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Alan
Kai verschwindet aus dem bad,als die Tür zu ist steige ich in die mit Schaum gefüllte Badewanne. Mich fasziniert der Schaum voll und ganz,meine Hände spielen Minuten lang damit. Nach einer Zeit werden meine Augenlieder immer schwerer,ich versuche sie offen zu halten.

Irgendwann funktioniert es nicht mehr und sie fallen mir zu. Nach ungefähr 5 Minuten fange ich unbewusst an zu wimmern, ich habe mal wieder einen Albtraum. Es geht um meine Familie. Ich träume davon das ich wieder bei ihnen bin,sie mich wieder schlagen und mich anschreien weil ich einer ihrer Regel gebrochen habe.

Ich weiß nicht wie lange ich in der Wanne liege und davon träume,aber ich werde wach weil irgendwas oder besser gesagt irgendwer mich am arm wach rüttelt. Ich schlage schnell meine Augen auf, aber ich sehe nichts da alles verschwommen ist. Hab ich im Schlaf angefangen zu weinen? >Es tut mir leid,wirklich kai< wein ich leise,das Wasser ist sehr kalt mit der Zeit geworden,dies bemerke erst jetzt weil ich beginne zu zittern. >Hey alles gut,warum weinst du? Und für was hast du dich entschuldigt?< Langsam wird meine Sicht besser,ich blinzle noch ein paar mal bis ich wieder gut sehen kann. Auf Kai seine frage stottere ich irgendwas unverständliches.

Kai steht auf, holt ein Handtuch, hebt mich aus der Wanne und wickelt mich in das flauschige Handtuch. Mit dem Handtuch um meinen Körper bringt er mich in sein Zimmer da setzt er mich auf sein Bett, Kai läuft aus dem Zimmer raus kommt aber schnell wieder >Soll ich dir beim anziehen helfen oder möchtest du das alleine machen?< Fragt er mich. Da ich mich nicht alleine ausziehen kann, kann ich mich auch nicht alleine anziehen.

Das erste mal spreche ich mit fester stimme >Nein, kannst du mir bitte helfen?< Kai lächelt und antwortet mit einem simplen >Ja< Die Klamotten sind schlicht gehalten, eine graue Jogginghose mit einem schwarzen Hoodie ,die Klamotten sind mir viel zu groß aber bequem. >So, jetzt verarzten wir deine wunden und danach essen wir<

Im Wohnzimmer hat er alles schon vorbereitet. Er versorgt schnell meine Verletzungen, anschließend gehen wir in die Küche, dort riecht es köstlich nach Spaghetti mit Tomatensoße. Kai stellt zwei Teller auf den Tisch, schiebt mir einen davon vor die Nase >Lass es dir schmecken< sofort stürze ich mich auf das Essen und schlinge es runter. Nach keinen 10 Minuten ist der Teller leer >Nimm dir ruhig nochmal was< das lass ich mir nicht zweimal sagen und nahm mir einen zweiten Teller. Nach dem essen trug Kai mich ins Schlafzimmer >Möchtest du jetzt schlafen oder mir erzählen was vorhin los war< fragt mich Kai. Eigentlich habe ich das dringende bedürfnis es ihm zu erzählen doch dazu fehlt mir der Mut. Doch schließlich fase ich meinen ganzen Mut zusammen und erzähle ihm von meinem schrecklichen Traum der mich bis jetzt immernoch verfolgt.


> Meine Familie hat mich schlecht behandelt. Sie haben mich bei der kleinsten Kleinigkeit angeschrien oder geschlagen, haben mich tage lang hungern lassen, wenn ich was zum essen bekommen habe waren es extrem kleinen Portionen von den man nicht satt wurde. vor drei Monaten haben sie mich raus geschmissen, seit dem lebe auf der Straße< Kai sieht mich geschockt an >Im Oktober war es doch schon Arsch kalt!< ruft dieser dann aufgebracht, ja das stimmt die Oktober Wochen in diesem Jahr waren sehr kalt. Kaum sehbar nicke ich, es ist lange still zwischen uns, >Du bleibst erstmal bei mir< spricht Kai entschlossen. Meinen Augen weiten sich >A-aber du hast doch selbst kein platz mehr oder? Und dazu wie willst du das bezahlen wenn hier zwei Leute wohnen?!< fang ich verzweifelt an, doch Kai unterbricht mich >Ganz ruhig, ich hab noch ein Zimmer und du müsstest halt in einem Café oder so arbeiten damit es reicht< erwidert er. Mir kommt ein gedanken den ich auch gleich ausspreche  >Ich kann auch wieder Kai, ich möchte dir keine umstände machen<  >Vergiss es, du gehst nicht zurück<


ich merke das diskutieren unnötig ist und gebe nach  >ok ich werde gucken ob ich einen Job kriege , ich habe damals in einem Café gearbeitet und es hat mir spaß gemacht < Ich gucke ihm in die Augen, erst jetzt fallen  mir die stechend grünen Augen auf, einzelne dunkel braune strähnen fallen da drüber. Kai überlegt  >Ja guck das ist doch ein plan. Leg dich schlafen ok? Wenn was ist, ich bin ein raum weiter<  stumm nick ich und lege mich hin  >Gute Nacht< Murmel ich noch leise  >Gute Nacht< sagt auch Kai bevor er aus dem raum geht.


                                                                                 - J -

Homeless 🤍Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt