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(Time skip: nächster Tag)
Als du aufwächst schläft Billie noch.
Du stehst leise auf und gehst aus dem Raum, weil du unbedingt nochmal mit Johanna reden musst wegen der Party bei ihr Ende der Woche.
Ihr gebt der Party den Codenamen 'Mission Ben', weil ihr kleiner Bruder, Ben, auf keinen Fall dabeisein soll weil er erst 8 Jahre alt ist und lieber bei seinen Freunden übernachten soll.
Du besprichst mit ihr was ihr noch besorgen müsst und du schreibst dir die Liste in deine Notizen unter 'Geheim-don't read it Bil'.
Auch wenn Billie eh nie deine Notizen liest, willst du sichergehen weil es ja eine Überraschung werden soll.

------------------------------------------------------------------------------Billie Perspective--------

Ich wache auf. Niemand ist im Raum. Das ist nichts ungewöhnliches, y/N ist meistens vor mir wach. Ich ziehe mir mühsam die warme Decke weg, auch wenn mir jetzt kalt ist.
Aber es hilft nichts, irgendwann muss ich schließlich aufstehen.
Ich raffe mich also auf und schaue mich um. Irgendwo müssen doch noch meine Sachen liegen...
Ich drehe mich im Kreis und suche mit den Augen das Zimmer ab, aber ich sehe sie nicht. Naja egal, ich kann auch frische anziehen. Ich öffne y/Ns Schrank und nehme mir meine Klamotten, die ich ordentlich in ein Fach geräumt habe raus. Aus dem Blickwinkel sehe ich etwas eingepackt in pappe, etwas größer als die restlichen Sachen im Schrank. Ich denke mir nichts dabei und schließe die Schranktüren wieder. Dann zieh ich mich schnell um, mach mich im Bad geringfügig fertig und gehe ins Esszimmer.
Y/N sitzt schon am Tisch mit einem Müsli und ein paar Semmeln. Diese Semmeln sind lecker, aber es ist total komisch wie viele verschiedene sie davon haben.
Und Brot ist hier auch irgendwie heilig. Naja egal. Ich begrüße meine fiancée mit einem kuss auf die Wange.
„Da icht noch Müchli im chrank wenn du willst“ sagt sie mit vollem Mund. Ich grinse in mich rein. Sie ist so unfassbar süß. Ich nehm mir das Müsli und setze mich neben sie.
„Essen deine Eltern nicht mit?“ Frage ich neugierig, sie essen sonst immer mit uns.
„Weggefahren zu Freunden, kommen erst am Wochenende wieder“ erklart y/N.
Das heißt wir haben sturmfrei..fast eine ganze Woche lang!
„Nein wie geil“ drücke ich meine Freude aus und lasst die Betonung dabei auf dem besonders tief gesprochenen 'nein'.
Y/N lacht. Immer wenn sie lacht, hat sie solche Grübchen um die Mundwinkel. Alleine dewegen würde ich immer versuchen sie zum lachen zu bringen.
„Ich hab gedacht..wir könnten heute in die Stadt gehen..“ erwähnt sie und schaut mich mit ihrem Hundeblick an.
Als ob ich etwas dagegen hätte!
Ich würde überall mit ihr hin gehen. Und shoppen gehen klingt doch sowieso schon nach Premium hier also warum nicht?
„Bin dabei!“ antworte ich und schaue ihr so tief in die Augen als würde ich versuchen aus ihrer Seele zu lesen.
Y/N springt begeistert auf.
„Yass wir gehen in die Stadt!!“ freut sie sich.

(Time skip)
Eine halbe Stunde später sind wir gerade dabei uns anzuziehen. Ich habe mich für eine Baggy hose und ein oversized shirt entschieden. Darüber hab ich noch einen Hoodie an weil es die Nacht über sehr kalt geworden ist. Wir hatten gestern bei dem Sonnenuntergang wirklich Glück mit dem Wetter...! Bei dem Gedanken an den Abend muss ich innerlich seufzen. Warum kann das Leben nicht einfach immer so sein als würde die Welt Stehen bleiben und alle Sorgen ganz weit weg sein? Gedankenverloren mache ich mich weiter fertig und ziehe mir noch eine warme Jacke an.
Y/N ist auch fertig also gehen wir mach draußen. Den selben Weg wie gestern. Wir biegen dieses mal aber nicht ab sondern gehen geradeaus weiter bis zu einem Busbahnhof. Von dort aus fahren wir mit dem nächsten Bus in die Stadt.
Y/N führt mich vorbei an einem Brunnen in dessen Mitte eine Statue steht, die eine altertümlich gekleidete Frau abbildet, die einen Fisch aus dem Wasser fängt. Sie hat dabei ein begeistertes und glückliches Lachen.
Das Lachen beschreibt ziemlich gut das Gefühl das ich verspüre wenn y/N in meiner Nähe ist. Wir gehen weiter an Märkten und einer großen Kirche bis wir das Zentrum der Stadt erreicht haben. Das Zentrum ist eine totale Fußgängerzone ohne Autos, nur eine Straßenbahn fährt hier durch. Die Atmosphäre ist entspannt, locker und ausgelassen. Ein ziemlicher Kontrast zu dem Deutschland, das man normalerweise sieht hat y/N mir auf der Fahrt hier hin schon erklärt. Das liegt auch daran, dass das Leben hier im Zentrum der Stadt ausgebremst wird durch das Autoverbot und die Menschen endlich mal zur Ruhe kommen.
Das Zentrum besteht hauptsächlich aus vielen kleinen Cafés, Restaurants und Fastfood Ständen, traditionellen Kleidungsgeschäften und Beautysalons. Der riesige Platz hat zwei Abzweigungen, in denen weitere Geschäfte sind. Wir gehen eine Abzweigung entlang bis wir an ein Geschäft kommen, das ich noch nie gesehen habe. Es hat Kleidung, aber auch alles andere irgendwie. Ein Café zum Beispiel. Und eine kleine Buchhandlung.
Natürlich gibt es solche Geschäfte auch in LA aber irgendetwas ist an diesem anders. Die Atmosphäre ist als fast so, als würde die Zeit stehen bleiben.
So wie man sich das Leben im 18-19 Jahrhundert vorstellt wenn man Filme oder Serien schaut, die in dieser Zeit spielen.
Gedankenverloren schaue ich auf die Bücherregale, die den Rest des Ladens von ihrer eigenen Welt abtrennen.
„Ich liebe Bücher“ meint y/N, die meinen Blick verfolgt hatte.
„Ich auch“ sage ich lächelnd und drücke ihre hand kurz.
„Ich.. schaue kurz was nach“ lässt y/N dich wissen und verschwindet weiter hinten im Laden.
Trotz ihrem plötzlich Abgang denke ich mir nicht viel und nehme mir ein Buch aus einem der Regale.
'Knights' von Lena Kiefer.
Klingt interessant. Ich setzte mich auf einen der gepolsterten Sitzgelegenheiten und schaue noch einmal kurz in die Richtung in die y/N verschwunden ist.
Was sie wohl macht? Aber bestimmt will sie sich nur umschauen, sie war schließ lange nicht mehr hier...
Ich schlage die erste Seite auf und beginne zu lesen:

(Kopierter Text aus dem Buch/kurzer Einblick:)
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«Homines sumus, non dei.»
Vier Worte. Vier tiefschwarze Worte die für Ewigkeit auf meinen Unterarm geschrieben waren und nun sichtbar wurden als wir den Pub betraten und ich meine Jacke auszog.
«Menschen sind wir, keine Götter» übersetzte Oskar neben mir mit getragener Stimme und stieß mir in die Seite. «Dabei wissen wir doch beide, dass das nicht stimmt. Oder, Noel?»
«Understatement ist eine Tugend, Oz.» gab ich grinsend zurück. «Das wirst du auch noch irgendwann merken»...
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Gedankenverloren lese ich weiter..ohne wirklich zu lesen. Ich überfliege die Zeilen eher nur sehr lose..ohne mein Gehirn zu benutzen. Dabei gefällt mir das Buch bisher eigentlich sehr gut.
Meine Gedanken schweifen aber die ganze Zeit ab zu y/N.
Sie hat sich vorhin so komisch verhalten, etwas hektisch und fast schon nervös. Sie ist zwar etwas aktiv, aber sie lässt sich nie wirklich aus der Ruhe bringen. Auch wenn es anders wirkt, aber sie ist in sich die Ruhe selbst. Abgesehen von vor einigen Minuten. Klar, sie hat den Laden hier sicher vermisst. Aber...keine Ahnung. Wahrscheinlich mache ich mir nur wieder umsonst Sorgen. Trotzdem will och kurz nachschauen. Nur ob sicher zu gehen dass alles in Ordnung ist. Ich lasse das Buch bei der Kasse reservieren und schlendere weiter nach hinten bis zu der Geschenke & Party Abteilung. Ich sehe sie aber nirgends.
Ich beschließe wieder umzudrehen und mich den Bücher zu widmen.
Auf dem Rückweg sehe ich aus dem Augenwinkel zwei Gestalten in einer Ecke, die sich anscheinend sehr amüsieren. Ich schaue nochmal hin...das ist y/N! Aber wer ist der Junge? Sie hat ihn nie erwähnt. Vielleicht ein Freund? Aber warum verstecken die sich so? Und jetzt lehnt y/N sich vor und gibt dem Typen nen Wangenkuss! EWWW!! Was macht sie da und wer zur Hölle ist das?! Ich eile zum Ladenausgang, bezahle und gehe nach draußen.
Ich muss mich erstmal beruhigen. Vielleicht hab ich die Situation ja total falsch gesehen. Und es war ja nur die Wange...WANGE. Sie hat ihm auf die Wange geküsst!  Ich kann es nicht fassen!!

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Hola guys!
Erstens sorry dass es wieder soooo lange gedauert hat!
Und dann ist es auch noch ein Kapitel, bei dem es bergab geht  mit der Beziehung... :/
Ich hoffe trotzdem, dass der Schreibstil mit der Ich-Perspektive aus Billies sicht euch gefällt. Der struggle am Anfang war krass wegen der Umstellung aber anywaysss...wie gesagt, ich hoffe es gefällt euch trotzdem.
Und das zweite:

HAPPY NEW YEAR

2022 war irgendwie sehr lang aber gleichzeitig übelst kurz!!
Wenn ihr Lust habt könnt ihr gerne schreiben was dieses Jahr bei euch passiert ist, ob es ein gutes oder nicht so gutes Jahr war und was ihr gelernt/geschafft habt
BYEEE<3

Soulmates?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt