You belong to ME.

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Es sind mittlerweile Sommerferien und bei uns steigt fast jedem zweiten Abend eine Hausparty, mit allen jungen Leuten aus der Umgebung.
Auch heute.
Etwas gestresst manövriere ich die Getränke durch die Menschenmassen zur Theke, damit man sich dort einfach selbst bedienen kann.
Ich mag die meisten Leute hier nicht, außer Jay.
Okay, vielleicht finde ich Benji und Marten auch noch ganz in Ordnung, aber nur weil ich sie kenne und sie mir schon öfter den Arsch gerettet haben.
Seufzend stelle ich die ganzen Flaschen auf dem Tisch ab. Jay sitzt auf dem Sessel schräg von mir und ich spüre seinen Blick auf mir haften. Immer wenn er mich so beobachtet, fühle ich mich seltsam und mein Bauch kribbelt ganz leicht.
Unauffällig erwidere ich seinen Blick.
Für andere mag es wohl eher wie ein Starr-Wettbewerb aussehen, aber für uns ist es viel mehr als das. Diese warmen, vertrauten Blicke, die wir miteinander teilen, sind nur für den jeweils anderen bestimmt und wie eine stille Kommunikation.
Auf einmal wird er von zwei älteren Mädchen angesprochen und widmete ihnen seine Aufmerksamkeit.
Das gefällt mir nicht.
Ich meine, er hatte immer viele Frauen in seiner Nähe, weil er gut aussieht, stark ist und hier das Sagen hat, aber in letzter Zeit regt mich das Ganze besonders auf. Sie setzen sich zu ihm, trinken mit ihm und tragen extra freizügige Klamotten, damit ihre Kurven besser zur Geltung kommen. Genau das Gegenteil von mir. Ich bin flach wie ein Brett, wenn ich das mal so sagen darf.
Es ärgert mich, dass er sie nicht auf Abstand hält, auch wenn ich absolut nicht in der Position bin ihn dahingehend zu beschuldigen.
Ohne weiter nachzudenken greife ich nach einem Bier und gehe entschlossen auf ihn zu. Schwungvoll stelle ich es vor ihm ab und achte darauf, dass möglichst deutlich wird, dass ich angepisst bin. Er hebt überrascht seinen Blick. Verwundert wartet er auf eine Erklärung, aber ich zische sofort wieder ab nach oben. Das Gerede der anderen überhöre ich einfach gekonnt und stapfe schnurstracks in mein Zimmer.
Ach scheiße, warum hab ich das gemacht?!
Ich habe kein Recht dazu ihn für irgendetwas zu verurteilen, denn auch wenn er für mich die wichtigste Person in meinem Leben ist, bin ich eher wie seine kleine Schwester, und nicht seine Freundin oder ähnliches.
Ist es normal sich so zu fühlen?
Auch wenn ich weiß, dass ich falsch lag, wünsche ich mir gerade so sehr, dass er nach mir sieht und den anderen weniger Aufmerksamkeit schenkt als mir.