Nur gute Freunde oder doch Mates?

Kapitel 2

PoV Bellamy:

Irgendwas stimmt mit diesem Raphael nicht, irgendwie ist er komisch.
Ich weiß ja nicht ob mein Vater das bedacht hat, aber ich hab ihn vorhin schreien gehört, worum es ging konnte ich nicht verstehen, aber er war anscheinend sehr wütend. Da ich ein Omega bin, bin ich manchmal ziemlich sensibel und bekomme es auch schnell mal mit der Angst zu tun. Auch wenn ich weiß, dass ich vor meinem Vater keine Angst haben muss, habe ich trotzdem meistens Angst, wenn er so rumschreit.

Zurück zu Raphael, ich weiß nicht was ich von ihm halten soll, ich hoffe er und seine Betas gehen bald wieder. Ehe ich noch weiter nachdenken konnte, klopfte es an meiner Zimmertür, natürlich war es einer meiner Väter.《Hey Bellamy, ist alles ok bei dir? Hast du Jannik gerade gehört? Hast du dich sehr erschreckt?》Wollte mein Vater Ben wissen.《Ja, ich habe ihn gehört und ja ich habe mich erschreckt. Papa, warum hat Dad überhaupt geschrien?》《Geht's jetzt wieder oder möchtest du noch mit runter kommen? Mach dir darüber keine Gedanken, er hatte seine Gründe.》《Ich will noch ein bisschen mit runter kommen. Hat er wegen mir geschrien?》《Ok. Nein, wie gesagt mach dir darüber keine Gedanken, es war nicht wegen dir.》《Wenn er nicht wegen mit geschrien hat, hat er dann dich angeschrien? Ist zwischen euch alles ok?》《Bellamy, es ist alles ok. Zwischen mir und Jani ist alles in Ordnung. Wir haben uns nicht gestritten, es ging um was ganz anderes.》《Ok, ich will nämlich nicht, dass ihr euch streitet.》Daraufhin umarmte er mich bis ich mich wieder beruhigt hatte und dann gingen wir runter ins Wohnzimmer, vorher gingen wir noch zu Calebs Zimmer, nur um festzustellen, dass dieser bereits tief und fest schlief. Im Wohnzimmer waren mein Dad, Raphael und seine Betas. Papa lief direkt zu Dad und flüsterte im etwas ins Ohr, woraufhin Dad dann zu mir kam, mich in den Arm nahm und meinte《Es tut mir leid, dass du dich erschreckt hast, ich habe nicht daran gedacht, dass du mich hören könntest. Mach dir keine Sorgen, es war nicht wegen dir und zwischen Ben und mir ist auch alles ok.》《Ist schon ok, so doll habe ich mich gar nicht erschreckt.》Nach diesen Worten, setzten wir uns zu den anderen und ich fragte《Können wir meinen Lieblingsfilm anschauen?》《Natürlich können wir deinen Lieblingsfilm schauen.》Antwortete mein Dad.《Was ist denn dein Lieblingsfilm?》Wollte Raphael wissen.《Mein Lieblingsfilm ist König der Löwen.》《Auch wenn du mir jetzt vielleicht nicht glaubst, weil das ziemlich unerwartet kommt wenn dass ein 18 jähriger sagt, aber König der Löwen ist auch mein Lieblingsfilm.》

Wie immer an dieser Stelle fing ich an zu weinen, nachdem Mufasa gestorben ist. Meine Väter versuchten mich zu beruhigen, aber anders als sonst funktionierte es irgendwie nicht und irgendwas gab mir das Gefühl, dass es besser funktioniert wenn ich zu Raphael gehe. Etwas verunsichert stand ich auf und setzte mich neben Raphael, sobald ich neben ihm saß, merkte ich wie ich langsam ruhiger wurde. Nach ein paar Minuten strich mir Raphael mit der Hand über den Rücken, dass sorgte zusätzlich noch dafür, dass ich ruhiger wurde. Als mein Dad sah, dass Raphael mir mit der Hand über den Rücken strich, schaute er ihn kurz mit einem warnenden Blick an, daraufhin hörte Raphael damit auf. Mit der Zeit wurde ich immer müder und kurz vor Ende das Films schlief ich an Raphael gelehnt ein. Vielleicht ist Raphael doch nicht so komisch, wie ich zuerst dachte.

Am nächsten Morgen wachte ich wie gewohnt in meinen Bett auf. Heute gehen die Besprechungen los, da Caleb und ich nicht dabei sein dürfen, sind wir nachher bei Matthew und Finlay und meinen "Schwestern" , wobei Matthew auch bei den Besprechungen dabei ist. Nala kommt wahrscheinlich auch dazu. Andrew und Lukas sind auch nicht bei den Besprechungen dabei, nur die Alphas und deren Betas. Heißt also, mein Dad, Papa und Matthew, Elena mit Nael und Jack und eben Raphael mit Aaron und Aiden.

Wir gehen wahrscheinlich nachher zum See an der Lichtung. Die Lichtung ist super schön und da es heute relativ warm ist, können wir sogar im See schwimmen gehen, das wird bestimmt lustig. Manchmal ist es mir aber auch viel zu wild wenn ich was mit meinen "Schwestern" mache. Bei Nala ist es nicht so schlimm, da sie eine Beta ist, aber bei Robyn und Cassie ist es manchmal richtig schlimm, da die zwei Alphas sind. Ich hab zwar eigentlich keine Angst vor Alphas, aber trotzdem sind mir die beiden nicht ganz geheuer manchmal, man weiß nie was sie als nächstes vor haben und das kann ziemlich beängstigend sein, vor allem für mich als Omega. Als wir noch kleiner waren, waren die drei noch nicht ganz so schlimm, aber inzwischen hält man es kaum fünf Minuten mit ihnen aus.
Calebs Verbindung zu den dreien ist nicht so stark wie meine, er versteht sich dafür relativ gut mit Maverick. Ich bin froh ihn als Bruder zu haben.

Mittlerweile waren wir an der Lichtung, mit wir meine ich Finlay, Cassie und Robyn, Caleb, Nala, Lu und Drew und sogar Maverick ist mitgekommen und natürlich mich selbst. Maverick ist der jüngere Bruder von Robyn und Cassie, er ist ziemlich still und ein Einzelgänger, es kommt auch nur selten vor, dass er bei uns ist, meistens ist er lieber alleine, ab und zu verbringt er aber auch zeit mit Caleb. Was ich an ihm schon immer cool fand ist, dass er zwei Tiere hat, er hat einen Wolf und einen Kojoten. Er ist etwa ein Jahr jünger als die Zwillinge und Nala. Ich wünschte meine Väter könnten auch hier sein, aber leider müssen beide bei diesen blöden Besprechungen dabei sein. Es ist oft so, dass meine Väter keine Zeit für uns haben, weil sie Sachen für das Rudel erledigen müssen, ich kann verstehen das die Sachen wichtig sind, aber ab und zu hab ich einfach das Gefühl die Sachen sind ihnen wichtiger als Caleb und ich. Mir fehlt es einfach mal wieder nur was mit meinen Eltern und meinem Bruder zusammen zu machen, ohne Rudel Angelegenheiten oder blöde Unterbrechungen, vielleicht ein paar Tage weg fahren oder so oder ein Ausflug in die Stadt. Am besten frage ich mal, wenn wir zurück sind.

Als wir wieder zurück waren, lief ich zu mir nach Hause, anscheinend ist bei den Besprechungen gerade Pause, Papa und Dad sind nämlich gerade in der Küche und machen Essen. Ich ging in die Küche und versuchte erstmal herauszufinden was es zum Essen geben würde, leider hatte ich dabei kein Glück.《Papa? Dad? Ich hab da mal eine Frage.》《Was ist denn Bellamy?》《Können wir ein paar Tage weg fahren? Oder einen Ausflug in die Stadt machen.》《Warum willst du den weg fahren und vor allem wohin?》《Es ist mir egal wohin, einfach weg. In den letzten Wochen hattet ihr fast nie Zeit für uns, immer müsst ihr irgendwas fürs Rudel machen oder sonst irgendwas. Dabei vergesst ihr uns immer, es ist wie als wären wir nicht da. Ich will einfach mal für ein paar Tage weg, damit ihr mal Zeit mit uns verbringt und nicht nur mit dämlichem Papierkram.》Mit diesen Worten und Tränen in den Augen rannte ich nach draußen, wo ich natürlich auf Raphael traf.《Bellamy, ist alles in Ordnung?》《Nein, nichts ist in Ordnung.》《Was ist denn passiert?》《Meine Eltern haben vergessen, dass mein Bruder und ich existieren. Schon seit ein paar Wochen, wenn nicht sogar Monaten, sind sie andauernd mit irgendwelchen Rudel Angelegenheiten beschäftigt und haben überhaupt keine Zeit für uns. Ich verstehe ja, dass diese Sachen wichtig sind, aber früher haben sie auch immer einen Weg gefunden auch noch Zeit für uns zu haben.》Ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten, Raphael schien das zu merken, denn er setzte sich auf den Boden und zog mich dann auf seinen Schoß. Er begann damit, mir mit der Hand über den Rücken zu streichen und ich lehnte mich gegen ihn. Irgendwann sagte er《Ich glaub nicht, dass die beiden euch vergessen haben, die zwei lieben euch und ihr seid das wichtigste für sie. Warum die beiden in letzter Zeit keine Zeit für euch hatten weiß ich leider nicht, was ich jedoch weiß ist, dass du immer zu mir kommen kannst, wenn es dir nicht gut geht. Wahrscheinlich komme ich in nächster Zeit sowieso immer mal wieder zu euch, dann kann ich was mit dir unternehmen wenn du willst.》《Meinst du wirklich, ich glaube nämlich schon, dass sie uns vergessen haben.
Ich würde gerne was mit dir unternehmen.》