Kapitel 1

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Mein Plan war perfekt, zumindest war es ein Satz den ich mir immer sagte, um mich selbst davon zu überzeugen.
Doch ich hatte keine andere Wahl.
Viel zu lange hatte sie mich kontrollieren wollen und viel zu lange habe ich zugesehen, wie sie furchtbare Dinge tat.

Schreckliche Dinge...
Blutige Dinge...
Schmutzig und Tödlich...
Im äußeren mag sie wie ein Engel aussehen, doch wenn man sie kannte, mit ihr zusammen lebte, dann wusste man dass sie ein Monster war. Ich weiß man sollte nicht so über die eigene Mutter sprechen, doch sie verdiente den Titel Mutter nicht. Sie war keine...zumindest nicht zu mir.
Und Monster war das einzige was sie perfekt beschrieb.
Und die viele Jahre bei ihr waren meine persönliche Hölle wo sie mein persönlicher Teufel war.
Nichts was ich tat war ihr genug.
Sie sagte immer ich kann das besser, ich muss mehr geben.
Irgendwann gab ich auf, versuchte nicht mehr perfekt zu sein, denn das konnte ich nicht. Doch erst dann begann der wahre Horror.
Vor drei Jahren wo ich für mich beschlossen hatte aufzugeben, entschied sie mich dafür zu bestrafen. Nicht körperlich, aber psychischer Terror war ihre Spezialität.
Denn sie war nicht nur ein Monster, nein sie war ebenfalls eine Hexe. Eine Hexe wie ich es selbst bin.
Unsere Familie war bekannt für ihre Magie und sie und der Rest der Familie war Perfektion wichtig. Wichtiger als alles andere. Doch die Art der Magie weswegen die Familie bekannt war, wollte ich nicht praktizieren. Sie passte nicht zu mir und besonders gut war ich mit ihrem Umgang auch nicht. Deswegen beschloss ich stattdessen andere Magie zu lernen und zu praktizieren. Doch sie hasste mich dafür. Mein Stiefvater schlug mich regelmäßig in der Hoffnung ich würde zur Vernunft kommen. Doch er merkte dass ich niemals nachgeben würde, es war nur kein Grund für ihn mich in ruhe zu lassen.
Während mich also mein verhasste Stiefvater mich physisch misshandelte, quälte sie mich psychisch.
Sie liebte mich nie das wusste ich, doch damit hätte ich trotzdem nicht gerechnet.
Sie manipulierte mich mit ihrer dunklen Magie, quälte mich mit Alpträumen und mit meinen Ängsten. Denn natürlich kannte sie meine platzangst und meine Phobie gegen krabbeltieren.
Das nutze sie aus, sie wollte mich brechen. Doch das wollte ich ihr nicht gönnen.
Tag ein, Tag aus, Wochen und Monate vergingen, als ich jemand neues kennenlernte und ein kleiner Lichtblick in meinem Leben erschien.
Wir hatten den gleichen Erzeuger und Maria war ihre Tante.
Ja sie war meine Cousine und gleichzeitig meine Halbschwester. Doch ich spürte sofort dass wir mehr waren als nur Halbschwestern. Sie war nur wenige Tage jünger als ich.
Sie hatte nach mir gesucht, als sie erfahren hatte, dass sie noch eine Schwester hatte und fand mich.
Und so wie der Rest der Familie spürte ich auch bei ihr Magie. Doch es war anders. Anders und stark.
Ein Fang für Maria wie ich befürchtete, also musste ich dafür sorgen dass meine Schwester nicht zu viel Einfluss von ihr bekam.
Es gelang mir regelrecht gut, doch ich konnte nicht mehr so leben wie ich es bisher tat...
Den mein Stiefvater wurde schlimmer...grausamer... besitzergreifender...

Ich musste weg, weit weg...
Ich plante während ich so tat als wäre alles in Ordnung. Denn ich konnte auch meiner Schwester nicht sagen was los war. Denn jedes Mal wenn ich es versuchte, versagte meine Stimme. Ein geschickter Schachzug von Maria um nicht zu riskieren dass sie ihren Ruf verliert. Doch ich konnte besser spielen. Schließlich plante ich meine Flucht direkt unter ihrer Nase und sie bemerkte nichts.

Und dann war es soweit...
Es war die achtzehnte Nach im neuen Jahr.
Um Mitternacht am nächsten Tag würde mein Schiff fahren und mich aus dem Land schaffen. Mir ein neues Leben ermöglichen. Doch ich musste dafür sorgen dass meine Schwester mich nicht suchen wird.
Also musste ich wohl das schrecklichste tun um das zu verhindern.
Ich täuschte meinen Tod vor...
Ich manipulierte sie.
Sie wird denken, ich wäre von einem Mann ermordet worden. Warum ich mir das ausdachte, kann ich noch nicht sagen, doch ich war überzeugt, dass es funktionieren würde.
Mein Zauber überzeugte alle die in der Nähe waren. Sie und ihr Freund, der sie abholen kam. Die Polizisten und die Sanitäter.
Doch irgendwann endete natürlich die Illusion, also fälschte ich meine eigenen Dokumente.

Diana Kathrin Savara wurde als Tod erklärt und ich nahm den Namen Luna an. Meine Tat war grausam und ich quälte mich meine Schwester so zu verlassen. Mir war klar, dass sie um mich trauern würde. Das es eine Narbe hinterlassen würde. Doch sie würde mich auch nie wieder sehen, also glich es an dem gleichen, dass ich Tod wäre. Ich fuhr mit dem Bus stundenlang an das andere Ende des Landes.
Ich kam auf das Schiff und es brachte mich nach Spanien. Zu meinem neuem Leben.
Ein anderer Teil der Familie die sich von der Familie abgewendet hatten lebten dort und nahmen mich auf.
Ich lebte mich schnell ein, fing an dort zur Schule zu gehen und dort auf dem Hof der Familie zu helfen.
Sie lehrten mich Magie und zum ersten Mal konnte ich mich damit identifizieren.
Ich fühlte mich wohl damit.
Ich lernte viele Zauber und Rituale und wurde zu einer guten Hexe. Doch dennoch plagte mich mein schlechtes Gewissen und ich konnte es nicht lassen nach ihr zu schauen. Ich benutze meine Hellseherischen Kräfte und beobachte sie. Sie war gebrochen und ich erkannte dass sie schwarze Magie zugelassen hatte. Es war meine Schuld...
Sie wollte mich retten, mich vor dem Tod bewahren und ließ deswegen schwarze Magie zu. Ich spürte wie diese langsam ihr reines Herz vergiftete und ich konnte nichts dagegen tun.
Dafür tat es ihr Freund, der sich um sie kümmerte und langsam heilte sie.
Zwar nicht komplett aber es war keine blutende Wunde mehr, sondern eine frische Narbe.

Und was dann kam zeriss mein perfekten Plan von dem ich überzeugt war, das es perfekt war. Hätte ich gewusst dass das was danach kam, nachdem ich gegangen war passieren würde, hätte ich diesen Plan niemals ausgeführt...

Meine letzten Momente als TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt