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Es waren keine drei Wochen vergangen, als sie ihr Gift schon verteilte, überall wo sie nur konnte und die höchste Dosis bekam meine kleine Schwester, welche noch immer um mich trauerte. Verständlicherweise natürlich.
Aus der Ferne bekam ich alles mit, als ich das erste mal sah dass meine Schwester mit meiner verhassten Mutter Zeit verbrachte, ließ ich kein Tag aus um nach ihr zu schauen. Um zu schauen ob es ihr gut geht.
Es schien alles gut zu sein, Maria schien nichts zu machen, doch ich wusste dass sie was im Schilde führte. Irgendwas an ihr verriet mir das.
Doch ich musste stillschweigend zuschauen wie sie langsam meine kleine Schwester beeinflusst.
Oder es zumindest versuchte...
Denn ich musste sooft schmunzeln, meine Schwester war schlau und erkannte schnell dass Maria andere Absichten hatte, als sie vorgaukelte.
Weshalb sie sich dann schnell von ihr abwendete, doch Maria ließ nicht locker und ab da begann das Horrorszenario.
Maria wollte sie so sehr in ihren Händen haben, an ihrer Seite, dass sie wahnsinnig wurde weil meine Schwester sich gekonnt weigerte. Und ihr Freund half ihr so gut wie es ging.
Und auch ich. Ja ich muss verborgen bleiben, doch das brachte mich nicht davon ab schweigend zu helfen. Doch was ich nicht wusste war, dass meine Schwester es spüren würde.
Es verging viel zeit bis sie sich sicher war dass ich noch am leben war, doch sie konnte es niemanden sagen. Denn 11 Monate nachdem ich sie verlassen hatte oder besser gesagt meinen Tod vortäuschte, verstarb ihr Freund an Krebs.
Er war jung und doch im letzten Stadium gewesen. Wieder verfiel meine Schwester in Trauer. Nur leider blieb es nicht so.
Außen tat sie so als ginge es ihr gut, sie spielte die freudige Maus, die sie sonst immer war. Doch sobald sie alleine war, sie niemand sehen konnte, brach sie zusammen. Sie konnte nicht mehr, sie wollte nicht mehr.
Ich musste eingreifen und zwar schnell bevor sie endgültig am Ende wäre. Doch dieses Ende kam schneller als gedacht...
Fast...
Fast hätte sie ihr Leben beendet, beinahe mit der Klinge in ihrer Hand, als sie nach einem Streit in ihr Arm schnitt.
Doch sie war zuhause und wusste was sie damit anrichten würde wenn sie nun fortgehen würde. Sie dachte an ihrer kleinen Schwester und bekam sofort ein schlechtes Gewissen, als sie sich vorstellte wie sie reagieren würde.
Doch wie lange würde sie das anbringen es nicht zu ? Diese Frage ließ mich nicht los. Ich musste einfach handeln.
Ich nahm Kontakt mit dem Jenseits auf, hoffte ihren Freund oder leider ihren ex Freund zu kontaktieren. Leon sah ebenfalls alles, den er wachte über sie wie ein Schutzengel und es machte ihn traurig, sie so sehen.
Wir entschieden uns gemeinsam uns einzumischen und ihr das zu schenken, was sie brauchte. Sie brauchte jemand neues in ihr Leben, der sie halten konnte. Der sie so liebte, wie sie ist.
Ihre Kreativität, ihre Liebe, ihre Naivität und alles was sie ausmachte. Der wusste wie man mit umgehen sollte, der weiß wie viel Wert sie ist. Leon selbst wollte das alleine machen, doch er brauchte meine Hilfe, er brauchte Hilfe von einer lebendigen Person. Er bat mich, einen Liebeszauber auszuüben. Ein Zauber der den Seelenverwandten finden sollte. Ein Zauber der sie zusammen bringen sollte.
Und dann war er da...ihre neue liebe. Es dauerte nicht lange bis sie es nun erkannte, dass es Schicksal war. Aber auch dass er geschickt worden ist um sie aus der Dunkelheit zu ziehen.
Ich lehnte mich zufrieden zurück, dachte es wäre vorbei, denn auch Maria hatte nichts mehr gemacht.

Wie sehr ich mich geirrt habe...

Meine letzten Momente als TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt