Kapitel 1

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Das alles war jetzt schon drei Monate her. Drei Monate in denen ich nichts mehr mitbekommen hatte. Drei Monate in denen ich meine Freunde verloren habe. In mir herrschte nur noch vollkommene Leere seit meine Granny gestorben ist. Sie war mein ein und alles. Mit ihr habe ich meine Familie verloren. Natürlich habe ich noch meine Eltern und meine Schwester, doch diesen Menschen hatte ich schon vor langer Zeit den Rücken zugekehrt. Mit 12 bin ich zu Granny gezogen, da ich es zu Hause einfach nicht mehr ausgehalten habe. Ständig diese perfekte Familie. Mein Vater ist Leiter eines Autohauses und meine Mutter arbeitet als Chefärztin im Krankenhaus. Das beide dann viel verdienen ist Natürlich klar, aber das ich und meine Schwester genauso erfolgreich werden sollten, obwohl ich ganz andere Pläne hatte... Das ging mir echt gegen Strich. Ich war damals sehr jung als ich gegangen bin, also kann man sich denken wie groß der Druck schon damals war. Meine verehrte Schwester hat dies nie gestört, sie war ein kaltes Biest wie meine Mutter. Als ich meinen Auszug damals verkündet habe, kam nicht mal großartig Streit. Allen war es recht, das ich gehen wollte. Ich habe ja eh immer nur die perfekte Familie gestört. Granny war sofort bereit gewesen, mich aufzunehmen. Sie Verstand mich in jeder Hinsicht. Die letzten sieben Jahre waren einfach nur ausgelassen und schön und ich habe ein gutes Abitur hingelegt. Ich habe meiner Granny soviel zu verdanken. Wegen ihr wusste ich mit jeder Situation umzugehen. Mit Fast jeder. Für die Zeit nach ihrem Tod hatte sie Mir keinen Ratschlag geben können. Ich konnte einfach nicht fassen, das sie tatsächlich von uns gegangen war. In mir zog sich alles zusammen und erneut liefen die Tränen nur so in strömen über mein Gesicht. Ihr Tod war mehr als unfair gewesen. Ich sah sie noch vor mir, wie sie mollig und klein wie sie war, mit ihrem wuschelkopf in der Küche stand und mich anlächlte, als sie plötzlich ihr Gesicht vor Schmerzen erstaunt verzog, zu Boden fiel und hin und her zuckte. Sie hatte eine hirnblutung. Ein kleines Gerinnsel hat mir diesen wunderbaren Menschen genommen. Ich habe sie immer wieder angeschrien und geweint, während ich sie hin und her wiegte. Ich wusste damals, das ich ihr nicht mehr helfen konnte also habe ich auch erst viel später einen Krankenwagen gerufen. Ich wollte meine Zeit zum Abschied nehmen haben. Diese ganze Erinnerung schmerzte so sehr, daß ich auf den kleinen Schrank neben mir Griff und eine Schlaftablette schluckte. Kurze Zeit später fiel ich in einen Dunklen, schwarzen Schlaf.

Hey ich hoffe, meine ersten zwei Teile konnten euch etwas fesseln! :)
Das ist meine erste Story also seit bitte etwas nachsichtig mit mir ^^
Trotzdem bitte her mit Kommis, Feedback und Votes!

LG eure Juli

Ein Sommer Mit DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt