Die Ankunft

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Es war ein kalter Winter Tag an dem es auch noch anfing zu regnen.
Die 21 jährige Mia musste heute um 5 Uhr am Morgen aufstehen um ihre sozial Stunden abzuleisten.
Zu ihrem Glück war das Krankenhaus nicht si weit von ihrer Wohnung entfernt.
Denn sie kam nur sehr schwerfällig aus dem Bett.
Eigentlich schlief die Studentin noch bis mittags, denn auch ihre Vorlesungen schwänzte sie regelmäßig.
Aber sie kam aus gutem Hause und hatte daher auch das nötige Kleingeld um sich durchs Studium zu mogeln.
Oder ihre beste Freundin Anni half ihr wieder einmal aus der patsche.

Sie ging zu ihrem Auto und setzte sich hinein, aber nichts geschah, der Wagen startete nicht.
„Du verdammte Drecks Karre hast ein Vermögen gekostet und willst jetzt nicht anspringen?
Ist das dein Ernst?
Na warte dir werde ich es zeigen."
Schrie Mia, stieg aus und trat heftig gegen die Reifen.
„Aua, du bist so scheisse, du bist wohl ein Unfall vom Werk gewesen.
Wie ein Welpe denn niemand haben möchte und ich habe das Pech das du dich irgendwie in meine Garage geschlichen hast.
Das wirst du noch bereuen."
Schrie Mia jetzt voller Wut und trat noch einmal zu, dabei flog allerdings einer ihrer high Heels in die Luft und gegen die Windschutzscheibe.

Entsetzt sah Mia das Loch und begann plötzlich vor Verzweiflung zu lachen.
„Siehst du, das hast du jetzt davon.
Ich werde dich verschrotten lassen."
Meinte sie als ihr Handy klingelte.
Wer ruft mich denn mitten in der Nacht an?
Ist das wohl Anni die jetzt erst von der Party gekommen ist?
Fragte sich Mia und ging ran ohne auf das Display zu schauen.
„Bist du endlich unterwegs?
Vergiss nicht das du um 6 Uhr dort aufzutauchen hast."
Schimpfte ihr Bruder der Anwalt war und dafür gesorgt hat das sie wenigstens sozial Stunden bekam und nicht eingesperrt wurde ohne ein guten Morgen.

Die Kleidung hätte ihr auch überhaupt nicht gestanden oder zu ihren langen fast weißen Haaren gepasst.
Sie hatte mit ihrem blassen Teint und der Frisur etwas Ähnlichkeit mit Elsa der eiskönigin.
„Ich wollte gerade los fahren, aber mein Auto möchte noch nicht aufstehen."
Stille am anderen Ende der Leitung.
„Was heißt es möchte noch nicht aufstehen?
Es ist ein Auto, kein Hund mit dem du gassi gehen musst.
Mia du bist doch wohl nicht immer noch betrunken oder?"
Fragte ihr Bruder nach ein paar Minuten panisch und sah seine Schwester jetzt doch im Gefängnis wenn sie dort nicht auftauchen wird.
Er glaubte jetzt das Mia noch im Bett lag und nicht einmal in der Nähe ihres Wagens ist.

„Nein, ich bin völlig nüchtern Jannik, aber mein Wagen springt wirklich nicht an."
Sagte sie jetzt reumütig und erzählte ihm lieber nicht das sie mit der Windschutzscheibe sowieso niemals vom Hof fahren dürfte.
„Nimm dein Fahrrad."
Sagte Jannik jetzt mit strengen Ton.
„Bist du denn von allen guten Geistern verlassen?
Dieses alte klapprige Ding?"
Fragte sie jetzt erschrocken und sah zu dem Fahrrad ähnlichen Teil in der Ecke der Garage.
„Mia, entweder das oder du wirst von der Polizei abgeholt, überleg es dir gut ok?"

„Du bist mein Bruder, warum bist du so?"
Jammerte sie und schnappte sich das Fahrrad, Jannik hatte bereits wieder aufgelegt ohne ihr darauf zu antworten.
„Du blöder scheiss kerl, du bist ein schlechter Bruder."
Schrie Mia jetzt ins Handy und steckte es in ihre Tasche, dann radelte sie so schnell wie möglich zum Krankenhaus.
Sie fuhr gerade auf denn Parkplatz als plötzlich ein Auto von der Seite angeschlossen kam und Mia beinah umgefahren hätte.
Gerade noch rechtzeitig hatte er gebremst, aber Mia hatte sich so sehr erschrocken das sie das Gleichgewicht verlor und wegrutschte.

Sie lag jetzt im Schnee und das Fahrrad auf ihrem Fuß.
„Aua verdammt, warum kapiert Jannik nicht das mein Schicksal mich davon abhalten möchte hier rein zu gehen?"
Wimmerte Mia und der Autofahrer stieg aus und eilte zu ihr.
„Du liebe Güte, es tut mir ja so unendlich leid.
Ich hatte nicht bei diesem Wetter und die Uhrzeit mit einem Fahrrad gerechnet.
Geht es Ihnen gut?"
Fragte der ca. 23 jährige blonde Schönling sie und hielt ihr seine Hand hin, nachdem er ihr Fahrrad zur Seite gelegt hatte.

Mia schlug stinkwütend seine Hand weg und stand auf, Griff nach ihrem Fahrrad und stellte es in die entsprechende Vorrichtung.
„Was bilden Sie sich überhaupt ein hier auf einem Parkplatz so zu rasen?
Auch noch an einem Krankenhaus?
Sie sollten sich wirklich ziemlich schämen, sie gehören in die Hölle."
Sagte Mia und hatte bereits keine Lust mehr überhaupt in das Gebäude zu gehen.
Humpelnd betrat sie denn Eingang und ging zur Rezeption.
„Guten Morgen, möchten Sie in die Notaufnahme?"
Fragte die Dame freundlich und sah sie mitfühlend an.

„Guten Morgen, ich bin Mia von Herrenstein und muss hier ab heute ein paar Tage arbeiten.
Aber die Idee mit der Notaufnahme ist gar nicht so schlecht, denn ich wurde auf ihrem Parkplatz mutwillig über denn Haufen gefahren, stellen Sie sich das mal vor Hildegard."
Meinte Mia erbost nachdem sie denn Namen auf dem Schild der Frau gelesen hatte.
Beinah hätte sie laut gelacht, wer hieß schon Hildegard?
„Ach Herr je, ich werde sofort dem Diensthabenden Arzt Bescheid geben und der Station auf der sie eingeteilt sind.
Setzen Sie sich doch bitte noch einen kurzen Moment."

Sagte Hildegard und Mia hoffte bereits auf einen freien Tag.
Humpelte extra dramatisch zu denn Sitzbänken und nahm ihr Handy um Anni anzurufen.
„Hey Mia, was geht?
Wo bist du denn?
Torben ist auch hier und hat bereits nach dir gefragt."
Meinte sie und Mia erzählte ihrer Freundin extra laut wie furchtbar dieses Krankenhaus doch ist und wie unverschämt die Menschen hier.
„Oh nein, süße es geht dir doch gut oder?
Musst du jetzt da über Nacht bleiben und in einen dieser verlausten betten schlafen wo bereits mindestens 100 andere die Matratze unbrauchbar gemacht haben?
Was brauchst du?
Deine Designer Kleider oder Sekt?"

Fragte Anni bestürzt und Mia schmunzelte, das wäre in der Tat eine gute Idee im privat Zimmer zu liegen und Sekt zu trinken, statt zu arbeiten.
„Ich sage dir gleich noch einmal Bescheid ok, ich muss jetzt zum Onkel Doktor."
Kicherte Mia und legte auf als Hildegard sie ins Sprechzimmer führte.
„Es tut ja alles so fürchterlich weh."
Jammerte sie nochmals um der Sache Nachdruck zu verleihen.
Hildegard führte sie mitfühlend hinein und Mia setzte sich und wartete auf denn Arzt, dachte eher an einen mittvierziger mit grauen Haaren.

Allerdings war es kein älterer Herr der sich ihr jetzt gegenüber setzte, sondern der Kerl dem sie vor sein Auto gefahren war.
Doktor Silvan Krannek, stand auf seinen Schild und er sah sie erst irritiert und dann wütend an, während Mia in ihrem Sitz immer tiefer sank.
„Von einem Auto angefahren?
Womöglich denn Fuß gebrochen?
Eine Röntgenaufnahme ist empfohlen?
Wirklich jetzt?
Ich habe doch Ihr Fahrrad oder Bein nicht einmal ansatzweise berührt.
Wissen Sie eigentlich wie viele Menschen in diesem Moment echte Hilfe brauchen?"

„Ich brauche echte Hilfe, mein Bein tut mir ziemlich weh wissen Sie?"
Erwiderte Mia und Silvan seufzte.
„In Ordnung, ich werde mir das mal ansehen."
Sagte er und untersuchte ihr Bein, konnte allerdings nichts feststellen.
„Warum sind Sie um diese Zeit eigentlich hier?
Es ist doch noch gar keine Besuchszeit."
Meinte er und sah ihr nach der Untersuchung direkt ins Gesicht.
Dann erzählte Mia ihm wer sie war und was sie hier machen musste.
„Aha, Sie wissen aber schon das die fehlenden Stunden dann hinten dran gehangen werden und es dann noch länger dauert?"

Fragte er Mia und sie sah ihn entsetzt an, noch länger hier bleiben?
Nein das kam für Mia überhaupt nicht in Frage und sie gab sich geschlagen.
Tippte eine Nachricht an Anni während sie mit Silvan im Fahrstuhl stand der sie zu ihrer Station brachte damit sie nicht doch noch verschwand.
„Ich hasse Sie."
Flüsterte Mia als er sie der Stationsschwester Agathe übergab.
Ein echtes Mannsweib das mit Sicherheit verdammt gut zupacken konnte.
„Du bist also Mia, unsere neue Mitarbeiterin."
Sagte sie mit strengen Ton, rieb sich die Hände und Silvan grinste bereits verdächtig.
Er wusste wohl bereits was für ein Kaliber Agathe ist und bestimmt nicht zimperlich mit der zarten Mia umgehen wird.

Er wusste wohl bereits was für ein Kaliber Agathe ist und bestimmt nicht zimperlich mit der zarten Mia umgehen wird

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