❄️ || Vier

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Es fühlte sich für Jenna surreal an, wieder vor Masons Ausfahrt zu stehen.
Alles sah fast noch genauso aus, wie vor einigen Monaten. Wie lange war es her, dass sie das letzte Mal hier gewesen war? Etwas mehr als ein Jahr?
Es war eine gefühlte Ewigkeit her, doch Jenna erinnerte sich noch ziemlich gut daran.

Sie sammelte ihren Mut, genauso wie beim letzten Mal, nur diesmal aus einem anderen Grund. Langsam öffnete sie die Tür ihres Autos und stieg aus diesem. Sie spürte die Aufregung in ihrem ganzen Körper, als sie der Haustür immer näher kam. Noch bevor Jenna ihr Ziel erreichen konnte, öffnete sich die Tür jedoch bereits, woraufhin sie wie versteinert stehen blieb.

Jenna kreuzte ihre Arme vor ihrer Brust, kaute auf ihrer Unterlippe und schaute unsicher zu Mason, der in diesem Moment im Türrahmen stand und die junge Frau mit einem Lächeln begrüßte.
Seine Haare waren noch völlig durcheinander von der Nacht und er hatte sich lediglich die Mühe gemacht einen Hoodie und eine Jogginghose überzuziehen. Sie wusste genau, dass er normalerweise in kurzen Sachen schlief.

Sein aufmunterndes, aber offensichtlich ehrlich gemeintes Lächeln, brachte Jenna dazu, näherzukommen, bis sie vor ihm stand und ihn aufgeregt anschaute.

„Frohe Weihnachten, Jenna“, murmelte er leise. Er wusste, dass sie nicht hier war, um ihm das Herz zu brechen. Nicht diesmal. Kein Wunder, dass er mit Vorfreude auf etwas hingegen fieberte, was er eigentlich als unrealistisch abgestempelt hatte. Es war einer seiner Wünsche gewesen, die ihm vergangene Weihnachten nicht erfüllt wurden.

„Frohe Weihnachten, Mason“, hauchte Jenna ihm entgegen und war froh, als er einen Schritt zur Seite trat, damit sie das warme Haus betreten konnte.

„Willst du etwas trinken?“, fragte Mason, während Jenna erst ihre Jacke und dann ihre Schuhe auszog.
Das hatte er sie bereits letztes Mal gefragt, doch im Gegensatz zu damals, nickte sie. Für Mason ein Zeichen, dass sie nicht vorhatte wieder zu gehen.

Gemeinsam gingen sie in die Küche, in der sich Jenna auf einen der Stühle setzte. Mason schaltete die Kaffeemaschine an, ohne zu wissen, ob sie wirklich einen Kaffee wollte. Doch er ging davon aus, schließlich hatte sie diesen jeden Morgen getrunken.

Die Dunkelhaarige nutzte den Moment des Schweigens, indem sie sich umschaute. Es sah irgendwie anders aus. Nur sie hatte keine Ahnung, was es war.

Einige Minuten später stellte Mason ihr die Tasse Kaffee unter die Nase. Kaffee, mit untergerührter, warmer Milch. Nur ein Schuss, aber doch so viel, dass der Kaffee seine Farbe veränderte.
Jenna lächelte sanft, dass es noch immer ihre Tasse war, aus der sie immer getrunken hatte. Zumindest sah sie so aus, wie ihre Tasse. Doch davon gab es sicherlich hunderte auf der Welt.

Als Mason sich ebenfalls mit einer Tasse Kaffee gegenüber von ihr setzte und einen Schluck nahm, während er sie erwartungsvoll anschaute, musste Jenna schlucken.

„Wieso wolltest du herkommen?“, eröffnete Mason das Gespräch.
Er war ungeduldig und wollte wissen, wieso er auf sein warmes Bett verzichten musste.

„Ich“, stammelte Jenna und atmete daraufhin einmal tief durch, ihre Hände hatte sie um die warme Tasse gelegt.
„Ich wollte mich entschuldigen, Mason.“

-

Mason und Jenna waren ein Paar gewesen. Nach ihrer ersten Begegnung hatten sie sich öfters getroffen. Anfangs nur, um sich von dem erfolgreichen Weihnachtsfest zu erzählen. Die Geschenke waren auf beiden Seiten ein voller Erfolg gewesen, was sowohl Mason als auch Jenna ziemlich stolz machte.

Vielleicht war das der Zeitpunkt gewesen, in dem sie realisiert hatten, dass die Beiden ein grandioses Team waren. Sie ergänzten sich beinahe perfekt.

So wurden sie nicht nur schnell Freunde, sondern bemerkten schnell, dass sie für mehr als Freundschaft bestimmt waren. Sie verbrachten viel Zeit miteinander und lernten alles über den anderen.

Das nächste Weihnachten hatten sie gemeinsam verbracht. Sie hatten ihre Familien besser kennengelernt, was es leichter machte, die passenden Geschenke zu finden.

Für das zweite gemeinsame Weihnachtsfest war also bereits klar, dass die Geschenke nur noch besser werden konnten. Doch so weit kam es nicht, denn Jenna hatte Träume. Träume, fernab von Masons.

Denn während Mason bereits seinen Traum leben konnte, war Jenna kurz davor diesen zu erreichen. Ihr Traum machte es für sie jedoch unmöglich, in England zu bleiben. Sie wollte weg von hier und dieser Wunsch sollte sich erfüllen.

So kam es, dass Jenna eines Morgens vor Masons Haustür stand, nachdem sie die ganze Nacht kein Auge zudrücken konnte. Das schlechte Gewissen hatte sie heimgesucht, dem sie nun ein Ende setzen wollte, indem sie Mason davon erzählte.

Als er ihr an diesem Morgen die Tür öffnete, ihren Blick sah und hörte, dass sie nichts zu trinken wollte, wusste er es. Es würde kein zweites gemeinsames Weihnachtsfest geben. Nicht in diesem Jahr.

Doch vielleicht sollte er Jenna wiedersehen ...

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Frohe Weihnachten!! 🎄🎁

CHRISTMAS DEJA VU - mason mountWo Geschichten leben. Entdecke jetzt