~Kapitel 1~

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Es war finsterste Nacht am Nordpol und die Fabrik des Weihnachtsmannes war stillgelegt, was sonst nicht der Fall war. Sowohl am Tag, als auch in der Nacht arbeiteten die Wichtel an den Weihnachtsgeschenken.
Doch seit ein paar Stunden war alles ruhig und die Stimmung war bedrückend. Nachdem der Fremde und das Monster verschwunden waren, dachten die Wichtel alles würde wieder seine Normalität finden, aber kaum hatten sie zu Ende gedacht wurde ihrem Boss eine Nachricht geschickt, die alles durcheinander brachte. Santa hatte umgehend befohlen, dass die Wichtel ihre Waffen zur Hand nehmen und ihn auf eine Mission begleiten sollen. Die Vorbereitung für Weihnachten sollte sich vorerst verschieben, was für die kleinen Arbeiter unvorstellbar war, aber ohne zu widersprechen, nahmen sie ihre Sachen und liefen dem Größeren hinterher.

Kurz vor der Tür drehte sich Santa um und sagte, dass ein kleiner Teil hier bleiben sollte, um die Fabrik und die Neulinge zu bewachen. Es entstand eine laute Diskussion, da niemand freiwillig den Babysitter spielen wollte, bis Nr. 17 ihren Lautsprecher anschaltete, um alle wieder zu beruhigen. Seufzend schaute sie sich in der Menge um und nannte ein paar Wichtel, die in der Fabrik bleiben sollten, darunter auch Kaan, Timo und Larry.

Santa nickte dankbar und rief alle dazu auf, ihre Sachen zu packen und mit nach draußen zu kommen. Die ausgewählten Wichtel und die Neulinge verabschiedeten alle und wünschten ihrem Boss viel Erfolg.
Die Fabrik wurde leerer und die zurückgelassenen Wichtel schauten sich ratlos in der Gegend um, da sie keine Ahnung hatten, was genau sie machen sollten. Schließlich gab es keine Aufgaben mehr, oder einen Boss der ihnen welche aufteilte. Kaan bemerkte die Unsicherheit in der Gruppe und bat sie alle zusammen zu kommen. Er atmete kurz aus und fing an mit einem selbstbewusstem Ton zu sprechen

"Hört mal zu, wir werden jetzt die nächsten Tage nicht viel machen können, außer für die anderen zu hoffen und die Fabrik aktiv zu halten. Das bedeutet, bis Santa und die anderen Wichtel sich melden, werden wir wie gewohnt unsere Aufgaben mit den Weihnachtsgeschenken fortführen.

Einer der jüngeren Wichtel machte ein verwirrtes Geräusch "Wie soll das gehen? Die Maschinen zu betätigen, die Briefe zu sortieren und die Geschenke anzufertigen, das schaffen wir niemals! Die Arbeit war schon zuvor anstrengend, aber jetzt mit nur 20 Wichteln und den 5 Neulingen, ist es beinahe unmöglich!" rief er verzweifelt.

Kaan hingegen grinste nur frech und antwortete gelassen "Keine Sorge, ich habe nicht gesagt, dass wir die selben Arbeiten verrichten wie zuvor. Ich würde vorschlagen, wir werden in kleinen Abständen, kleine Aufgaben erledigen. Das ist sozusagen wie vorarbeiten, so tun wir wenigstens was nützliches und sitzen nicht nur rum. Ein paar Wichtel werden sich um die Maschinen kümmern, die anderen um die Geschenke und die Neulinge bekommen die Arbeit mit den Briefen. Natürlich geht alles viel langsamer als wir es kennen, aber das wird schon klappen."

Grinsend schaute er sich in der Gruppe um und sah erfreute Wichtel, die zustimmend nickten, nur die Neulinge sahen verunsichert aus. Seufzend bat er Ruprecht vorzutreten und ihm mitzuteilen, was das Problem sei.
Normalerweise hätte er einen anderen Neuling vorgerufen, da der jüngste ziemlich nervös aussah, aber leider kannte er bis jetzt nur Ruprecht .

Mit wackeligen Beinen ging der kleinere Wichtel vor und räusperte sich "Naja, wir haben uns nur gefragt, wie das alles gehen soll, wenn kein Aufgabengeber da ist? Schließlich hatten wir von Anfang an immer einen Chef oder einen Anführer, dem wir gefolgt sind und uns immer Arbeit gegeben hat."

Kaan nickte verständnisvoll und schaute zur Gruppe "Vielleicht wäre es das Beste, wenn einer von uns die Rolle des Anführers einnimmt, um die Gruppe und deren Arbeit zusammen zu halten.
Möchte jemand freiwillig den Job übernehmen?"
Da keine Antwort kam, schüttelte Kaan mit dem Kopf und erklärte, dass er vorübergehend der Chef und Ansprechpartner sein wird. Jeder könne zu ihm kommen und von seinen Problemen oder Neuigkeiten berichten.

Als er die zufriedenen Blicke sieht, fühlte er sich erleichtert, da bisher alles gut verlaufen ist. Bei einem Wichtel blieb sein Blick hängen, denn irgendwie stach er aus der Gruppe hervor.

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Fortsetzung folgt....

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