Ohne dich - werden wir uns wiedersehen?

Kapitel 1

„Verlass mich nicht! Bitte verlass mich nicht!“
Seine Augen waren bereits ganz rot und geschwollen, so viel weinte er..
„Es tut mir leid Yuma, ich kann nicht bei dir bleiben.“
Er klammerte sich immer fester an mich. Meine Bluse war wegen seinen Tränen bereits total durchnässt.
„Warum.. warum musst du gehen? Sag es mir!“
Seine Stimme wurde immer leiser und war voller trauer.
„Ich kann nicht, tut mir leid.“
Mir liefen langsam selbst die Tränen über meine Wangen.
„Du hast gesagt, dass du mich niemals verlassen würdest.. und dass unsere Liebe ewig währen würde.“
Ich wünschte, ich hätte ihm die Wahrheit sagen können..
„Glaub mir, ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt. Aber ich habe keine andere Wahl, als zu gehen.“
Schließlich brach er vor Tränen zusammen. Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn und ging schließlich mit den Bodyguards mit, die bereits ungeduldig auf mich warteten.

Zehn Jahre ist es nun schon her und ich kann ihn einfach nicht vergessen...
„Hitoshi, Akaya verlangt nach ihnen.“
„I- ich komme sofort!“
Ich stehe vom Bett auf und laufe den langen Flur entlang zu seinem Büro. Ich öffne leise die Tür und trete ein.
„Was kann ich für dich tun?“
„Schließe die Tür hinter dir und komm zu mir.“
„Okay..“
Ich laufe langsam zu seinem Schreibtisch. Er schaut mich mit einem intensiven Blick an, welcher mich unwohl fühlen lässt.
„Zehn Jahre sind vergangen und du bist in meiner Gegenwart immernoch so angespannt.“
Ich schaue nervös auf den Boden.
„Was habe ich denn bloß falsch gemacht..“
Innerlich lache ich über diese Aussage, aber ich darf mir nichts anmerken lassen.
„Naja egal, was ich eigentlich sagen wollte.., für heute darfst du gehen. Ich bin mit meiner Arbeit soweit fertig und brauche deine Hilfe heute nicht.“
Ich schaue ihn überrascht an.
„Komme aber nicht zu spät zurück.“
„O- okay.“
„Du meinst wohl "danke Akaya".“
„Entschuldige, danke dir..“
„Geht doch.“
Ich nicke und verlasse sein Büro. Ich kann das alles nicht mehr..
Seit Zehn Jahren lebe ich nun hier. Akaya hat mich zu sich geholt, als ich vierzehn Jahre alt war. Er selbst war zu diesem Zeitpunkt sechszehn Jahre alt. Er wuchs in einer sehr noblen und bekannten Familie auf. Eines Tages beschlossen sie, mich zu sich zu holen. Ich bin für ihn eigentlich nichts anderes, als ein Diener oder ein Laufbursche. Ich werde von ihm nach Lust und Laune benutzt. Ich bin froh, dass er mich bisher noch nicht großartig berührt hat. Aber selbst das, kann ich wahrscheinlich nicht mehr lange abwehren.
Weswegen mich seine Familie zu sich geholt hatte, lag wohl daran, dass meine Familie wohl schon länger in ihrer Schuld stand. Den genaueren Grund weiß ich leider nicht, aber das war jedenfalls der Auslöser, weswegen sie mich zu sich geholt haben und ich nun für Akaya diene. Mein Leben wäre eigentlich die reinste Hölle. Aber ich habe einen Traum, von dem Akaya nichts weiß. Immer wenn ich die Chance bekomme das Anwesen zu verlassen, dann nutze ich diese, um meinem Ziel etwas näher zu kommen.