Die Erdbeeren Akademie (Pokemon MmFF/RPG)

Kapitel 2

Stille und Frieden herrscht in der Bibliothek, in welcher eine schmale Person schweigend das Buch in deren Händen am lesen ist. Das Buch handelt um die Geschichten und Mythen rund um Alola, doch die Seite die gerade aufgeschlagen ist zeigt eine Zeichnung, von etwas, das die Menschen Zeraora nennen. Ein Pokemon, schnell genug um mit Blitzen mitzuhalten. Zumindest angeblich. Die Person, welche das Buch hält, besitzt silberne, fast weiße Haare, welche sanft vor den hellgrauen Augen der Person hängen. Friedlich und in den Buchstaben des Buches vertieft.

Lange hält diese Stille nicht, ertönt schließlich das Klingeln eines C-Gears in der Bibliothek. Mit einem Seufzend legt die Person das Buch an die Seite, hebt den Arm und Tippt auf das Graue Armband um den Anruf entgegen zu nehmen. "Ja?" auf der Anderen Seite des Bildschirm taucht eine der Person nur zu bekannte rothaarige junge Frau auf, welche sofort zu winken Beginnt. "Hey Al! Hoffe ich störe nicht bei einem dicken Wälzer." Freundlich und energisch wie so oft sorgt sich die Frau um Al's Gemüt, auch wenn sie dies nicht muss. "Nein, tust du nicht. Das Buch hat nur 400 Seiten. Was möchtest du?" Nur kurz schaut Al auf das Buch, welches nun auf den Tisch liegt. Der Rest kann auch später gelesen werden.

"Ah, ganz einfach. Ich habe da jemanden, den ich dir vorstellen möchte. Er kommt aus Galar und ist in einer ähnlichen Lage wie du. Ich hab ihn gesagt das wir uns in dem Gebäude treffen, wo du gerade bist. Könntest du dort vorbeischauen wenn ich dir sage wo?" Nach kurzen überlegen nickt Al. Leider kann alles hier warten. Und leider muss man sich irgendwann unter den Menschen blicken lassen. "Ja, kann ich. Ist das Treffen in einem Besprechungsraum?" "Nein, in einem Klassenraum. Ich schick dir einfach welcher das ist. Soll ich dir was mitbringen?" "Was zu trinken."

Damit beendet Al den Anruf. Erst jetzt bemerkt dieser die Zeit, welches das C-Gear anzeigt und seufzt. Wenn man doch den ganzen Tag nichts als in Bücher vergraben sein könnte. Eine Woche Frieden, noch eine Woche Ruhe, bevor die Hallen voll, die Räume belegt und Personen die Gebäude füllen. Mit einem Seufzen löst Al die Bremsen des Rollstuhl, drehte sich und rollt in Richtung Tür. Nach dem Treffen würde Al wiederkommen und alles wegräumen.  Selbst wenn, es wird schon niemand bis morgen her kommen. An der Tür angekommen schaut Al nochmal, das keine Pokémon vergessen wurde, öffnet schließlich die Tür, verlässt die Bibliothek und schließt hinter sich ab.

Jetzt kommt auch die Nachricht an, in welchem Klassenraum das Treffen sein wird und nach kurzen überlegen, was der kürzeste Weg dorthin ist, rollt Al in Richtung Aufzug, welcher beim ankommen nicht auf sich warten lässt und sofort die Tür öffnet. Reinfahren, Stockwerk wählen, Drehen, Warten und Rausfahren ist Routine. Auf der richtigen Etage angekommen sucht Al ein Lageplan und rollt sich davor. Während der Aufzug wegfährt versucht Al den Klassenraum zu finden, wo das Treffen stattfinden soll. In diesem war noch kein Unterricht gewesen, der Al beigetreten war in dem letzten Semester. 

Der Aufzug ertönt und öffnet sich, was Al verwundert und kurz hinschaut. Ein Trikephalo schwebt aus dem Auszug, zusammen mit ein paar braunen Haaren, die hinter dem Pokemon von Al's Blickwinkel nur schwer zu erkennen sind. Schnell schaut Al zurück zum Lageplan. Das war keine Person, die Al kennt oder erwartet. Andere Personen die okay sind haben entweder kein Trikephalo, haben keine braune Haare oder sind nicht klein genug um sich dahinter verstecken zu können. 

Die Person konnte einfach nur hier sein. Aber warum sollte jemand jetzt hier sein? Die meisten kommen frühestens ein paar Tage vor Start des Semesters zur Akademie und wer schon hier ist würde nicht hier sein. Die Person die Sie Al vorstellen möchte kann es auch nicht sein, ansonsten wäre Sie dabei und würde Hallo sagen. Nein, Al muss hier weg, weg von der fremden Person. Am besten zum Klassenraum bevor irgendwas schlimmer werden kann. Jetzt muss es keine Panik wegen nichts geben.

In einem Moment löst Al die Bremsen und möchte nach hinten rollen, im nächsten ist das einzige, was Al spüren kann, Schmerz. All umfassender Schmerz, startend bei den Füßen und endend in den Haarspitzen. Schmerz, der alles daneben erblinden, verstummen und lässt. Gefühlte Stunden vergehen, bis Al etwas neben dem Schmerz bemerkte. Ein ersticktes Murmelns, sprechen, Ruf. Nein, es ist ein Schrei, begleitet von Weinen. Al's Schrei. Al's Tränen. Al's Rollstuhl, der nun auf dem Boden liegt, daneben der Körper von Al selber.