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Izuku war von dem Empfang im Wohnheim gerührt. Die letzten Tage hatten sehr an seinen Nerven gezerrt. Alle sprachen durcheinander und Izuku war Iida sehr dankbar, als dieser die Klasse unterbrach. Izuku sagte zwar zu Tenya, dass alles gut war, aber Izuku log. Nichts war gut. Night Eye war Tod und Mirio konnte seine Spezialität nicht mehr nutzen. Eri wurde isoliert. Iida schüttelte ihn nach der Aussage durch. Momo begann Tee aufzusetzen und Rikido wollte ihnen seinen Kuchen geben. Izuku lehnte dankend ab.

„Ich möchte jetzt einfach ins Bett. Der Tag war anstrengend."

Jeder verstand es. Bakugo sprang von der Couch auf.

„Wusste ich es doch! Du kommst damit nicht klar! SO WIRST DU NIE EIN HELD WERDEN! SCHEISS DEKU!"

Izuku sah ihn nur an und fasste dann einen Entschluss. Es reichte ihm einfach.

„Tut mir leid Bakugo, dass Night Eye vor meinen Augen gestorben ist und ich jetzt nur meine Ruhe möchte!"

Alle hielten den Atem an. Izuku hatte nicht gebrüllt, aber er hatte energischer gesprochen, als er es sonst tat. Zudem hatte er Bakugo statt Kacchan gesagt. Deutlich sah man wie der Blonde noch wütender wurde.

„WIE HAST DU MICH GENANNT?"

„DU WOLLTEST IMMER, DASS ICH DEN ALBERNEN NAMEN LASSE. DU WOLLTEST, DASS ICH ERWACHSEN WERDE! ES WIRD ZEIT, DASS ICH DAS AUCH MACHE! ICH HABE KEINE LUST MEHR AUF DIE KINDISCHEN STREITEREIEN!"

Iida wollte dazwischen gehen, aber das brauchte er nicht, da Izuku sich einfach umdrehte und nach oben rannte. Bakugo stürmte hinterher und blieb vor der Treppe stehen.

„DU SCHEISS NERD WIRST ES NIEMALS ZU ETWAS BRINGEN! BESSER WÄRE ES, WENN DU DIE UA VERLASSEN WÜRDEST!"

Man hörte ein dumpfes Geräusch und dann rauschten Izuku und Bakugo quer durch den Raum und krachten an die gegenüberliegende Wand. Alle sahen, dass Izuku wirklich wütend war. Seine Nerven mussten blank liegen. Das war auch kein Wunder. Keiner verstand, warum Bakugo Izuku nach so einem Auftrag so dermaßen provozierte, aber sie waren auch geschockt, dass Izuku völlig ausflippte. Die nächsten Worte verstanden sie nicht wirklich.

„ES WÜRDE DIR PASSEN, WENN ICH NICHT DA WÄRE? WEISST DU WAS? DAMALS STAND ICH SCHON AUF DEM DACH! DU WEISST WANN!"

„HÄTTEST DU DOCH EINFACH GEMACHT, WAS ICH DIR GESAGT HABE!"

Izuku zog Bakugo etwas von der Wand weg, nur um ihn wieder mit voller Wucht dagegen zu stoßen. Bakugo wollte seine Explosionen einsetzen, aber Izuku verhinderte dies, indem er Bakugo immer wieder gegen die Wand stieß.

„EIN ANRUF MEINER MUTTER HINDERTE MICH DARAN! EIN ANRUF! DESHALB SPRANG ICH NICHT VOM DACH! Ich war so verzweifelt, als du sagtest, ich solle vom Dach springen, dass ich es fast tat."

Tränen rannen an seinen Wangen herab und Izuku ließ Bakugo los. Dieser wollte den kleineren greifen, doch Izuku rannte hoch in sein Zimmer. Geschockt sah die Klasse ihn an.

„WAS SCHAUT IHR IDIOTEN SO?"

Eijiro kam langsam auf ihn zu.

„Du hast zu Izuku gesagt er solle von einem Dach springen?"

Bakugo schnalzte lediglich mit der Zunge und ging selbst in sein Zimmer. Ochako sah auf den Boden. Sie wollte Izuku unbedingt trösten.

„Da liegt ein Rucksack. Weiß jemand, wem der gehört?"

Denki deutete auf die Treppe. Die Schüler kamen zu ihm.

„Das ist der von Izuku. Ich bringe ihn ihm."

Ochako nahm den Rucksack und ging in den zweiten Stock. Sie klopfte, doch Izuku gab keinen Laut von sich. Kurz stand sie unschlüssig vor der Tür und fragte sich, was sie jetzt mit dem Rucksack machen sollte. Erneut klopfte sie, doch wieder kam kein Laut. Sie sah auf den Rucksack in ihrer Hand und griff nach der Türklinke. Entschlossen drückte sie die Klinke runter und betrat den Raum.

Ich bin da. ImmerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt