Vorstellung und erste Verwirrungen

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Mein Name ist Unari, ich bin 23 Jahre alt und lebe in Tokyo, im Stadtbezirke Shibuya.
Ich hasse Tokyo, allgemein volle und menschenüberfüllte Städte aber ich habe es hier einfach noch nicht raus geschafft.
An sich arbeite ich in einem großen Kaufhaus an der großen Shibuya Kreuzung als Verkäuferin, was ich auch hasse, da ich täglich mit mehreren Tausend Menschen in Kontakt stehe. Ich hasse Menschenmassen und komme allgemein nicht gut mit Menschen aus. Das liegt daran, dass man meine Art meistens falsch auffasst und mich als unhöflich abstempeln, da ich nicht immer so freundlich aussehe und schnell ausfallend werde.
Ich habe deshalb auch eigentlich keine Freunde, nur eine seit Kindheitstagen. Ihr Name ist Usina - sehr ähnlich zu meinem, was wir beide toll finden.
Heute ist es Samstag, 15 Uhr und ich stehe an der Shibuya Kreuzung und warte darauf endlich meinen Heimweg anzutreten.
'Ahhh wie lange das immer dauert' denke ich genervt und schaue die ebenfalls wartenden Massen an.
Als dann endlich das Signal kommt, strömen abertausende Menschen über die Kreuzung, ich halte die Luft an, da ich es so sehr hasse.
Mein Körper trifft auf andere Körper und ich stehe kurz vorm Nervenzusammenbruch.
Als ich endlich drüben angekommen bin, stütze ich mich an einer Hauswand ab und atme tief durch.
'Ahh ich muss mir echt ne andere Arbeitsstelle suchen. Jeden Tag diese Kreuzung bringt mich noch um'.
"Geht es Ihnen gut, junge Frau?" spricht mich plötzlich eine ältere Stimme an.
Ich hebe den Kopf und blicke in das faltige Gesicht einer älteren Koreanerin.
"Ja, es geht schon wieder. Vielen Dank" Ich, lächele die Dame freundlich an.
"Ah, das freut mich" ältere Dame.
"Danke, kommen Sie gut nach Hause" Ich, verbeuge mich und trete den restlichen Heimweg an, nachdem die ältere Dame sich verabschiedet hat.
Seufzend trete ich in meine Wohnung ein.
Ich wohne in einer kleinen Wohnung, in einem riesigen Häuserblock im vierten Stock.
Schnell schlüpfe ich in meine Chillklamotten und mache mir eine Suppenterrine warm.
Damit setze ich mich vor meinen Laptop und surfe in Internet herum.
Als ich müde werde schalte ich den Laptop aus, kuschele mich unter meine Decke und bin auch prompt eingeschlafen.
Als dann plötzlich Mitten in der Nacht lautes Feuerwerk am Himmel aufleuchten, schrecke ich mit laut klopfendem Herzen hoch.
"Äh was? Was ist das?" verwirrt, schiebe ich die Vorhänge zur Seite und schaue an den hell erleuchteten Himmel.
"Wunderschön aber wieso?" Ich, hocke mich vors Fenster und beobachte die hellen und blitzenden Farben am Himmel.
2 weitere Lichtbälle platzen am Himmel, bevor es plötzlich wieder alles Dunkel ist.
"Hm" brumme ich, schließe den Vorhang wieder und krabbele zurück unter die Decke.
Ohne mir weiter Gedanken zu machen, schlafe ich erneut ein.
Als am nächsten Morgen mein Wecker nicht klingelt, wache ich mit starken Kopfschmerzen um halb 12 auf.
"Ahhhh scheiße" brummend, taste ich nach meinem Handy und als ich auf die Uhrzeit schauen will, bleibt mein Handy schwarz.
"Was ist das denn? Das war doch nicht leer gestern Abend?" verwirrt stecke ich das Kabel ins Handy.
Als dann oben keine Ladeleuchte aufploppt, bin ich noch verwirrter.
"Was soll das?" leicht schlage ich auf die Rückseite meines Handy's.
Laut seufzend, greife ich nach meinem Laptop und auch dieser bleibt komplett schwarz.
"Das kann ja auch kein Stromausfall sein, weil weder Handy noch Laptop waren ganz leer" Ich.
Ich erhebe mich aus dem Bett und als erstes ziehe ich die Vorhänge zur Seite.
Von meinem Fenster aus, kann ich auf die große Shibuya Kreuzung blicken.
"Ist das ein Scherz?" entweicht es mir, als ich auf die komplett leer gefegt Kreuzung sehe.
Verwirrt ziehe ich mir Hausschuhe und Mantel über und trete vor die Wohnungstür.

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