Arizona. „Sie hat es nicht gewusst." „Sie hatte noch so viel in ihrem Leben vor",sage ich leise. „Mark du darfst nicht aufgeben." „Ihr schafft das ohne mich. Lexie wartet." „Nein! Callie, Sofia warten auf dich. Genauso wie Alice und ich. Wir brauchen dich doch.", widerspricht Arizona. „Ich kann nicht noch jemanden aus meiner Familie verlieren.",füge ich noch hinzu. „Ali pass ja gut auf Jackson auf. Vor allem das er nicht dummes im Krankenhaus anstellt." „Nein Mark. Das ist deine Aufgabe nicht meine. Ich werde deine Aufgaben nicht übernehmen.", kommt es von mir. „Okay",versichert er mir. „Okay",meinen auch Arizona und ich. Das letzte Feuer was wir hatten ist nun auch ausgegangen. Und wir haben keine Streichhölzer mehr. Ich bin müde und ich hab Hunger. Ich will unbedingt nach Hause und einfach Jackson in den Arm nehmen. Ich weiß nicht wie lange ich das hier noch aushalte.

Hier geht es um Leben und Tod. Nein hier geht es vor allem ums überleben. Sonst sind wir, diejenigen die anderen helfen zu überleben. Hilft uns jemand? Denn jetzt kämpfen wir ums überleben und hoffen es zu überleben. Aber leider schafft es nicht jeder. Deshalb müssen wir für uns und andere kämpfen. Aber jetzt sind wir selber erstmal an der Reihe.



                                                                  Ende

My crazy and complicated life Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt